Wer Schweigen sät - Liz Fenton, Lisa Steinke

  • Jacqueline Morales muß erfahren, daß ihr Ehemann James auf Hawaii einen tödlichen Autounfall hatte. Jacks (wie sie genannt wird) glaubte ihren Mann auf Geschäftsreise in Kansas. Er hat aber währenddessen mit seiner Geliebten Dylan Matthews eine Urlaubsreise unternommen. Klar, die Ehe war nach 8 Jahren nicht mehr wie am ersten Tag, es hatten sich gewisse Abnutzungserscheinungen eingeschlichen und Jacks hatte ihrem Ehemann auch nicht immer alles erzählt. Schwer liegt ihr im Magen, daß sie im Streit auseinander gegangen sind. Dann ändert sich plötzlich alles, denn Dylans Verlobter Nick Ford auftaucht und sie überredet, mit ihm nach Hawaii zu reisen, um den Urlaub samt den Ausflügen der Verstorbenen nachzuvollziehen und auch den Unfallort aufzusuchen. Es ist für beide eine sehr schwere Zeit, denn sie werden auf Hawaii damit konfrontiert, wie glücklich die Verstorbenen dort aufgetreten und wahrgenommen wurden. Durch ihr Schicksal sind Nick und Jacks jedoch verbunden und so können sich in die Gefühle des anderen am besten hineinversetzen und den anderen verstehen. Das funktioniert so lange, bis es zu einer entscheidenden Begegnung und Wendung kommt.

    Die beiden Autorinnen starten das Buch sehr emotional und erzählen aus verschiedenen Perspektiven – einmal kommt Jacks und dann wieder Dylan zu Wort. Als Leser fühlt man mit den Hinterbliebenen, mit ihren Fragen, Zweifeln, Schuldgefühlen und der ständigen Analyse ihrer Beziehungen. Aber andererseits spürt man das Glück der beiden Verliebten auf Hawaii und welche Entwicklung vor allem James dabei durchlebt haben muß. Er zeigt auf einmal eine andere Seite und wird zu einem risikobereiten Mann. Jacks hingegen wird im Laufe der Geschichte von der betrogenen Ehefrau zu einer starken Persönlichkeit. Nach ungefähr 3/4 Viertel des Buches kommt es dann zu einer Wendung, auf die der Krimileser schon ungeduldig gewartet hat. Nun nimmt das Buch Fahrt auf, es wird packend und ich konnte es bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legen.

    Alles in allem hatte ich unterhaltsame Lesestunden.