'Die Frau im hellblauen Kleid' - Seiten 252 - 344

  • Mir fehlen noch 20 Seiten in diesem Leseabschnitt, doch muss ich mal anmerken, dass die diversen -mann- Nachnamen sich doch sehr häufen:

    Goldmann (Max Reinhardt)

    - im Restaurant Edelmann lernt Käthe Regisseur Horst kennen, Käthe heiratet Alois

    Weinmann - passend zum Weingut :wein Jakob arbeitet unter dem Pseudonym Jörg

    Bergmann      dessen Tochter Marianne Weinmann heiratet Fritz

    Altmann - deren gemeinsame Tochter Eva Altmann bekommt ein Kind von Oliver

    Thalmann

    Mal sehen, was sich noch an -mann´s findet.^^


    Jakob lebt und Käthe erfährt dies noch während des Krieges. Wie lange hat Horst an Jakobs Unfalltod geglaubt? Wird sie Jakob wiedersehen? Da sie in der Weinmannvilla stirbt und ihre Tochter erst spät von ihrem Erzeuger erfährt, wird es wohl kein gemeinsames Zusammenleben mit Jakob geben/ oder treffen sie sich bei Engagements? Jakob und Käthe, wie auch Alois werden wahrscheinlich überglücklich sein, überlebt zu haben und das überstrahlt auch die vergangene große Liebe. Es kommt ja auch ganz darauf an, wie Alois und Käthe zueinander ab 1945 stehen und immerhin gibt es Marianne. Interessant ist aber wirklich der Aspekt, sollte Jakob keine weiteren Kinder haben, dass Marianne eigentlich seine Erbin wäre. So passt es auch, dass Vera sich nun dem Schreiben hingezogen fühlt und eben nicht das Schauspielgewinnergen hat.


    Sophie ist zwanzig, nimmt sich aber Taxe vom Wiener Bahnhof nach Grinzing und von Fabian Bleck/ dem Bleck-Zuhause. Es gibt doch auch Öffentlichen Nahverkehr... ist sie doch eine so erfolgreiche Schauspielerin, dass sie sich diesen "Chauffeurs-Luxus" leistet?


    S. 230: Sophie "Ich fliege morgen Früh :rotekartewieder nach Berlin." "früh" - Schade, dass solche Fehler durchrutschen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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  • Unglaublich, die Dominanz dieser Marianne. Hoffentlich gelingt es wenigstens Sophie, dieses Theater endlich zu durchbrechen, wenn ihre Mutter das schon nicht auf die Reihe bekommt...

    Was ich auch überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die karrieremäßige Berechnung und emotionale Gleichgültigkeit, mit der hier neuen Vätern und Großvätern begegnet wird. HALLO??? :rotekarte Das geht mir persönlich zu weit und ich finde es nicht glaubwürdig.



    Toll hingegen weiterhin der Käthe-Strang. Wie sie von Bleck in die Enge getrieben wird, ihre Gefühle dabei... Wunderbare Dialoge! Ich fühle mich, als würde ich daneben stehen, manchmal sogar so, als wäre ich selbst Käthe, so intensiv ist das dargestellt. Ihre Beklemmung, der Hass, die Ohnmacht.



    Anscheinend war auch das Korrektorat völlig von der Handlung mitgerissen. Von fehlenden Kommas rede ich schon gar nicht mehr. "'Wie viele Geheimnisse gibt es eigentlich noch in unserer Familie?', pfauchte (:rolleyes) Vera wutentbrannt." Sowas trübt leider mein Lesevergnügen.

  • Ja über Marianne könnte ich mich auch aufregen. Ok, vielleicht wäre Vera wirklich nicht die tolle Schauspielerin geworden, aber ihr einfach heimlich für sie abzusagen ist auch für eine Mutter sehr dreist :fetch


    Diesen Bleck finde ich einfach nur widerlich - wie er jetzt die Erpressbarkeit von Käthe ausnutzt. Positiv fand ich Inge, die anscheinend die Seiten gewechselt hat. Übergibt Briefe von Alois und Alfred und denkt sich mit Käthe ein Lügenkonstrukt aus. Daß sie anschließend verschollen ist, fand ich sehr traurig.


    Jetzt muß nur noch geklärt werden, was es mit Eri Klein auf sicht hat. Ansonsten bleibe ich dabei die Vergangenheit gefällt mir bzw. bewegt und berührt mich, bei den Szenen der Gegenwart stellen sich mir teilweise die Nackenhaare!

  • Du meintest bestimmt Vera oder?

    Das stimmt, da habe ich wohl die Eva aus "Marlenes Geheimnis" hier eingesetzt.

    Jetzt muß nur noch geklärt werden, was es mit Eri Klein auf sich hat. Ansonsten bleibe ich dabei die Vergangenheit gefällt mir bzw. bewegt und berührt mich, bei den Szenen der Gegenwart stellen sich mir teilweise die Nackenhaare!

    Vielleicht entstammt Eri Klein- ich spekuliere mal - aus einer Familie, die unter Bleck auch gelitten hat. Sie ist Maskenbildnerin, vielleicht waren Familienangehörige auch beim Film/ Theater?!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ansonsten gehts mir wie meinen Vor Schreiber innen. Die Abschnitte in der Vergangenheit sind sehr berührend und hier fliegen die Seiten nur so dahin.

    Die Teile in der Gegenwart finde ich anstrengend, die drei Damen nerven und irgendwie passiert da auch nicht wirklich was....

    Hoffentlich schickt Fabian Sophie in die Wüste.


    Drollig finde ich Sophies Überlegungen, ob sie zu ihrem Vater Papa sagen soll - wo sie doch auch Vera und Marianne sagt.

  • Auch in diesem Abschnitt geht es mir wieder so, dass ich die Kapitel aus der Vergangenheit wirklich sehr gerne lese, die Kapitel in der Gegenwart sind dagegen etwas nervig

    Toll hingegen weiterhin der Käthe-Strang. Wie sie von Bleck in die Enge getrieben wird, ihre Gefühle dabei... Wunderbare Dialoge! Ich fühle mich, als würde ich daneben stehen, manchmal sogar so, als wäre ich selbst Käthe, so intensiv ist das dargestellt. Ihre Beklemmung, der Hass, die Ohnmacht.

    :write:write

    Den Käthe-Strang finde ich wahnsinnig berührend und ich kann sehr intensiv mit ihr mitfühlen. Dieser Bleck ist einfach nur ein Ekelpaket und Käthe tut mir sehr leid, wie sie ihm ausgeliefert ist.


    In der Gegenwart ist meine Lieblingsfigur jetzt Fabian!:-]Ich finde er ist die einzige richtig sympathische Person. Und er hat recht, dass er sich von Sophie nicht länger hinhalten lässt und ihre Zicken nicht mehr mitmacht. Wenn sie sich von ihrer Großmutter den Freund verbieten lässt, dann kann ihre Liebe ja nicht wirklich groß sein. Sophie verhält sich echt kindisch.

  • In der Gegenwart ist meine Lieblingsfigur jetzt Fabian!Ich finde er ist die einzige richtig sympathische Person. Und er hat recht, dass er sich von Sophie nicht länger hinhalten lässt und ihre Zicken nicht mehr mitmacht. Wenn sie sich von ihrer Großmutter den Freund verbieten lässt, dann kann ihre Liebe ja nicht wirklich groß sein. Sophie verhält sich echt kindisch.

    Seh ich genau wie du, aber bei mir kommt Fabian an zweiter Stelle, obwohl nur eine Nebenfigur, ist Sophies Freundin Kim mein persönlicher Liebling. Ich fand es so cool, wie sie auf S. 271/272 Sophie die Meinung geigt und Absurdität dieses ganzen Theater auf den Punkt bringt. Und auch später noch einmal. Wie Sophie sich verhält, ist absolut kindisch und unreif. Kein Wunder, wenn Fabian keinen Bock hat auf das Gezicke und diese abartige Sippenhaftung bis in die dritte Generation hinein.

  • Die Szene mit Hans Bleck und Käthe auf den S. 296-299 empfand ich als sehr dick aufgetragen. Ja, er ist ein opportunistisches Nazi-Schwein, aber das kriegt der Leser hier quasi mit dem Holzhammer eingeprügelt. Wahlweise grinst er diabolisch, verächtlich, spöttisch, dreckig, verachtungsvoll, bösartig, empfindungslos :wow. Das ist mir persönlich zu unsubtil.


    Interessant und überraschend fand ich dafür wiederum, dass sich Inge Haug, die bisher nicht gut wegkam, als Widerständlerin entpuppt und Käthes Freundin wird.

  • Sophies Freundin Kim mein persönlicher Liebling. Ich fand es so cool, wie sie auf S. 271/272 Sophie die Meinung geigt und Absurdität dieses ganzen Theater auf den Punkt bringt. Und auch später noch einmal. Wie Sophie sich verhält, ist absolut kindisch und unreif.

    Kim fand ich auch richtig bodenständig und sympathisch

  • Ja, die drei Damen machen es uns wirklich nicht leicht, auch bei mir haben sie wieder keine Sympathiepunkte gesammelt. Stimmt Fabian und Kim mag ich auch ganz gerne. Kims Ausspruch mit dem Text wegnehmen fand ich super.


    Käthe hat auch weiterhin meine Sympathien, ich bin gespannt wie es mit ihr weitergeht und werde mich morgen um den letzten Abschnitt kümmern :-)

  • Ja, die drei Damen machen es uns wirklich nicht leicht, auch bei mir haben sie wieder keine Sympathiepunkte gesammelt.

    Ich finde sie gar nicht so sehr unsympathisch, auch, wenn ich für Sophie kein Verständnis aufbringe. Vielleicht ist ihr Verhalten ihrer Jugend geschuldet? Außerdem sind es Künstler, die stehen selten mit zwei Füßen fest auf dem Boden, insofern sind sie hier ziemlich authentisch geschildert :lache.