Selim Özdogan - Ein Spiel, das die Götter sich leisten

  • das mit dem vielen sex kann ich bestätigen, was ich allerdings nicht bestätigen kann, ist dass es eines seiner besten ist...
    mir hat "mehr" sehr viel besser gefallen...
    aber monsieur özdogan benutzt einfach sehr schöne bilder beim schreiben, das hat mich auch bei diesem buch sehr begeistert....


    kriegt 8 punkte von mir :grin

  • Ich hab das Buch gestern abend beendet und bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits war es eine schöne Geschichte, die durch die vielen kleinen Erzählungen zwischen Mesut und Oriana lesenswert war. Andererseits war es auch für meinen Geschmack zuviel Sex.


    Es ist aber bestimmt nicht Özdogans bestes Buch, das ist in meinen Augen "Die Tochter des Schmieds"


    Von mir gab es 7 Punkte.

  • Zitat

    Original von geli73
    Es ist aber bestimmt nicht Özdogans bestes Buch, das ist in meinen Augen "Die Tochter des Schmieds"


    Dieses Buch ist bis jetzt auch Özdogans Ausnahme gewesen. Seine Schreibe dreht sich sonst mehr um "Sex & Drugs & Rock'n Roll"...

  • Oriana und Mesut kennen sich gerade mal ein paar Wochen, als sie zu einer gemeinsamen Urlaubsreise aufbrechen. Oriana legt ihm die Karten und sagt im Voraus, dass er jemanden treffen wird, den er lange nicht gesehen hat. Mesut ist der Ansicht, dass es sich dabei um seinen Cousin handeln würde, den er lange nicht gesehen hat. Also machen sich die beiden auf die Suche.


    Als ich das Buch beiseite legte, war meine erste Erkenntnis, dass das Wort „wichsen“ offensichtlich das Lieblingswort des Autors ist. Es vergeht kaum eine Seite, ohne das Mesut „wichst“ oder sich einen „wichsen“ lässt.
    Wahrscheinlich hatte der Autor die Absicht, ein erotisches Buch zu schreiben – diese Absicht hat er aber leider nicht umsetzen können. Das Buch wirkt irgendwie platt und an manchen Stellen hat man den Eindruck, der Autor würde über Dinge schreiben von denen er keine Ahnung hat oder die ihm von dritter Seite nur sehr unzureichend erzählt wurden. Alles wirkt verkrampft und fürchterlich aufgesetzt und als der Autor dann versucht ein wenig Tiefe in seine Geschichte zu bekommen, da geht der Schuss nur als Rohrkrepierer los. Naja, nicht jeder ist ein Henry Miller und ganz besonders für Özdogan sind Millers Fußstapfen wirklich vier Nummern zu groß.
    Seine Protagonisten nageln wie die Karnickel, aber alles wird auf eine sehr unerotische Art und Weise beschrieben, da ist nichts, was den Leser vielleicht erregen könnte, aber da ist viel was den Leser aufregen kann.


    Peinlich auch der Versuch, den Mischmasch aus irgendwelchen fernöstlichen Weisheiten unters Volk zu bringen, da werden durch die Protagonisten irgendwelche kleine Geschichtchen erzählt, die aber bereits im Ansatz schon nicht sehr tiefgehend wirken.


    Für mich war dieses Buch eine einzige Enttäuschung. Ganz schlimm dann der zuckersüße Kuschelschluss, dabei konnte man sich allein schon beim Lesen Karies holen.


    Dieses Buch kann ich nicht empfehlen, es ist unerotisch, es ist unsensibel und wenn schon pornographisch dann aber bitte keine Alibisätze zwischen den einzelnen Pornoszenen.


    Vielleicht stehe ich aber auch allein mit meiner Meinung dar. Keine Ahnung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • ich hab da Buch jetzt auvch gelesen. Ich muss sagen, am Stück hätte ich es nicht geschafft. Muss voltaire da in einigen Punkten recht geben. Wesentlich erotischer fand ich da vor Jahrzehnten die Emanuelle-Bücher.


    Was mich beim lesen entspannt hat war einzig dieses Urlaubsfeeling, man hat Zeit sich zu sonnen, die Gegend zu erkunden, lecker zu essen und Zeit sich zu lieben.


    :liegestuhl

  • Fliegt seit Jahren hier rum und jetzt habe ich mir mal ein Herz gefasst und es angelesen. Circa bei der Hälfte angekommen finde ich es faszinierend, sehr schön geschrieben, aber auch teilweise ein bisschen pervers. (zB diese Kinderphantasien). Nun ja, ich bin gespannt, wie es weitergeht, hat mich in jedem Fall gepackt. :-]


    Edit:


    So, fertig. Alles in Allem war das ein ganz schönes Buch, toll und fesselnd geschrieben, es hat mich in seinen Bann gezogen. Das permanent Sexuelle allerdings war mir zuviel, auch wurde meine Ansicht von gutem Geschmack eindeutig überschritten. Dass die kleine Tochter der beiden am Ende auch noch den gleichen Namen trägt wie ich, jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken. Jetzt habe ich das Gefühl, meine Eltern beim GV beobachtet zu haben, Oh Gott! :grin


    Nun ja. Das war mein erstes Buch von diesem Autor, ganz sicher werde ich noch das ein oder andere von ihm lesen, weil mir die Sprache sehr gut gefällt. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()

  • War Selim Özdogan in der Pubertät, als er dieses Buch verfaßte? Diesen Eindruck könnte man jedenfalls bekommen ob der Masse an (nicht gerade erotischen) Sexszenen, die sich in diesem Roman aneinanderreihen. Auch sonst konnte mich dieses Buch inhaltlich überhaupt nicht erreichen, weder die Geschichten, die sich Oriana und Mesut gegenseitig erzählen noch die Kindheitserinnerungen noch die Suche nach dem verschollenen Cousin.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt gut, auch sprachlich ist es sehr schön, aber der Inhalt ist eine einzige Enttäuschung.