Hier kann zu den Seiten 88 - 155 (Kapitel 6 - 10) geschrieben werden.
'Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki' - Seiten 088 - 155
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Jetzt wissen wir, wie Tsukuru auf die Idee kommt, seine alten Freunde aufzusuchen. Sara mag ich übrigens, auch ihre Art, ihm Dinge direkt zu sagen.
Das mit dem Traum und dem anderen Ich von Haida hat mich etwas verwirrt. Erotischer Traum mit zwei Mädels hin oder her, Haidas Auftauchen dort hat mich echt verwirrt. Ich glaube ja nicht, dass Tsukuru das geträumt hat. Ich glaube, Haida war wirklich da. Und weil er am nächsten Tag so unbeteiligt getan hat, bräuchte er erst mal eine Pause.
Interessant ist übrigens, dass Tsukuru alle nur mit den jeweiligen Farben benennt statt deren Vornamen.
Jetzt ist Haida auch weg? Was ist denn da los? Irgendwas muss Taukuru am sich haben, dass die Leute alle verschwinden. Wenn er sich allerdings erst mal selber beweisen muss, dass er nicht homosexuell ist, ahnt er vielleicht, dass Haida in ihn verliebt war? Ob wir das je heraus bekommen?
Da hat Sara ja schnelle Arbeit geleistet. Schon gruselig, dass man heutzutage alles über Facebook und Co über Leute raus finden kann.
Tsukuru soll also Shiro vergewaltigt haben? Hat er deshalb die erotischen Träume von ihr oder ist das völliger Unsinn? Oder wieder was übersinnliches nach Murakami?
Tsukuru war wohl der einzige der Gruppe, der sich nicht als das gesehen hat, was er für die Gruppe war. Ich bin gespannt, ob er raus bekommt, wer Shiro umgebracht hat. War es am Ende doch er selber? Aber wir lesen ja hier keinen Paychothriller...
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Also war es doch eine Intrige, die zur Entfreundung geführt hat.
Ich fand das sehr sonderbar, dass Sara Tsukuru so unter Druck gesetzt hat. Für uns Leser war das natürlich gut, so erfahren wir etwas über die Vergangenheit. Trotzdem finde ich ihr Verhalten keine gute Basis für eine Beziehung.
Bei Murakami muss man mit allem rechnen. Im Moment tippe ich darauf, dass Haida der Mörder ist. Oder das Schaf.
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Das Schaf
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Also braucht man doch eine kriminalistische Spürnase. Haida, ja der spielt eine eigenartige Rolle. Dass er nachst in Tsukuros Zimmer war ist mehr als unheimlich.
Dass es was in der Art von Vergewaltigung zu tun hat, also der Ausschluss aus der Gruppe, hatte ich ja schon vermutet. Und Shiro wurde ermordet? Ich hatte eher gedacht es war Selbstmord, weil sie mit den Geschehnissen nicht zurecht kam. Allerdings vermute ich eher Aka als Schuldigen, obwohl mehr für Haida spricht.
Das Buch ist echt spannend, Saras Motive, die Vergangenheit zu erforschen liegen für mich noch im Dunkeln. Seltsam ist aber schon, dass sie so schnell alle Daten der Freunde beisammen hatte. So, als wäre sie schon darauf vorbereitet gewesen.
Nachdem aber Haida schon lange von Tsukurus Bildfläche verschwunden ist, muss da nicht Sara mit der Geschichte zu tun haben?? Es ist, als hätten alle, die ihm begegnen einen Auftrag zu erfüllen.
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Nachdem aber Haida schon lange von Tsukurus Bildfläche verschwunden ist, muss da nicht Sara mit der Geschichte zu tun haben?? Es ist, als hätten alle, die ihm begegnen einen Auftrag zu erfüllen.
Saras wilde Entschlossenheit finde ich auch merkwürdig. Meinst du, sie will Tsukuro loswerden?
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Ich fand die ganze Person seltsam. Da passte irgendwie nichts zusammen
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Saras wilde Entschlossenheit finde ich auch merkwürdig. Meinst du, sie will Tsukuro loswerden?
Nachdem er ihr das Erlebnis mit den Freunden erzählt hatte, hat sich ihr Verhalten ihm gegenüber geändert. Sie hat sich zurück gezogen und will nun unbedingt, dass er sich mit den Vorfällen befasst. Kann sein sie will ihn loswerden aber es kann auch sein, sie wurde auf ihn angesetzt. Man weiß ja nicht, was dahinter steckt. Die Sache ist recht mysteriös und alle die damit zu tun haben, verbergen irgendwas. Nur Tsukuro scheint keine Ahnung zu haben.
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Ich finde diesen Abschnitt sehr aufschlussreich.
Ich glaube nicht, dass Sara Tzukuru loswerden will. Ich denke eher, dass sie echtes Interesse an ihm hat und ihm helfen will. Denn dass er sich der Vergangenheit stellen und den Grund für die Zurückweisung herausfinden muss, ist doch offensichtlich. Ohne diese Auseinandersetzung wird er nie ein "normales" Leben bzw eine normale Beziehung führen können.
Eurer Verschwörungstheorie kann ich mich nicht anschließen. Oder ich will es nicht.
Schön fand ich die Wiederbegegnung mit Ao. Das Gespräch war ja eine einzige Überraschung.
Eigentlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Shiro bewusst gelogen hat. Aber irgendwas hat sie wohl dazu veranlasst. Es wird spannend, das herauszufinden. Leider ist sie tot und kann nicht mehr Stellung nehmen. Aber vielleicht weiß Kuro mehr...
