Das Buch:
Mein Name ist Hope Arden. Und ich bin die wohl beste Diebin der Welt. Der Grund dafür ist einfach, wenn auch erstaunlich: Niemand kann sich an mich erinnern. Seit meinem sechzehnten Lebensjahr bin ich für andere Menschen nicht mehr als ein Schatten, ein namenloses Gesicht. Ich habe keine Freunde außer Reina, mit der ich mich immer wieder anfreunde. Doch nun ist sie tot. Es heißt, sie habe sich umgebracht, aber ich glaube, dass mehr dahintersteckt. Ich werde die Wahrheit herausfinden ― und wenn ich sie erst mal ans Licht gebracht habe, wird sie niemand vergessen ...
Die Autorin:
Claire North, geboren 1986, ist das Pseudonym der britischen Autorin Catherine Webb, die bereits mit 14 Jahren entdeckt wurde. Seitdem hat sie diverse Fantasy-Romane geschrieben und wird unter anderem mit großen Literaten wie Philip Pullman verglichen. Die vielen Leben des Harry August gilt als ihr Meisterwerk und wurde von Presse und Autoren hochgelobt.
Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass das Buch mich total überrascht hat. Ich hab nur mal kurz rein gelesen und schon hatte ich 50 Seiten inhaliert.
Hope Arden hat eine seltsame Eigenschaft an sich: Sobald Menschen sie eine kurze Zeit, damit meine ich wirklich kurz, nicht sehen, vergessen sie sie. Das mag als Meisterdiebin praktisch sein, als normaler Mensch eher nicht. Hope ist einsam und immer und überall auf sich gestellt.
Mit dem Diebstahl der Basisdaten von „Perfection“, einer für mich äußerst gruseligen App, die in der Welt unseres Buches total in ist, begibt sie nicht nur sich selber in Gefahr.
Es ist wirklich schwer nicht allzuviel über den Inhalt preis zu geben, denn die zentrale Rolle spielt „Perfection“ und dessen Auswirkungen auf die Menschheit. An dieser Stelle würde ich zu viel verraten, wenn ich dazu mehr sagen würde. Nur soviel: Diese App erinnert mich in Grundzügen sehr an Facebook, Runtastic und Co.
Das Buch ist aus Sicht von Hope geschrieben. Sie erzählt immer mal Begebenheiten aus ihrer Vergangenheit und kleinere Anekdoten. Im Laufe des Buches habe ich sie sehr lieb gewonnen und bin traurig, dass das Buch nicht als Reihe angelegt wurde. Ich hätte gerne mehr von Hope, ihrer Klugheit, ihrer Art, Dinge zu analysieren und von ihrer Begabung oder ihrem Fluch (wie auch immer man das sehen möchte) gelesen.
Das Buch hat mich streckenweise an ein Buch über einen Spion erinnert, weil Hope immer wieder neue Wege finden musste um an Informationen zu erhalten oder an Menschen heran zu kommen. Das alles mit dem Hintergrund des vergessen Werdens macht meiner Meinung diese spannende Mischung aus.
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen. Es könnte mein Monatshighlight dieses Dezembers 2017 werden.