The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten [The Fourth Monkey] - J.D. Barker

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …


    Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt …

    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    J.D. Barker hat bereits einen preisgekrönten Horrorroman veröffentlicht, für den er hoch gelobt wurde. The Fourth Monkey ist sein erster Thriller und der Beginn einer Serie um Detective Sam Porter. Barker lebt in Englewood, Florida, und in Pittsburgh, Pennsylvania.


    jdbarker.com/

    Allgemeines


    Titel der Originalausgabe: „The Fourth Monkey“, ins Deutsche übersetzt von Leena Flegler


    Erscheinungstermin der deutschen Ausgabe: 27.12.2017* bei Blanvalet als broschiertes TB mit 544 Seiten


    Gliederung: 92 Kapitel, abwechselnd mit Abschnitten aus einem Tagebuch, Epilog


    Erzählung in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven, Tagebucheinträge als Ich-Erzählung


    Handlungsort und -zeit: Chicago, drei Herbststage in der Gegenwart



    Zum Inhalt
    Jeder kennt die drei Affen, die nichts Böses hören, sehen und sagen, aber nur Wenige kennen den vierten Affen, der nichts Böses tut.


    Seit einigen Jahren geht in Chicago der „Four Monkey Killer“ (4MK) um, der Menschen bestraft, die Böses getan und nicht dafür gesühnt haben. Der Mörder entführt Angehörige dieser Menschen und schickt ihnen nach und nach Ohren, Augen und die Zungen der Opfer, bis zuletzt auch deren Leichen aufgefunden werden.


    Kurz nachdem die Tochter des Bauunternehmers Talbot entführt worden ist, kommt bei einem Unfall ein Mann ums Leben, in dessen Manteltasche ein Päckchen mit dem Ohr des jungen Mädchens gefunden wird. Offenbar handelt es sich bei dem Toten um 4MK, der gerade auf dem Weg zum Postamt war. Das bedeutet, dass sein Opfer verletzt irgendwo gefangen gehalten wird und dem Tod geweiht ist, sofern es Sam Porter und seine Kollegen nicht finden, bevor es verdurstet ist.


    Anhand eines Tagebuchs, das der beim Unfall Verstorbene mit sich führte und in dem er über seine Kindheit schreibt, versuchen die Ermittler, Hinweise auf dessen Persönlichkeit und gegebenenfalls auch über den Aufenthaltsort des Entführungsopfers zu erfahren.



    Beurteilung
    „The Fourth Monkey“ ist der Auftakt zu einer Krimireihe um den 52-jährigen Ermittler Sam Porter, der es hier mit einem Fall zu tun bekommt, in dem nichts so ist, wie es scheint. In die fortlaufende Ermittlung, die abwechselnd aus den Perspektiven Sams, seiner Kollegen und auch der entführten Emory geschildert wird, sind nicht-nummerierte Kapitel mit der Überschrift „Tagebuch“ eingeflochten, in denen der Four Monkey Killer Einblicke in seine Kindheit und Jugend gibt. Zeitgleich mit Sam Porter erfährt so auch der Leser Bizarres und Schockierendes. Dieser Wissenszuwachs ändert allerdings nichts daran, dass die Handlung mehrfach überraschende Wendungen nimmt und damit nur wenig vorhersehbar bleibt.


    Die Konstruktion dieses Thrillers ist ebenso komplex wie originell konzipiert, wenn auch in Teilen nicht sehr glaubwürdig. Der Protagonist der Reihe und Gegenspieler des Killers, Sam Porter, mutiert zum Ende hin etwas zu sehr zum überaus vitalen und belastbaren Helden, ansonsten kann sich der Leser aber recht gut in ihn hineinfühlen. Auch der Charakter des Serienmörders, der in seiner eigenen verqueren Weise durchaus einer gewissen „Logik“ folgt, tritt gründlich modelliert hervor.


    Der Erzählstil des Autors ist sehr flüssig und anschaulich, sodass sich das Buch trotz des Umfangs von 544 Seiten zügig lesen lässt. Auch die Perspektivwechsel und die Cliffhanger – besonders jeweils am Ende der Tagebucheinträge – sorgen dafür, dass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen.


    Eine Warnung sei noch für sehr sensible Leser ausgesprochen: „The Fourth Monkey“ enthält sehr brutale Szenen. Was für einen eingefleischten Thriller-Fan spannende Unterhaltung verspricht, könnte für Freunde ruhiger Krimis zuviel sein.

    Fazit
    Ein komplex konstruierter, stellenweise brutaler Serienbeginn, der „abgebrühten“ Thriller-Lesern spannende Unterhaltung verspricht!

    8 Punkte



    * Vorzeitige Rezension mit Genehmigung des Verlags

  • The Fourth Monkey ist ein ungewöhnlicher und ziemlich heftiger Thriller. Beworben wird er als ein Mix aus „Se7en“ und „Das Schweigen der Lämmer“. Dem kann ich nur zustimmen.



