Über das Buch:
Annemie Engel liebt drei Dinge in ihrem Leben: Schlager, ihren Kater Belmondo und ihren Beruf als Konditorin. Andere Menschen hingegen mag sie gar nicht. Am liebsten bleibt sie in ihrer Backstube und backt Kuchen, Torten und vor allem Plätzchen, die ihr Bruder Harald auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Doch als dieser kurz vor Weihnachten bei einer Explosion schwer verletzt und obendrein des Mordes verdächtigt wird, gerät ihre heile Welt aus den Fugen. Um ein altes Versprechen einzulösen, begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Dabei ahnt sie nicht, welche Gefahren hinter den friedlichen Kulissen des Niedelsinger Weihnachtsmarktes auf sie lauern. (Quelle: http://www.emons-verlag.de)
Über die Autorin:
Elke Pistor, Jahrgang 1967, studierte Pädagogik und Psychologie. Seit 2009 ist sie als Autorin, Publizistin und Medien-Dozentin tätig. 2014 wurde sie für ihre Arbeit mit dem Töwerland-Stipendium ausgezeichnet und 2015 für den Friedrich-Glauser-Preis in der Kategorie »Kurzkrimi« nominiert. Elke Pistor lebt mit ihrer Familie in Köln. (Quelle: http://www.emons-verlag.de)
Meine Meinung:
Zum Abschluss des Jahres müssen es wenigstens ein paar Weihnachtsromane sein. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal für einen Weihnachtskrimi entschieden. Meine Wahl fiel auf das Buch von Elke Pistor, deren Kriminalromane im Netz immer positiv besprochen werden, zudem fand ich den Titel sowohl lustig, als auch war ich gespannt was mich hier erwarten würde.
Das Cover finde ich für einen Weihnachtskrimi sehr passend. Die Farben des Romans lassen klar den Zusammenhang zwischen Weihnachten und diesem Buch erkennen, die Motive tun dann noch ihr Übriges.
Der Klappentext fasst den Inhalt des Romans sehr gut zusammen, ohne zu viel zu verraten und somit uns Lesern die Spannung zu nehmen. Annemie Engel ist so zusagen, die Miss Marpel in diesem Roman, denn sie ist ein absolutes Unikat mit ihren Küchenkitteln, ihren Bademänteln, ihren Schlagern, ihrem Kater Belmondo und ihrer sehr eigensinnigen Art.
Für mich waren die beiden Nebenfiguren Said Farin und Maike Assenmacher eine ganz wunderbare Bereicherung für diesen Roman. Sie stehen für die offenen und zupackenden Menschen in unserer Gesellschaft, die sich nicht von Herkunft, Religion oder Standesunterschieden einschüchtern lassen, sondern immer den Menschen sehen. Wer nach dem Kennenlernen von Annemie Engel Lust auf weitere einigermaßen skurrile Figuren hat, für den hat Elke Pistor noch Gerburg Manderscheidt-Ziesemanns im Gepäck, sie wird später zur besten Freundin von Annemie. Die beiden bei einem Kaffeekränzchen belauschen, das wäre bestimmt herrlich erheiternd.
Die Spannung dieses Roman wird nicht nur aus dem Kriminalfall gespeist, sondern vor allen Dingen durch die Person der Annemie und der Frage, ob sie es schafft nach Jahren der Einsamkeit und Abschottung sich wieder Menschen zu öffnen und zu vertrauen.
Der Kriminalfall wird logisch und konsequent weitergesponnen und auch aufgelöst, obwohl ich den Täter bereits früh in Verdacht hatte, mir das Motiv aber nicht erklären konnte.
Der Schreibstil der Autorin in diesem Roman ist herrlich, immer wieder entlockte die Autorin mir ein Lächeln oder Schmunzeln, sodass die Seiten ganz schnell gelesen waren. Am Ende des Romans findet sich eine wahre Rezept-Flut für alle, die Annemies verschiedene Plätzchen-Kreationen nachbacken wollen. Für mich ist dieses Buch ein absoluter Geheimtipp für alle Backfreunde!
Ein Kriminalroman der herrlich in diese Zeit passt und für den ich gerne eine Kauf- und Leseempfehlung ausspreche, denn hier kommt garantiert Advents- bzw. Weihnachtsstimmung auf.
Ich bedanke mich beim Emons Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
8/10 P.