'Ich bin nicht tot' - Seiten 256 - 338

interessant. Das Ganze nimmt nun eine ganz andere Richtung wie ich dachte.

Dass Jude auf ihren Vater schießt, damit hatte ich nicht gerechnet.

Das hängt wohl alles zusammen und ich bin immer noch davon überzeugt, dass Grant was damit zu tun hat. Ihr Vater auch? Keine Ahnung, ob sie sich inda was verrennt. Nicht, dass er Geld bezahlt hat, dass sie entführt wurde oder so, weil sie zu viel wusste. Der Gouverneur ist für mich total undurchsichtig...

Ich habe ähnliche Vermutungen im Blick auf den Gouverneur. Der hat bestimmt so richtig Dreck am Stecken. Dass Jude ihn als "böse" bezeichnet, spricht aus meiner Sicht Bände. Im Gegensatz zu ihrem Herrn Kollegen kann ich mir nämlich mühelos vorstellen, dass sich bei einer Person, die vielleicht auch vorher schon hochsensibel war, diese Fähigkeiten durch die dreijährige Reizarmut noch verstärken. Nightflower , bist du nicht vom Fach? Kann sowas passieren? So rein von den Nerven und der Reizleitung oder wie auch immer der Fachsprech da lautet? Ich rede nicht von esoterischem Zeug oder Hochsensibiliät im Sinne von übertrieben empfindlicher Zickigkeit, sondern von speziell ausgeprägten neurophysiologischen Vorgängen, mit deren Hilfe Jude aber tatsächlich das innere Wesen von Menschen genauer wahrnehmen und erfassen kann.

Jude ist ja nach wie vor davon überzeugt, dass ihr Vater die Mutter getötet hat und nicht der Bruder. Obwohl der bestimmt auch Dreck am Stecken hat. Und dann dieses Lächeln in den Augen des Vaters nachdem die Mutter tot war. Hat sie mitbekommen was mit den Mädchen lief? Musste sie deshalb sterben? Das erscheint mir gerade sehr wahrscheinlich.

Mit Grant bin ich mir im Moment nicht so sicher. Schließlich hat er sie heim gefahren und dafür gesorgt, dass sie was im Kühlschrank hat. Für einen Täter oder Mitwisser halte ich ihn momentan nicht.

was mich allerdings wundert ist, dass Jude ihre Medikamente nimmt. So hätte ich sie nicht eingeschätzt. Ich vermute aber mal, dass sie spätestens im nächsten Kapitel damit aufhört.

Und meine Vermutung steigt, dass es sich bei dem gefangen gehaltenen Mädchen um Octavia handelt

Jude schießt auf ihren Vater. Für mich persönlich vollkommen übertrieben. Sie wollte, dass er redet und bedenkt dabei nicht, dass Uriah mit im Raum ist und diese Drohung nicht einfach hinnimmt. Da hätte ich mehr Gerissenheit ihrerseits erwartet.

Dass sie nun ihre Medikamente nimmt, deute ich als Kapitulation vor sich selbst. Es wirkt auf mich wie "nimm die Medis und werde bitte wieder normal". Traurig irgendwie.

Die Idee von Sabine finde ich gut: Ocatavia ist das Mädchen im Keller. Aber wer hält sie gefangen? Der Gouverneur? Das wäre dann aber arg Klischee.

momentan tippe ich auf den Bruder, der Vater wäre vll doch zu einfach

Sabine_D schrieb:

momentan tippe ich auf den Bruder, der Vater wäre vll doch zu einfach

Das ist auch meine Vermutung. Aber ich glaube, der Vater weiß es und deckt seinen Sohn. Zumindest kennt er anscheinend Octavia vom Foto her, das zeigt seine Reaktion.

Nadezhda schrieb:

Ich habe ähnliche Vermutungen im Blick auf den Gouverneur. Der hat bestimmt so richtig Dreck am Stecken. Dass Jude ihn als "böse" bezeichnet, spricht aus meiner Sicht Bände. Im Gegensatz zu ihrem Herrn Kollegen kann ich mir nämlich mühelos vorstellen, dass sich bei einer Person, die vielleicht auch vorher schon hochsensibel war, diese Fähigkeiten durch die dreijährige Reizarmut noch verstärken. Nightflower , bist du nicht vom Fach? Kann sowas passieren? So rein von den Nerven und der Reizleitung oder wie auch immer der Fachsprech da lautet? Ich rede nicht von esoterischem Zeug oder Hochsensibiliät im Sinne von übertrieben empfindlicher Zickigkeit, sondern von speziell ausgeprägten neurophysiologischen Vorgängen, mit deren Hilfe Jude aber tatsächlich das innere Wesen von Menschen genauer wahrnehmen und erfassen kann.

Nee. Dann müsste man ja wissen, was das innere Wesen ist. Sowas gibt es nicht. Daher finde ich es ja auch das mit dem "Tote lesen" etc so seltsam. Oder was genau meinst du?

logan-lady schrieb:

Jude schießt auf ihren Vater. Für mich persönlich vollkommen übertrieben. Sie wollte, dass er redet und bedenkt dabei nicht, dass Uriah mit im Raum ist und diese Drohung nicht einfach hinnimmt. Da hätte ich mehr Gerissenheit ihrerseits erwartet.

Dass sie nun ihre Medikamente nimmt, deute ich als Kapitulation vor sich selbst. Es wirkt auf mich wie "nimm die Medis und werde bitte wieder normal". Traurig irgendwie.

Die Idee von Sabine finde ich gut: Ocatavia ist das Mädchen im Keller. Aber wer hält sie gefangen? Der Gouverneur? Das wäre dann aber arg Klischee.