    The Fourth Monkey Killer beschäftigt die Polizei seit Jahren. Die Drei Affen kennt jeder. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. In der Tat gibt es einen vierten Affen, der die Bedeutung „tu nichts Böses“ hat. Denn der 4MK bestraft Menschen, die in seinen Augen etwas Schlimmes gemacht haben. Er nimmt ihnen jemand, den sie lieben und tut ihnen grausames an. Zuerst schneidet er ein Ohr hab, dann kurz danach entfernt er die Augen und als Drittes die Zunge. Jeder Körperteil wird in einer weißen Schachtel geliefert. Für die Polizei bleibt dann nur noch, die Leiche zu finden. Bisher sind sie ihm nicht auf die Schliche gekommen. Eines Tages wird ein Mann von einem Bus erfasst und stirbt. Bei sich hatte er ein weißes Päckchen, in dem sich ein Ohr befindet. Offenbar hat der 4MK ein weiteres Opfer entführt. Aber jetzt ist er tot. Aber selbst über seinen Tod hinaus spielt er noch Spielchen mit der Polizei. Bei seiner Leiche fand sich eine Art Bericht. Dort beschreibt der 4MK seine bizarre Kindheit.



    Die Geschichte wird abwechselnd durch die verschiedenen Polizisten erzählt. Dazwischen lesen wir den Bericht des 4MK. Und der hat es in sich. Was sich zuerst wie eine Bilderbuchfamilie liest, entpuppt sich schon bald zu einer äußerst bizarren Sache. Das Ganze grenzt schon ein bisschen ans parodistische und man kann kaum glauben, dass das alles wirklich wahr sein soll.


    Das Buch ist spannend und interessant geschrieben. Natürlich hat der leitende Polizist ein persönliches Drama zu verarbeiten. Diesem Aspekt kommt später noch eine weitere Bedeutung zu. Die Beschreibungen aus der Kindheit des 4MK sind teilweise recht heftig. Das Buch ist jedenfalls nichts für Leser, die es gerne unblutig haben. Hier fließt viel Blut. Die Story an sich ist aber wirklich originell. Auch die Twists sind überraschend. „The Fourth Monkey“ ist ein unterhaltsamer, rasanter Thriller, der durchaus überrascht, gut geschrieben ist, sehr lebensnahe Figuren enthält und auch nicht ohne Humor ist. Mir hat es gut gefallen.


    Ich habe die englische Originalausgabe gelesen.

  • Verflixt - habe nicht auf den Erscheinungstermin geachtet und mir liegt die Genehmigung des Verlages (noch) nicht vor.... Daher habe ich meine Rezi erstmal wieder gelöscht und trage sie dann zeitnah zum Erscheinungstermin wieder ein.


    Sorry für die Umstände!

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ayasha ()

  • Klappentext:

    5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …

    Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt …


    Meine Meinung:

    Obwohl das Buch sich leicht und flüssig lesen ließ und den Ermittlern die Zeit davonlief, um das entführte Mädchen zu finden, wollte bei mir irgendwie keine richtige Spannung aufkommen. Ob das vielleicht damit zusammenhing, dass sich der Four Monkey Killer am Anfang des Buches vor einen Linienbus schmeißt? Zumal es während der Handlung immer wieder Ausschnitte aus dem Tagebuch des Mörders gibt. Dieses trug er bei seinem "Unfall" bei sich und unser Protaginist, Detective Sam Porter, liest es nun nach und nach. Auch hier habe ich zunächst den Zusammenhang nicht nachvollziehen können.

    Allerdings gibt es im letzten Viertel des Buches eine so extreme Wendung, dass es auf einmal mehr als nur spannend wurde und ich das Buch bzw. meinen eBook-Reader am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.

    Umso schlimmer dann, dass der Fall in diesem Buch nicht zur Gänze aufgeklärt wird und es somit ein mehr oder weniger offenes Ende hat. Fortsetzung folgt also erst im nächsten Band. Ich hoffe, er erscheint recht bald, denn ich möchte nun unbedingt weiterlesen, um zu wissen, wie das Ganze ausgehen wird.


    Ich gebe diesem Buch:

    7 von 10 Eulenpunkte

    Was wäre die Welt nur ohne Bücher?
    :fruehstueck Liebe zwischen den Zeilen - Veronica Henry
    :fruehstueck Woman in Cabin 10 - Ruth Ware

  • Der amerikanische Autor J. D. Barker wollte einen Serienmörderthriller schreiben, der sich von anderen unterscheidet. Bis zu einem gewissen Grad ist ihm das mit dem ersten Band von „The Fourth Monkey“ zweifellos gelungen. Zwar greift er auf manche genretypische Zutat zurück (z. B. Ermittler mit privatem Drama, der sich durch den neuen Fall erst wieder auftraft), aber es gibt nicht Dutzende Gemetzel-Szenen. Stattdessen ist man als Leser lange Zeit im Unklaren, ob es sich bei dem vor einen Bus gelaufene Mann tatsächlich um den gesuchten Serienmörder The Fourth Monkey handelt. Parallel zu den Ermittlungen in diese Richtungen gibt es noch eine weitere Handlungsebene, die sich mit Auszügen aus dem gefundenen Tagebuch handelt, in dem der Serienmörder von seiner ungewöhnlichen Kindheit berichtet. Stellenweise fand ich diese Aufzeichnungen sogar interessanter als die eigentliche Polizeiarbeit. Zum Ende hin wird in Sachen Spannung natürlich sehr noch einmal ordentlich Gas gegeben und einiges, was wir bisher annahmen, auf den Kopf gestellt. Daher ist es auch nicht schlecht, dass schon da auf eine mögliche Fortsetzung hingearbeitet wurde. Die mit „Das Mädchen im Eis“ auch vor kurzem auf Deutsch erschienen ist.