Gendern ist der falsche Weg zu einem richtigen Ziel. Es verkompliziert die Sprache und das Sprechen unnötig, es missachtet, dass es einen Unterschied zwischen Genus und Sexus gibt, es verkennt, dass Oberbegriffe niemals jede Person einzeln beschreiben können, die gemeint (und nicht nur "mitgemeint") ist, und es rückt ein Problem in den Fokus, das für viele vermeintlich Betroffene überhaupt nicht existiert und nach meinem Dafürhalten überwiegend herbeigeredet wurde. Es mag an meinem Umfeld liegen, aber ich scheine fast ausschließlich Frauen zu kennen, die das Gefühl, durch die Sprache selbst diskriminiert zu werden, nie hatten, sondern eher durch ihren Gebrauch - und durch das, was gesagt wurde. Gendern ist in seiner Angriffsbreite zudem als Aufreger konzipiert, als Provokation, und das funktioniert ja auch. Es ist fraglos nötig, in Diskriminierungsfragen zu provozieren, aber einer gesamten Gesellschaft und einer Sprache und ihrer Verwendung ein solches Monstrum aufzuhalsen, um das zu tun, das empfinde ich als unangemessen.
Und außerdem: https://m.tagesspiegel.de/kult…h-schlimmer/26140402.html