Findet ihr die Charaktere auch so interessant und Murakamis Schreibstil auch so schön wie ich? Seine Bücher sind für mich reine Erholung, geistige Nahrung und wie gute Freunde... Sorry, aber ich musste einfach mal schwärmen
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Eurer Verschwörungstheorie kann ich mich nicht anschließen. Oder ich will es nicht.
Findet ihr die Charaktere auch so interessant und Murakamis Schreibstil auch so schön wie ich? Seine Bücher sind für mich reine Erholung, geistige Nahrung und wie gute Freunde... Sorry, aber ich musste einfach mal schwärmen
Verschwörungstheorien liegen mir halt muss nicht stimmen.
Mir gefällt der Stil auch sehr gut, auch die humorvollen Anklänge oder die bildhaften, ja fast poetischen Beschreibungen manchmal lassen mich das Buch so richtig genießen wie guten Kaffee. Da war am Anfang ein Satz, als Tsukuro das Gefühl hatte eine kleine feste Wolke eingeatmet zu haben. Oft sind es solche Vergleiche die mir angenehm auffallen.
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Mir geht es genauso
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Ich glaube nicht, dass Sara Tzukuru loswerden will. Ich denke eher, dass sie echtes Interesse an ihm hat und ihm helfen will. Denn dass er sich der Vergangenheit stellen und den Grund für die Zurückweisung herausfinden muss, ist doch offensichtlich. Ohne diese Auseinandersetzung wird er nie ein "normales" Leben bzw eine normale Beziehung führen können.
Eurer Verschwörungstheorie kann ich mich nicht anschließen. Oder ich will es nicht.Ich fand Saras Erklärung, dass sie das Gefühl hat, Tzukuro habe psychische Probleme, etwas, das er nicht überwunden hat und dass er sich deshalb nie ganz auf sie einlassen könnte, sehr interessant und schlüssig. Ich denke momentan und hoffe auch, dass das wirklich der Grund dafür ist, warum sie darauf dringt, dass er endlich die Fragen seiner Vergangenheit klärt.
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Was mir auch in diesem Roman Murakamis wieder auffällt, ist die Nüchternheit, mit der die Japaner oder zumindest die in den Büchern des Autors, über Körperlichkeit und Sexualität sprechen, so als sprächen sie über Sport und körperliche Ertüchtigung, einen Beitrag zur Erhaltung ihrer Gesundheit.
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Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, besser damit umzugehen? Zumindest würde das dieses ganze Zwanghafte, Verklemmte oder Schmutzige, was viele mit Sex verbinden verschwinden. Mir ist es eher angenehm aufgefallen.
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Das stimmt: die Japaner haben ein viel besseres Verhältnis zur Sexualität als wir oder gar die prüden Amerikaner. Mir gefällt diese alles andere als verklemmte Einstellung auch sehr. Sex ist etwas sehr Schönes, wenn er zwischen Erwachsenen stattfindet, die beide Gefallen daran haben.
Im Westen scheint man aber Darstellungen von Gewalt viel eher zu akzeptieren als solche der Sexualität. Was ist natürlicher, frage ich mich. Ich weiß die Antwort.
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Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, besser damit umzugehen? Zumindest würde das dieses ganze Zwanghafte, Verklemmte oder Schmutzige, was viele mit Sex verbinden verschwinden. Mir ist es eher angenehm aufgefallen.
Ich meinte nicht, dass es mir unangenehm auffällt, nur dass es auffällt.
Ein bisschen Entzauberung ist aber schon auch dabei, wenn zwischen zwei Liebenden so darüber gesprochen wird, ob man miteinander ins Bett gehen sollt oder nicht.
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Ich meinte nicht, dass es mir unangenehm auffällt, nur dass es auffällt.
Ein bisschen Entzauberung ist aber schon auch dabei, wenn zwischen zwei Liebenden so darüber gesprochen wird, ob man miteinander ins Bett gehen sollt oder nicht.
Das kommt vielleicht auf die beiden Liebenden an. Mir scheint, dass beide ja eher planvoll an alles herangehen. Vielleicht dann auch an das Thema Sex.
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Dieses Planvolle passt auch wirklich gut zu Tsukuru. So war er wohl schon in seiner Jugend.
Sara scheint auch da gut zu ihm zu passen.
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Dieses Buch übt eine ganz eigenartige Faszination auf mich aus. Ich könnte es nicht als "schönes Buch" bezeichnen - das fühlt sich irgendwie nicht richtig formuliert an. Ich bin einerseits seltsam berührt und das Buch hat etwas Trauriges. Gleichzeitig fasziniert mich Murakamis Sprache immer mehr. Jedenfalls konnte ich dann - auch wenn ich sehr langsam lese - am Ende dieses Abschnittes nicht einfach aufhören mit lesen.
Also war es doch eine Intrige, die zur Entfreundung geführt hat.
Ich fand das sehr sonderbar, dass Sara Tsukuru so unter Druck gesetzt hat. Für uns Leser war das natürlich gut, so erfahren wir etwas über die Vergangenheit. Trotzdem finde ich ihr Verhalten keine gute Basis für eine Beziehung.
Bei Murakami muss man mit allem rechnen. Im Moment tippe ich darauf, dass Haida der Mörder ist. Oder das Schaf.
Sara finde ich irgendwie unheimlich. Sie führt Tsukuru genau in die Richtung, in der sie ihn haben möchte und das sehe ich genauso kritisch wie Regenfisch. Sie wirkt auf mich eigentlich genauso unwirklich wie Haida...
Haida der Mörder? Ein interessanter Gedanke und wie pervers, wenn er sich dann jetzt an Tsukuru ranmachen würde. Tickt Murakami wirklich so? Und welches Schaf? Habe ich da etwas verpasst?
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Und welches Schaf? Habe ich da etwas verpasst?
Hast du "Weilde Schafsjagd" mitgelesen? Dieses Schaf natürlich.