Fand das auch total übertrieben, genauso wie das Abschieben in die Psychiatrie und das Vollpumpen mit Medis. Ist auch bisschen krass beschrieben, aber hier gibt es zumindest keine Medikamente, die wirklich bewusstlos machen. Arg müde vll. Weiterhin machen die meisten Neuroleptika mega viel appetit und sie isst dann ja nix mehr. Das ist komisch.

Nightflower schrieb:

Dann müsste man ja wissen, was das innere Wesen ist.

Charakter, Gefühle, Lüge oder Wahrheit, sowas meinte ich. Und das gibt es schon. Oder was dachtest du? Ich habe ja betont, dass ich mich nicht auf Esoterik beziehe...

Ja aber wie soll man das bestimmen? Das ist ja was Psychisches. Das kann man nicht messen oder so. Und ich glaube schon, dass der eine oder andere ne bessere Intuition hat, was Leute angeht, aber nicht, dass man sie lesen kann. Schon gar nicht, wenn sie tot sind. Da hab ich genug Tote gesehen auch die brutal getöteten sahen nicht besonders aus...

Ich hab auch das Gefühl, dass der Vater oder der Bruder irgendwas damit zu tun haben - erstens wäre sonst die Geschichte nicht so unaufgeklärt erwähnt worden und zweitens...der Bruder war als einer der ersten im Krankenhaus - obwohl sie Jahre keinen richtigen Kontakt haben. "Der Täter kehrt immer an den Tatort zurück" - vielleicht in dem Fall, der Täter/Anstifter (Täter kann er ja nicht sein, schließlich ist der tot) kehrt zum Opfer zurück. ...nur ne Theorie.

Serendipity8 schrieb:

Ich hab auch das Gefühl, dass der Vater oder der Bruder irgendwas damit zu tun haben - erstens wäre sonst die Geschichte nicht so unaufgeklärt erwähnt worden und zweitens...der Bruder war als einer der ersten im Krankenhaus - obwohl sie Jahre keinen richtigen Kontakt haben. "Der Täter kehrt immer an den Tatort zurück" - vielleicht in dem Fall, der Täter/Anstifter (Täter kann er ja nicht sein, schließlich ist der tot) kehrt zum Opfer zurück. ...nur ne Theorie.

Haha ja das ist wohl passend in dem Fall!!

Dass Jude auf ihren Vater schießt, fand ich jetzt nicht so übertrieben. Ich habe es auch so verstanden, dass sie absichtlich daneben schießt, um ihm begreiflich zu machen, dass mit ihr nicht zu spaßen ist. Immerhin ist sie ja insgeheim überzeugt, dass ihr Vater ihre Mutter erschossen hat.

Irgendwas liegt da ganz böse im Argen, da bin ich auch von überzeugt. Der Gouverneur weiß etwas und es kann gut sein, dass der Sohn auch mit drin steckt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Octavia das Mädchen im Keller ist, denn irgendwie muss sich der Kreis ja schließen.

Was ich eher unglaubwürdig finde, ist diese Psychiatrie-Geschichte. Da wird Jude einfach mit solchen Hammer-Medikamenten heimgeschickt, aber es gibt keinen Plan, wie die weitere Therapie aussehen soll? Das kann ich nicht so richtig glauben. Und ich denke auch, dass Jude das nicht lange mitmachen wird.

LG, Bella

Ich bin wütend auf Jude, dass sie die Medikamente nicht gleich ins Klo gekippt hat. Nicht eine Sekunde glaube ich an eine psychische Erkrankung. Und Uriah gefällt mir hier überhaupt nicht, seine Reaktion hat mich enttäuscht. Grant dagegen finde ich prima. Er sorgt sich um Jude. Ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass er etwas mit den verschwundenen Mädchen zu tun hat.

Octavia wird also immer noch gefangen gehalten - wer sollte das Tagebuch schreibende Mädchen sonst sein - und meine Vermutung ist hier auch, dass Judes Bruder der Täter ist und der Vater davon weiß.

Schauen wir mal, ob es stimmt. Auf zum letzten Abschnitt.

JaneDoe schrieb:

Ich bin wütend auf Jude, dass sie die Medikamente nicht gleich ins Klo gekippt hat.

Seite 262: Irgendwie tut mir Eric jetzt schon leid..............

Klar kann ich Jude verstehehen...........aber zuerst die Gartenparty dann Eric.

Für die Menschen um sie rum ist das alles nicht so einfach.

Ich finde ja, dass sie echt Glück hat und ihr immer sehr viel Verständnis entgegen gebracht wird. Das ist nicht selbstverständlich.

Ich finde diese 72-Stunden-Enweisung irgendwie seltsam.

Wie wenn man in dieser kurzen Zeit wirklich etwas Größeres erreichen könnte - das kann ich mir bei psychischen Problemen nicht vorstellen.

Und dass Jude diese hat, ist ja wohl unbestreitbar.

Es sieht schon so aus, als würde die Familie mit drinhängen.

das einfach zudröhnen von Menschen mit psychischen Problemen gibt es hier bei uns auch und ist eben auch hier gängige Praxis (nicht überall und bei jedem Arzt das ist klar).

Ich sehe das als ihren Versuch ihr Leben auf die Reihe zu bringen, nur Psychopharmaka löschen eben keine Probleme oder Traumata sondern erzeugen eher ein neues Problem nämlich Abhängigkeit.

Mit Judes Familie da liegt sicher viel im Argen. Ihr Vater ist sicher kein ehrlicher Mann da steckt noch sehr viel mehr dahinter.