Der Teufel von Straßburg - Heidrun Hurst

  • Über das Buch:

    Seine Opfer sind die Schwächsten der Schwachen: Ein erbarmungsloser Mörder tötet obdach- und namenlose Kinder, die in den Gassen der Stadt ihr Dasein fristen - und „Der Teufel von Straßburg“ hinterlässt keine Spuren.

    Im Straßburg des Jahres 1348 nimmt man die Morde an den Gassenkindern nicht großartig zur Kenntnis. Ein paar ungewollte und nutzlose Esser weniger ...

    Klosterschülerin Adelheid allerdings ist zutiefst erschüttert über die brutalen Verbrechen an den unschuldigen Kindern. Weil sie selbst als Kind dem Schicksal des Obdachlosendaseins nur knapp entronnen ist, fühlt sie sich mit den Opfern innig verbunden.

    Adelheid beschließt, auf eigenen Faust zu handeln, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Dabei findet sie einen unerwarteten Verbündeten: Martin, der Sohn des Henkers, hadert mit dem blutigen Handwerk, das ihm vorbestimmt zu sein scheint ...

    Auch das Kräuterweiblein Gertrudis scheint sich den beiden „Ermittlern“ anzuschließen – doch bald müssen sie erkennen, dass die zwielichtige Alte ein finsteres Geheimnis hütet.

    Wem können Adelheid und Martin hier überhaupt noch trauen? ... (Quelle: www.weltbild.de)


    Über die Autorin:

    Heidrun Hurst, geboren 1966 in Kehl am Rhein, ging schon als Kind gerne mit Hilfe von Büchern auf Reisen in fremde Welten und ferne Zeiten. Ihr Hunger nach geschriebenen Abenteuern und Literatur wurde schließlich so groß, dass sie sich einige Jahre später selbst dem Schreiben widmete. Seitdem veröffentlicht sie historische Romane, für die sie mit Leidenschaft und Neugier tief in die Recherche längst vergangener Zeiten eintaucht. (Quelle: www.weltbild.de)


    Meine Meinung:

    Heidrun Hurst hat einen historischen Roman geschrieben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselte und mir auch noch thematisch zusagte.

    Das Cover ist recht klischeehaft und trifft leider überhaupt nicht meinen Geschmack. Einzig die Farbgebung durch die warmen Töne würden mich als Käufer zum Zugreifen im Buchladen verleiten. Der Klappentext stellt die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten in den Mittelpunkt, tatsächlich hat aber der Kriminalfall, meiner Meinung nach, einen größeren Anteil an der Geschichte. Für mich ist dieser Roman in erster Linie ein historischer Kriminalroman und erst dann ein historischer Liebesroman. Der dritte Pfeiler der Geschichte ist die Stadt Straßburg selber, die Autorin erweckt die Stadt zum Leben und lässt uns Leser eintauchen in ein Gewirr aus Gassen, Gerüchen und Tönen.

    Die beiden Protagonisten Martin und Adelheid sind wahre Sympathieträger, Adelheid ist ein klein wenig naiv und kennt das Leben außerhalb der Klostermauern kaum, der Sohn der Henkers hingegen ist seit frühester Kindheit mit dem wahren Leben konfrontiert und kennt die Gesellschaft nur zu gut. Leider muss ich genau hier meinen einzigen Kritikpunkt ansetzen, aus diesen beiden Figuren hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. Ihre eigenen Geschichten sind für mein Empfinden nicht gut miteinander verzahnt. Ich hätte mir hier eine prallere Erzählweise gewünscht und wäre gerne noch tiefer in die Lebensumstände von Martin und Adelheid abgetaucht.

    Die Spannung in dem Roman ist sehr gut, ich habe bis ganz zum Schluss nur geahnt wer der Mörder sein könnte, einen wirklichen Hinweis habe ich lange nicht gefunden. Die Fährten, die die Autorin legt, sind gut und tragen zu einem konstanten Spannungsaufbau bei.

    Der Schreibstil von Heidrun Hurst ist gut und flüssig zu lesen, man ist immer wieder sehr schnell in der Geschichte drin und vor allen Dingen die Dialoge machen Freude.

    Der Roman gliedert sich in drei Teile und einen Prolog, einen Epilog hätte ich gut gefunden, doch dieser fehlt leider, sodass der Roman etwas abrupt endet. Ein Nachwort der Autorin erklärt noch einige historische Fakten.

    Ein guter solider historischer Roman, der mir viel Freude bereitet hat und den ich gerne weiterempfehle. Ein Roman der sowohl von Männern, als auch von Frauen gelesen werden kann, da er kein Geschlecht in den Vordergrund stellt und so für jeden eine Identifikationsfigur gegeben ist.

    Ich bedanke mich herzlich bei Heidrun Hurst für die Bereitstellung ihres Romans und wünsche diesem Roman noch viel Erfolg und vielleicht lesen wir noch einmal eine Geschichte von Martin und Adelheid, mich würde eine Wiedersehen auf jeden Fall freuen.

    Eine klare Lese- und Kaufempfehlung!


    9/10 P.

    Produktdetails

    368 Seiten, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Gebunden, ISBN-10: 3959735510, ISBN-13: 9783959735513, Erscheinungsdatum: 01.09.2017

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