Das Spiel des Alchimisten - Richard Dübell

  • Kurzbeschreibung
    Augsburg, 1478. In den großen Handelshäusern geht die Angst um. Innerhalb weniger Tage sind zwei Angehörige der Familie Hoechstetter ermordet worden. Hat sich ein skrupelloser Mörder zum Ziel gesetzt, die reichen Familien auszulöschen? Und ist es am Ende gar kein menschlicher Täter, der die Morde begangen hat? Die Opfer wurden hinter von innen verschlossenen Türen gefunden, und die am Tatort hinterlassenen Spuren nähren ein Gerücht, das man nur zu flüstern wagt: Der Engel des Todes geht durch die Stadt und holt sich die Sünder. Die Stimmung ist gedrückt, die Gewaltbereitschaft groß und jeder Fremde sofort verdächtig. Das bekommt auch der ehemalige Kaufmann Peter Bernward zu spüren, der in der Stadt, die einmal seine Heimat war, nach seiner Tochter Maria sucht. Als er den Hinweisen eines undurchsichtigen Alchimisten folgt, kommt ihm der furchtbare Verdacht, dass zwischen Maria und den Verbrechen eine Verbindung besteht. Er ahnt, dass es weitere Tote geben wird, und bald weiß er nicht mehr, wen er schützen soll – seine Tochter oder das mögliche nächste Opfer …


    Der Ermittler in dem Roman "Der Tuchhändler" ist nun auch hier zu Gange. Erneut holt ihn die Vergangenheit ein und er muß sich seinen eigenen Leichen, die nun mal jeder im Keller hat, stellen. Dabei löst er die seltsamen Mordfälle, die ganz Augsburg ängstigen. Dübell schildert die Vorgänge mit der gewohnten Spannung. Aber auch hier, wie in allen Romanen Dübells, muß man sich erst an die moderne Sprache gewöhnen, die er ganz bewußt einsetzt. Man kann darüber geteilter Meinung sein und ich mag es nicht sonderlich, aber spannend sind seine Romane allemal.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Es gibt noch mehr Bände, Helga. Ich hab die Reihenfolge auch noch nicht so drauf. Aber ich denke, vor diesem Band kommt noch "Eine Messe für die Medici". Zumindest geht das aus der Handlung hervor. Bei Amazon stehen die Bücher leider ziemlich durcheinander.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo Demo,


    ja, das habe ich auch schon bemerkt und weil es mich interessiert hat, habe ich gestern noch auf seiner HP nachgesehen. Da dort aber alle Bücher stehen und auch nicht gesondert auf "Peter Bernward" hingewiesen wird, kann ich nur aufgrund des Inhalts vermuten, dass es diese sind:


    1.Fall - Der Tuchhändler
    2.Fall - Eine Messe für die Medici
    3.Fall - Die schwarzen Wasser von San Marco
    4.Fall - Das Spiel des Alchimisten


    Habe auch schon festgestellt, dass meine Bücherei sie alle hat und werde sie mir von dort bei Gelegenheit mal mitnehmen. :wave

  • Ich werds ja sehen, da ich die beiden anderen Bände auch habe. Dummerweise steht auf dem Klappentext auch nur, daß alle drei Bände in dem Jahr 1478 spielen. Nur "Der Tuchhändler" spielt im Jahr 1475. Aber wenn ich alle gelesen habe, werde ich wohl die Reihefolge sagen können.


    edit: Die Reihenfolge stimmt, wie du sie aufgezählt hast, Helga. Bin jetzt mit allen durch und kann das so bestätigen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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  • Also weil das Teil irgendwo für 2 Euro oder so verschleudert wurde, landete es in meiner Hand. Ich habe die anderen teile nicht gelesen.


    Nach gequälten 100 Seiten nahm ich es dann auch nicht mehr zur Hand. Gähn.


    Früher hätte ich durchgehalten, aber da ich immer nur wenig las, wegen Gähn, kannte ich auch die ganzen mitwirkenden nicht. Der Autor versucht an manchen Stellen sarkastisch oder witzig zu sein....aber ich knnte sekten schmunzeln.


    Also: nicht mein FAll;-)


    LG Spreequell70

  • Mein Eindruck dazu:


    Nach meiner eigenen Erfahrung beim Lesen würde ich dieses Buch keineswegs als Einstieg für Dübells Tuchhändler-Kriminalroman-Serie empfehlen. (Es ist auch bereits das 4. Buch nach: Der Tuchhändler, Eine Messe für die Medici und Die schwarzen Wasser von San Marco.)


    Ich habe das Buch interessant gefunden, aber es setzt offensichtlich voraus, dass Leser/in den Protagonisten schon "kennt" (und interessant / sympathisch genug findet), um sich auf seine (eher inneren) Konflikte und seine Vergangenheit, die er in diesem Buch zu bewältigen versucht, einlassen zu können. Denn hier geht es tatsächlich in erster Linie um seine eigenen Vergangenheit und Fehler / unbewältigte Probleme, die er begangen bzw. verdrängt hatte.


    Zwar ist Peter Bernward auch in den anderen Büchern stets mit Bewältigung seiner Vergangenheit beschäftigt, aber in keinem anderen Buch wird dem so breiter Raum gegeben wie hier. Bezeichnenderweise ist der Kriminalfall hier tatsächlich nur eine Nebengeschichte.


    Insofern dürfte das Buch eher etwas für "Fans" des Protagonisten sein. Wer jedoch in erster Linie einen Kriminalroman (Whodunit) erwartet, wird wohl eher enttäuscht sein.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)