Sag, wer stirbt - Samantha King

  • Taschenbuch: 432 Seiten

    Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (13. November 2017)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3959671563

    ISBN-13: 978-3959671569

    Originaltitel: The Choice



    Kurzbeschreibung


    Madeleine liebt ihre Kinder abgöttisch. Aber am 10. Geburtstag der Zwillinge wird ihre Mutterliebe auf eine grausame Probe gestellt: Ein maskierter Mann steht vor der Tür und fordert sie mit gezogener Waffe zu einer unmenschlichen Entscheidung auf. Ein Kind muss sterben. "Welches wählst du?"



    Autorin


    Samantha King ist eine frühere Lektorin und Psychotherapeutin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden kleinen Kindern, die sie zu diesem Roman inspirierten, in London. Sag, wer stirbt ist ihr Debüt.



    Meine Meinung


    Angesprochen hat mich der Klappentext - er hörte sich interessant an und ich hoffte auf ein fesselndes Lesevergnügen.


    Der Prolog begann auch erwartungsgemäß spannend und endete mit der Frage „Welches (Kind) wählst du?“ Und nun dachte ich, in die Welt von Madeleine einzutauchen und nachzuvollziehen, wie sie zu welcher Entscheidung kommt und was sich daraus entwickelt. Soweit meine Gedanken bzw. meine Erwartungshaltung.


    Die Geschichte selbst beginnt drei Monate später als Madeleine in der Ich-Form berichtet und man erfährt sehr schnell für welches Kind sie sich entschieden hat. In ihrer Schockstarre spricht sie nicht mehr, aber in ihren Gedanken berichtet sie, wie sie ihren Ehemann Dom kennen gelernt hat, über ihre ähnlich gelagerte Vergangenheit, aber auch über ihre Schuldgefühle bezüglich ihrer Entscheidung. Weshalb hat sie sich gegen die lebhafte Annabel und für den eher ruhigen Aiden entschieden? Die Erzählung verlangt vom Leser schon viel Durchhaltevermögen, weil die Spannung schlichtweg auf der Strecke bleibt und es mehr zu einem Familiendrama wird. Erst, wenn man sich bis zum Teil 2 durchgebissen hat, erkennt man den Thriller und es gibt ab jetzt etliche, interessante Wendungen. Aber so richtig gepackt hat es mich nicht, weil man als Krimileser durchaus erahnen kann, wie die Geschichte weiter gehen bzw. enden wird. Ich habe zwar bis zum Schluß durchgehalten, gebe aber zu, daß ich zwischendurch auch quer gelesen habe. Von diesem Thriller bzw. Drama hatte ich mir nach der Kurzbeschreibung tatsächlich mehr erwartet!

  • Meine Meinung:

    Zugegeben war ich von Anfang an skeptisch, ob mir ein Buch gefallen könnte, in dem eine Muter sich entscheiden muss, welches ihrer beiden Kinder leben darf und welches sterben muss. Wer kann denn so eine furchtbare Entscheidung wirklich treffen?


    Schon gleich zu Beginn erfahren wir, dass die Ich-Erzählerin Maddie dazu in der Lage war und auch, für welches Kind sie sich entschieden hat. Seit jenem Tag vor drei Monaten hat sie Erinnerungslücken und versucht nun herauszufinden, was damals wirklich geschah. Hätte sie mich gefragt, ich hätte ihr helfen können, denn zwar nimmt die Handlung so nach ca. einem Drittel endlich Fahrt auf, ist aber trotz einiger Wendungen und eingebauter Überraschungen letztendlich durchschaubar.


    Das ist so eine Augenroll-Geschichte, hochdramatisch, herzzerreißend, und dabei ziemlich zäh und langweilig, weil vorhersehbar. Und die schwer leidende, von Selbstzweifeln und Gefühlswirrwarr gebeutelte Maddie hat mich bald genervt und streckenweise quer lesen lassen. Durch die Ich-Erzählform gibt es keinen Einblick in die Gedanken und Motive des Täters, das hätte vielleicht interessant sein können.


    Mehr Drama als Thriller konnte dieser Roman mich nicht überzeugen und kommt über 6 Punkte nicht hinaus.