Die Sonnenuhr - Maarten 't Hart

  • Leonie Kuyper führt ein bescheidenes Leben als Übersetzerin - bis ihre beste Freundin Roos, die Laboratin mit den knallroten, superlangen Fingernägeln, an einem Sonnenstich stirbt. Roos hat Leonie zur Alleinerbin bestimmt, allerdings unter einer Bedingung: dass sie für die drei geliebten katzen sorgt und in ihr Apartement zieht. Als Leonie sich auf diesen Deal einlässt, entdeckt sie nach und nach verwirrende Geheimnisse im Leben ihrer Freundin.


    Ein stotternder Anwalt und drei verwöhnte Katzen helfen Leonie dabei, die nacheinander auftauchenden Rätsel zu lösen.


    Ich habe das Buch heute in einem Rutsch durchgelesen und bin ganz hingerissen - es war ein echtes Vergnügen und ich empfehle es hiermit weiter.

  • gute Frage! Ich bin mir da nicht sicher.


    Man könnte es vielleicht als Krimi bezeichnen, aber ich halte es doch eher für einen spannenden und sehr unterhaltsamen Roman. Die Hauptfigur Leonie trauert sehr um ihre Freundin, und muss entdecken, dass sie ihre Freundin vielleicht nicht so gut kannte, wie man das bei besten Freundinnen denkt.


    Der stotternde Anwalt gefiel mir übrigens am besten... :)

  • Ich lese sehr gerne Maarten `t Hart, aber dieses Buch ist eines der wenigen Bücher, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Es ist gewiss eine nette Geschichte und teilweise auch sehr amüsant, aber mehr eben auch nicht. Ich mag die leicht krimiangehauchten Bücher von `t Hart nicht, viel fesselnder empfinde ich Bücher wie "Die Jakobsleiter", "Die Netzflickerin" oder "Gott fährt Fahrrad". Warum kann ich leider nur schwer erklären.

    Illusionen werden aus Gedanken über das Leben geboren, aber sie sterben nicht am Denken, sondern am Leben.
    Lou Salome

  • ...och, manche Teufelchen kann man sich doch gönnen, oder? 8)


    Hab den Autoren gerade erst entdeckt :-)

  • Von Maarten t`Hart habe ich bereits 2 Bücher gelesen und werde sie alle lesen. Er beschreibt die Charaktere so schön und liebevoll, ein echter Künstler. Ich freue mich schon auf das nächste Buch, was noch in meinem Regal steht.
    Klara

  • Danke, Teufelchen, "Die schwarzen Vögel" sind gebongt!
    Klara


    Nun habe ich das Buch ertauscht. Vom Inhalt her finde ich es spannend und die Erzählkunst von Herrn t`Haart ist sowieso gut. Ich freue mich schon darauf.

    Leben ist immer lebensgefährlich!
    Erich Kästner

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  • “Die Sonnenuhr” (ndl. Originaltitel “De Zonnewijzer”) ist die Fortsetzung des Romans “Die schwarzen Vögel“. (Uber dieses Buch habe ich bei den Eulen mal eine Rezi geschrieben, ich würde sie gerne hier verlinken, weiß aber leider nicht wie das geht).


    Man kann "Die Sonnenuhr" sellbständig lesen, die Hauptperson Leonie Kuyper läßt sich allerdings besser verstehen, wenn man sie bereits aus dem vorherigen Buch kennt.


    Leonie ist inzwischen von ihrem Mann geschieden, einem Pharmakologen, der in demselben Laboratorium arbeitete, wie ihre beste Freundin Roos.
    Die eher „graue“ Leonie will nach deren Tod in die Rolle der exzentrischen Freundin schlüpfen, mit allen Einzelheiten. Allerdings finde ich es schade, daß wir trotz mitreißender Erzählung so gut wie gar nichts über die wahre Leonie erfahren. Sie bleibt nur ein Abklatsch der Freundin. Schade!


    Auf die Frage, ob es sich hier um einen Roman oder um einen Krimi handelt, kann ich nur antworten: weder noch, oder, sowohl als auch. Eigentlich handelt es sich um eine Karikatur, denn so bizarr und unwirklich, wie viele Szenen und Personen beschrieben werden, ist das wirkliche Leben nicht.


    Fazit: ein nettes Buch, unterhaltsam, nicht zu anspruchsvoll. Und teilweise auch sehr humoristisch.
    Am meisten geschmunzelt habe ich über die stets wieder auftauchenden künstlichen Fingernägel. Allein schon die Frage: wie man sich damit nach einer großen Botschaft den Allerwertesten abwischen soll.... :grin

  • Von mir gibt es nur 6 Punkte von 10 für "Die Sonnenuhr". "Die schwarzen Vögel" hatte mir sehr gut gefallen, dieses hier fand ich eher langweilig. Wie Wilma Wattwurm schreibt, ist alles stark überzeichnet, wie eine Karikatur, und somit bleibe ich als Leser immer auf Distanz. Es gibt ein paar scharfsichtige Beobachtungen und Bemerkungen und auch einiges zum Schmunzeln, aber was ich mir vor allem bei einem Roman wünsche, dass er mich nämlich berührt, das ist hier leider kaum passiert. "Die schwarzen Vögel" hatte mich übrigens an Dürrenmatts "Der Richter und sein Henker" erinnert und mich auch weiter beschäftigt, hier war ich froh, als das Buch zu Ende war. Der Autor bleibt irgendwie zu stark auf der intellektuellen Ebene, habe ich das Gefühl.