Titel: Lass uns Träume sammeln
Autor: Nina Hirschlehner
Verlag: forever by Ullstein
Erschienen: 01.12.2017
Seitenzahl: 336
ISBN-10: 3958189415
ISBN-13: 978-3958189416
Preis Taschenbuch: 15,- €
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Kurzbeschreibung (Quelle: www.forever.ullstein.de)
Weiße Weihnacht und eine zerbrechliche Liebe in New York
Eigentlich liebt Claire weiße Weihnachten. Und eigentlich sollte sie jetzt mit ihrer Familie den Weihnachtsabend genießen. Eigentlich. Doch Claire kann nicht nach Hause, denn sie hat sich mit ihrer Mutter gestritten. Schon wieder. Deshalb sitzt die 22-Jährige zur besinnlichsten Zeit des Jahres alleine in einem New Yorker Hauseingang und friert sich die Zehen ab. Doch dann kommt zufällig Jamie vorbei und bietet ihr ein Zimmer in seiner Wohnung an. Jamie, ihr früherer Mitschüler, der schon in der Schule immer zu den coolen Kids gehört hatte. Widerwillig nimmt Claire sein Angebot an und wird seine neue Mitbewohnerin. Obwohl sie es nicht will, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Dabei glaubt sie schon lange nicht mehr an die Liebe. Und außerdem ist da noch Jamies Freundin, mit der Claire ein Geheimnis teilt…
Über die Autorin (Quelle: www.forever.ullstein)
Nina Hirschlehner, geboren 1995 in Steyr (Oberösterreich), erhielt 2014 ihren Abschluss im Bereich Design und Produktinnovation. Neben dem Schreiben ist das Reisen eines ihrer größten Hobbys. Sie liebt es, neue Orte zu erkunden und Inspirationen für ihre Geschichten zu sammeln. 2014 erschien ihr erster Roman, seitdem gibt es für sie nichts Schöneres, als mit ihren Büchern Leser zu begeistern.
Meine Gedanken zum Buch
Seitdem ich das letzte Kapitel von "Lass uns Träume sammeln" gelesen habe, bekomme ich die Melodie von Claude Debussys "Clair de Lune" nicht mehr aus dem Kopf. Und dieses wunderbare Musikstück beschreibt meiner Ansicht nach dieses Buch sehr gut: schön und melancholisch.
Auch wenn die Geschichte zur Weihnachtszeit spielt, ist es kein typisches Weihnachtsbuch. Nina Hirschlehner erzählt uns die Geschichte von Claire, die nach einem Streit mit ihrer Mutter aus der gemeinsamen Wohnung "flieht" und sich dann in den kalten und unwirtlichen Strassen New Yorks wiederfindet. Da sie aufgrund der Feiertage keine Möglichkeit sieht, woanders unter zu kommen, nimmt sie Jamies Angebot, vorübergehend bei ihr zu wohnen, mit einigem Bauchgrumeln an. Jamie kennt sie noch von der Highschool und sie erinnert sich an ihn als "Sohn des Vaters", sprich er kommt aus besseren Kreisen und somit aus einer ganz anderen Welt als Claire.
Die Inhaltsbeschreibung liest sich etwas kitschig - das Buch selber ist es aber definitiv nicht. Zwar ist mir Jamie gerade zu Beginn der Geschichte sehr suspekt, scheint er einfach zu perfekt zu sein: der tolle junge Mann von nebenan mit so viel Gefühl und Verständnis. Dennoch entwickelt er sich zu meiner Lieblingsfigur. Und man erahnt es schon: zu Claires natürlich auch... Ja, Claire.... sie hätte ich manchmal gerne ein bisschen geschüttelt. Ich konnte zwar einiges Verständnis für sie aufbringen, da sie einiges durchmachen musste. Aber manchmal war sie mir einfach zu bockig. Der Plot ist in sich schlüssig, wenn auch an der einen oder anderen Stelle etwas unrealistisch (gerade der Anfang wirkt ein klein wenig konstruiert).
Leider sind die Figuren für meinen Geschmack etwas zu blass geblieben. Ich sah mich mehr als aussenstehender Betrachter und konnte nicht so ganz mit Leib und Seele in die Geschichte eintauchen, wie ich es gerne mache. Dennoch haben mich Nina Hirschlehners Formulierungen und Vergleiche immer wieder für sich eingenommen. Die Sprache ist daher auch die Stärke dieses Buches und ich sehe viel Entwicklungspotenzial in dieser jungen Autorin. Sie hat es auf jeden Fall geschafft, dass die Geschichte noch etwas bei mir nachhallt. Und das liegt nicht nur an "Clair de Lune". Was es mit diesem Musikstück auf sich hat kann ich hier nicht verraten - nur soviel: es ist eine meiner Lieblingsstelle im Buch! Den Restmuss jeder selber nachlesen...
Ich vergebe sehr gute 8 Eulenpunkte und bedanke mich an dieser Stelle beim Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar.