Hier kann zu den Seiten 345 - Ende (ab Berlin, März 2015) geschrieben werden.
'Die Frau im hellblauen Kleid' - Seiten 345 - Ende
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Kim redet Tacheles mit Sophie. Hoffentlich fruchtet es...
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Tja, da nutzt kein Tacheleses bei diesen stolzen, sturen Altmann-Frauen... ( )
So spannend ich das Setting um Film und Theater nach wie vor finde - mit diesen drei Damen werde ich leider nicht warm. Die Geheimniskrämerei erscheint mir überzogen, Stolz und Sturheit ebenso, die Unterwerfung unter die Diva Marianne ist kaum noch zum Aushalten. Immerhin machen die Horvats und jüngeren Blecks da nicht mit.
Der Strang um Käthe ist weiterhin schön zu lesen, geht mir jetzt aber teilweise zu schnell. Da ist mal kurz in einem Halbsatz von einem letzten Treffen mit Jakob nach dem Krieg die Rede, und ich reibe mir die Augen und denke: Bitte? Habe ich etwas überlesen? Warum wird da jetzt so durchgaloppiert? Viel später erst kommt dann die Rückblende zu dieser Szene. Und ich muss sagen, die Wandlung von Jakob ist schon recht heftig, da komme ich ebenfalls nicht so ganz mit. Dass jemand, der seine Familie und Freunde unter den Nazis verliert, bitter und zynisch werden kann, liegt auf der Hand. Aber warum er Käthe so ungerecht und lieblos behandelt und so eine Gleichgültigkeit seinem Kind gegenüber an den Tag legt, verstehe ich nicht. Das passt so gar nicht zu dem treuen und feinfühligen Jakob, als der er vorher dargestellt wird.
Ein paar Seiten noch bis zum Schluss...
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In diesem Abschnitt wird Marianne sehr häufig mit Diva benannt, das Wort ist mir vorher nicht so häufig im Text aufgefallen. Diva ist völlig zutreffend.
Sebastan Bleck tut das Richtige, er gibt Marianne beweisende Dokumente und zeigt ihr damit, dass er sogar unterstützende Beweise ihr an die Hand gibt um sie zu veröffentlichen. Es ist ja das Problem von uns "Nachgeborenen", dass wir die Wahrheit wissen wollen, wie unsere Großeltern sich im Krieg verhalten haben. Können wir das Verhalten verstehen? Was geschehen ist, liegt hinter uns, An uns liegt es, Fehler nicht zu wiederholen und ehrlich zu sein.
Wie gut, dass Marianne die Hand Sebastian Bleck reicht!
Es ist doch auch z.B. schlimm, wenn 50-jährige erst nach längerer Zeit einem sagen, dass sie Jude sind, dann wenn sie einem vertrauen. So habe ich es 2004 im Freundeskreis erlebt und ich wurde gebeten zu schweigen. Schlimm, dass die Angst weiterlebt und unbefangener Umgang nicht selbstverständlich ist.
Warum muss diese sexuelle Annäherung von Vera und Oliver in die Handlung? Konnten sie bitte doch einfach nur Kollegen sein! Auch Sophie und Fabian zieht es gleich wieder in die Waagerechte, aber man spricht zwischendurch auch miteinander. Käthe teilt sich auch mit Horst in Berlin immer mal wieder das Bett.... es ist nicht meine Welt! Ich kann ja noch verstehen, dass Jakob und Käthe ihr Wiedersehen und das "überlebt haben" auf den Laken feiern. Das ist so eine Überlebensreaktion, wenn morgen die Welt untergeht, dann habe ich wenigstens noch etwas Gutes erlebt.
Und noch etwas: Sophie! Man steht nicht einfach vor der Wohnungstür nach Monaten, lauscht, zieht falsche Schlüsse und gibt dem anderen gar keine Chance. Das ist unfair, ja und unreif! Mit 20 muss und kann man daraus lernen!
Ich hätte mir gewünscht, dass im Roman dem Wiedersehen/ evtl,. einem Briefkontakt von Käthe und Jaklob Raum gegeben worden wäre. Ist hier evtl. Text dem Lektorat zum Opfer gefallen? Gern hätte ich gewusst, ob nach der Berlinbegegnung im April 1946 man wirklich keinen Kontrakt mehr miteinander hatte. Ob Jakob sich dafür interessiert hat, wie auch Marianne als Schauspielerin erfolgreich war? Ist Jakob allein geblieben? Ich würde ihm Familienglück in den USA wünschen!
Käthe macht Jakob bei der Begegnung im April 1946 zum Vorwurf, jahrelang um ihn getrauert zu haben. Das stimmt doch nicht, gerade einmal ca.1,5 Jahre war sie in der Ungewissheit. Sicher kam ihr diese Zeit sehr lang vor, hinzu kam die Verhaftung der Weinmann-Brüder, doch übertreiben mag ich nicht. Zu Käthes Schutz hat er den Kontakt abgebrochen! Er musste sich alles neu aufbauen! Er war der Gejagde! Seine Familie & Freunde wurden ermordet, etc. JA, auch Käthe hatte jüdische Freunde, doch hat sie von ihrer großen Liebe die gemeinsame Tochter bekommen - eine schöne Erinnerung. Alois hat sie geheiratet und sich ihr gegenüber fair verhalten. JA, auch Alois "brauchte" diese Ehe und Marianne hat er auch immer als seine Tochter angesehen. Ihr hat er auch vermacht, was ihm gehörte....
Ich verstehe, dass Käthe und Alois zusammenbleiben und auch dass Jakob sein neues Leben weiterführt. Nachvollziehbar, warum Marianne nicht schon als Heranwachsende von ihrem Erzeuger erfahren hat, doch diese Aufklärung erst auf dem Sterbebett, war zu spät.
Überraschend, dass Eri Kleins Grabstelle sogar noch existieren soll. Ich vermute, so Anfang 80er wird sie doch verstorben sein.
Noch zum Buchcover: Ich erkenne das dort abgebildete hellblaue Kleidungsstück leider nicht als das berühmte Teadress, es sieht wie ein Mantel aus. Der Kragen, keine Taille... Schade, warum nicht das zum Buchtitel passende hellblaue Kleid?
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Kim redet Tacheles mit Sophie. Hoffentlich fruchtet es...
Ja, endlich mal jemand vernünftiges!!
Leider macht Sophie ja gerade so weiter mit ihrem alberenen Getue...
Ich war überrascht, dass die Teile in der Vergangenheit nun ziemlich schnell Richtung Gegenwart gehen, irgendwie ging mir das nun alles ein wenig zu schnell. Interessant waren die ganzen Entwirrungen aber auf jeden Fall.
Über Jakob hätte ich gern noch mehr erfahren.
Käthe habe ich ein wenig beneidet, dass sie erst als sie auf die 60 zuging graue Haare bekam... Bei mir ging das 20 Jahre früher los...
Und wenn ich das nächste Mal bei Douglas bin, muss ich mal an 1 Million von Paco Rabane schnuppern.
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Ich konnte gestern noch den letzten Abschnitt beenden.
Leider konnte ich bis zum Schluss keinen rechten Zugang zu den Personen in der Gegenwart bekommen. Ich fand ihre Handlungen zum Teil einfach nur nervig und mich konnten weder Vera noch Sophie oder Marianne wirklich überzeugen.
Warum muss diese sexuelle Annäherung von Vera und Oliver in die Handlung? Konnten sie bitte doch einfach nur Kollegen sein! Auch Sophie und Fabian zieht es gleich wieder in die Waagerechte, aber man spricht zwischendurch auch miteinander. Käthe teilt sich auch mit Horst in Berlin immer mal wieder das Bett.... es ist nicht meine Welt! Ich kann ja noch verstehen, dass Jakob und Käthe ihr Wiedersehen und das "überlebt haben" auf den Laken feiern. Das ist so eine Überlebensreaktion, wenn morgen die Welt untergeht, dann habe ich wenigstens noch etwas Gutes erlebt.
Das kann ich so voll und ganz unterschreiben! Für mich war die Annährerung von Vera und Oliver absolut überflüssig. Das hätte es für mich nicht gebraucht.
Im Gegensatz dazu hat mir der Käthe-Teil aus der Vergangenheit super gut gefallen. Ich fand ihn berührend und er hat mich emotional sehr bewegen können. Auch das Aufeinandertreffen von Käthe und Jacob fand ich sehr gut geschildert. Es ist zwar wahnsinnig schade, dass sich die beiden so entfremdet haben, aber durch die unterschiedlichen Erlebnisse von ihnen im Krieg fand ich die Szene und ihr Verhalten sehr glaubwürdig.
Ich hätte mich gefreut, wenn die Abschnitte von Käthe noch länger und ausführlicher gewesen wären, da ich sie sehr gerne gelesen habe.
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Für mich war die Annährerung von Vera und Oliver absolut überflüssig. Das hätte es für mich nicht gebraucht.
Mir war es am Ende auch ein bisschen zuviel der Horizontalen.
Ich hätte mich gefreut, wenn die Abschnitte von Käthe noch länger und ausführlicher gewesen wären, da ich sie sehr gerne gelesen habe.
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ich voll und ganz
Ok, daß Vera in die Fußstapfen von Jakob treten könnte, hatten wir ja schon vorher einmal erwähnt und es ist jetzt tatsächlich so gekommen.
Die arrangierte Hochzeit von Marianne mit Fritz ein PR-Gag kann man sich gut vorstellen. Aber, daß sie erst nach dem Tod von Jakob erfahren hat, wer ihr Erzeuger ist, das tat mir für sie leid. Und die Geschichte um Eri Klein fand ich bewegend, vor allem wie sich Käthe um sie gekümmert und gefördert hat. Sie war einfach meine Herzensfigur in dem ganzen Buch. Naja, daß ich mich wieder über Bleck aufgeregt habe, weil er keinen Kontakt zu Eri wollte verwundert wohl nicht - wie schon geschrieben Ekelpaket!
Und das Ende, ok - Friede, Freude .......
Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Wie gesagt Käthe und die Vergangenheit toll. Die Gegenwart war nicht sooo mein Ding, aber muß ja auch nicht.
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Ok, daß Vera in die Fußstapfen von Jakob treten könnte, hatten wir ja schon vorher einmal erwähnt und es ist jetzt tatsächlich so gekommen.
Ja - wie schön, dass sie ihre wahren Talente noch entdeckt.
Die arrangierte Hochzeit von Marianne mit Fritz ein PR-Gag
Da habe ich ganz schön geschluckt.
Aber, daß sie erst nach dem Tod von Jakob erfahren hat, wer ihr Erzeuger ist, das tat mir für sie leid.
Einfach zu viel Geheimnistuerei in dieser Familie... (In anderen gar nicht, ich weiß. )
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Die arrangierte Hochzeit von Marianne mit Fritz ein PR-Gag kann man sich gut vorstellen. Aber, daß sie erst nach dem Tod von Jakob erfahren hat, wer ihr Erzeuger ist, das tat mir für sie leid. ...
Arrangierte Hochzeiten unter Promis sind aber auch keine Erfindung der Autorin. Von irgendwelchen Heimatfilmstars hatte ich das mal gelesen (erinnere mich aber nicht mehr an die Namen) und das Gerücht um die Fake-Ehe zwischen Michael Jackson und Lisa Presley gab es ja auch immer wieder. (Hätte Elvis einen Sohn gehabt, hätten sie sicher irgendwas Musikalisches machen müssen, weil Michael für Madonna vermutlich immer schon zu alt war.)
Eris Geschichte berührt. Sie hat einen dermaßen gefühlskalten Vater, dass man ihm am liebsten auch den Hals umdrehen würde. Aus meiner Sicht ist das gut, weil mir die Figuren dann doch so lebendig erscheinen, dass ich mich über sie ärgere, bzw. mitfühle.
Jakob hat sich verändert. Allerdings glaube ich, dass der Krieg auf allen Seiten die Menschen veränderte. Wenn man sich mal vor Augen hält, welche Todesängste er ausgestanden hatte und mit Nichts auf einem fremden Kontinent wieder angefangen hatte. Eine Sprache, die er nicht verstand, hat ihm anfangs sicher auch behindert, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Von daher kann ich verstehen, dass Käthe und er anfangs ihren Gefühlen basierend auf Erinnerungen nachgeben und dann schockiert feststellen, dass sie jahrelang einer Illusion gefolgt sind. Klar, hätten der fiese Horst mit der blöden Else nicht alle verpetzt, hätte alles anders ausgehen können. Aber nun, 7 Jahre später hat sich sicher auch innerlich eine Mauer aufgebaut, die Jakob mit Desinteresse an Marianne zeigt. Er will ja weg aus Europa und ein kleines Kind würde ihn ja binden. Er müsste Gefühle zulassen zu einem Ort, an dem so viele Grausamkeiten vorgefallen sind.
Vera ist mir merkwürdig fremd geblieben, obwohl sie ja eigentlich alles zusammengehalten hat mit ihrem Drehbuch.
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In diesem Abschnitt wird Marianne sehr häufig mit Diva benannt, das Wort ist mir vorher nicht so häufig im Text aufgefallen. Diva ist völlig zutreffend.
Sie wird schon im ersten Abschnitt immer wieder so bezeichnet. Ist mir von Anfang an aufgefallen, weil es mich einerseits etwas befremdet und Marianne auf Distanz gerückt hat, aber andererseits so gut passt und man vor allem immer genaut weiß, wer gemeint ist .
Warum muss diese sexuelle Annäherung von Vera und Oliver in die Handlung?
Warum nicht? Sex und Liebe sind nun mal ein wichtiges Element - im Leben und natürlich auch in Geschichten . In dem Zusammenhang hat mir gefallen, dass Vera zwar die Beziehung zu Oliver wieder aufnimmt und seine Anerkennung genießt, aber doch ihre Unabhängigkeit wahrt.
Jakob hat sich verändert. Allerdings glaube ich, dass der Krieg auf allen Seiten die Menschen veränderte. Wenn man sich mal vor Augen hält, welche Todesängste er ausgestanden hatte und mit Nichts auf einem fremden Kontinent wieder angefangen hatte. Eine Sprache, die er nicht verstand, hat ihm anfangs sicher auch behindert, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Von daher kann ich verstehen, dass Käthe und er anfangs ihren Gefühlen basierend auf Erinnerungen nachgeben und dann schockiert feststellen, dass sie jahrelang einer Illusion gefolgt sind. Klar, hätten der fiese Horst mit der blöden Else nicht alle verpetzt, hätte alles anders ausgehen können. Aber nun, 7 Jahre später hat sich sicher auch innerlich eine Mauer aufgebaut, die Jakob mit Desinteresse an Marianne zeigt. Er will ja weg aus Europa und ein kleines Kind würde ihn ja binden. Er müsste Gefühle zulassen zu einem Ort, an dem so viele Grausamkeiten vorgefallen sind.
Das hast du gut zusammengefasst. Nach der langen Trennung, haben sie sich in zu unterschiedliche Richtungen entwickelt und keiner von beiden war bereit, um der alten Liebe willen sein Leben aufzugeben. Jetzt sag ich einfach mal, dann kann sie auch nicht soooo groß gewesen sein . Aber ich finde diese Entwicklung absolut nachvollziehbar und stimmig. Klingt nach wahrem Leben.
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Die Sache mit Sophie und Fabian hatte einen gewissen Soap-Charakter, was aber garnicht so schlecht gepasst hat in den Kontext der Gegenwartshandlung und auch zu den ganzen Dramen aus der Vergangenheit.
S. 438 hat Marianne ein echt cooles Statement abgegeben:
"Ich wusste nicht, dass wir eine Dokumentation wert sind. Aber nach dem, was ich heute gesehen habe, denke ich, wir sind es".
Mich hat immer wieder verblüfft, dass Marianne eine so leidenschaftliche Köchin und Bäckerin ist. Keine Attribute, die mir bei einer Diva in den Sinn kommen würden, aber gerade deshalb irgendwie schön.
Ich finde sowieso, dass die Autorin es prima hinbekommen hat, die Figuren nicht eingleisig werden zu lassen. Ihr ist es immer wieder gelungen mich zu verblüffen - außer bei Hans Bleck und Else, die waren extrem extrem in ihrer Monstrosität .
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Nach der langen Trennung, haben sie sich in zu unterschiedliche Richtungen entwickelt und keiner von beiden war bereit, um der alten Liebe willen sein Leben aufzugeben. Jetzt sag ich einfach mal, dann kann sie auch nicht soooo groß gewesen sein . Aber ich finde diese Entwicklung absolut nachvollziehbar und stimmig. Klingt nach wahrem Leben.
Mir erschien es auch nachvollziehbar und realistisch beschrieben. Die Liebe hat diese schweren Zeiten einfach nicht überdauert. Irgendwie sind sie dann nochmal im Bett gelandet, aber das wars dann. Und gerade das fand ich ok.
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Ich konnte das Buch gestern abend auch beenden, alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Auch wenn mir die drei Altmann-Frauen ein klein wenig auf den Keks gegangen sind, so waren sie glaube ich, wie Lumos richtig einwandt, realtistisch dargestellt, Künstler bzw.Divas halt
Kim ist die Person die mir im ganzen Roman am meisten Freude bereitet hat.
Die Reduzierung der Liebe zwischen Vera und Oliver sowie zwischen Fabian und Sophie ist mir auch aufgefallen. Es mag sein, dass ich ein wenig altmodisch, ja vielleich sogar prüde/spießig bin, aber Liebe hat für mich keine rein sexuelle Dimension. Es gehört dazu, klar; solte aber meiner Meinung nach nie die Grundlage einer Beziehung sein.
Am intensivsten war für mich die Geschichte um Käthe, das war der Strang der mir am längsten im Gedächtnis haften bleiben wird, ihre Geschichte ist wirklich eine ganz besondere.
Marianne hat sicherlich auch kein einfaches Leben gehabt, die Wahrheit so spät zu erfahren war sicherlich eine Bürde, dennoch war sie meiner Meinung nach halt trotzdem zu stur und stolz.
Rezi folgt am Wochenende
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Eliza spricht hier zwei wichtige Punkte an, die ich nur kann.
Käthe ist auch für mich die stärkste Person des Romans. Vielleicht kommt das aber daher, dass ich mehr geschichtsinteressiert bin als am Leben einer Schauspieldynastie.
Erst mach über 20 Jahren zu erfahren, dass der Vater gar nicht der leibliche Vater ist, muss das Weltbild verrücken. Ein befreundeter Psychologe, der im Jugendamt arbeitet, predigt immer, den Kindern so früh wie möglich die Wahrheit zu sagen, damit sie keine Schwierigkeiten bei der eigenen Persönlichkeitsfindung haben. Ein gutes Elternhaus ist dabei auch wichtig, was auch durchaus mit nichtleiblichen Eltern vorhanden sein kann (bei den meisten sogar ganz bestimmt), aber bei der Entwicklung des Ichs sollten die Wurzeln bekannt sein. Das hat Käthe ihrer Tochter vorenthalten. Wobei ich das zu der Zeit verstehen kann. Ich hätte auch Angst gehabt, dass die Braunen dann mein Kind umbringen. Aber nach den Nürnberger Prozessen hätte man schon mal wagen können, einem dann inzwischen Schulkind zu erklären, dass es früher mal einen anderen Mann gab. Von daher sehe ich Mariannes Entwicklung auch als realistisch an.