'The Ending - Du wirst dich fürchten' - Seiten 084 - 144

  • Wie absurd ist denn das Essen bei den Eltern? Das alles erscheint mir wie ein Traum. Das alles kann nicht real sein. Dinge wie der abgekaute Daumennagel sind einfach zu surreal um real zu sein. Solche Sachen passieren in Träumen aber nicht in der Realiät

    Das ist ein sehr interessanter Gedanke. Das würde für mich auch die schrecklichen Begebenheiten mit den Tieren erklären, die auf dieser sehr eigentümlichen Farm so gehäuft auftreten.

  • Schon wieder ich.... :schuechtern


    Ich hatte ja bereits erwähnt, dass das Buch mich nicht loslässt. Also scheint der Autor auch was richtig gemacht zu haben... ;-) Jedenfalls wollte ich mich gerade bettfertig machen, als mir der Gedanke kam, dass mich die Szenen mit Jakes Eltern an den Film "The Visit" erinnert haben, in dem sich Grosseltern auch sehr seltsam und vorerst unerklärlich verhalten. Ich hoffe sehr auf eine Erklärung und Auflösung des Ganzen.

  • So ähnlich habe ich das beim Lesen auch empfunden. Gerade als die Erzählerin in den Keller gegangen ist, habe ich richtiggeehend darauf gelauert, dass es gleich zu einem "Ereignis" kommt. Ich verspüre beim Lesen eine angespannte Erwartungshaltung und habe auch Bammel davor, was passieren könnte. Es scheint fast so, als ob das die "Stärke" des Buches wäre. :gruebel

    Stimmt, es wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der dann ins Leere verpufft. Irgendwie surreal, die ganze Geschichte bis jetzt..

  • Jedenfalls wollte ich mich gerade bettfertig machen, als mir der Gedanke kam, dass mich die Szenen mit Jakes Eltern an den Film "The Visit" erinnert haben, in dem sich Grosseltern auch sehr seltsam und vorerst unerklärlich verhalten.

    Du wirst lachen, an The Visit musste ich vorhin auch denken.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht immer die gleichen Personen sind bei den kursiven Texten.

    Genau das habe ich auch gedacht. Um wen es sich handelt und was da passiert ist, ich habe keine Ahnung. Und ehrlich gesagt, sind diese Passagen für mich nur eine Randerscheinung. Ich bin kein Fan von solchen Einschüben oder kryptischen Prologen. Deswegen messe ich diesen Abschnitten irgendwie wenig Aufmerksamkeit bei.


    Ich bin immer noch beeindruckt, wie abnorm der Aufenthalt bei den Eltern war. Ich weiss zwar, die Handlung spielt in Amerika mit anderen Empfindungen für Entfernung. Aber dieses stundenlange Hinfahren, der kurze Aufenthalt und der Aufbrauch sind doch irgendwie merkwürdig. Der Keller ist mega gruselig.


    Ich finde auch merkwürdig, wie anders Jake sich verhält bei seinen Eltern. Auch ist mir aufgefallen, das die Eltern sich äußern, als würde die Beziehung der beiden schon viel länger dauern als nur wenige Wochen. Wie können sie einschätzen, das sie ihm gut tut? Wieso sind sie ihr so dankbar? Und warum so viel Augenmerk auf Fotos?


    Dieser ganze Abschnitt bei den Eltern auf der Farm ist so bizarr. Das kann nicht real sein.

    “Wer kleine Kinder und Hunde nicht mag, kann kein schlechter Mensch sein



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  • Geht es euch auch so, dass ihr ständig so einen Moment erwartet, in dem etwas dramatisches passiert und dann kommt doch irgendwie nix? Also so wie bei dem Keller?

    Nein. Ich empfinde es als Stimmungsaufbau. Es geht etwas sehr surreales vor sich. Diese Passagen prägen für mich die Stimmung. Sie sind bizarr und ich erwarte da gar kein Ereigniss am Ende. Der Keller ist sehr seltsam und das insgesamt mit den Dingen, die drum herum passieren sind sie für mich schon Ereignis genug.

  • „The Visit“ kenne ich nicht. Kannst du vielleicht kurz erwähnen, warum die Großeltern komisch waren

    Eine Mutter möchte mit ihrem neuen Lebensgefährten eine Reise machen und schickt daher ihre beiden Kinder zu den Grosseltern, die sie jedoch bisher noch nicht kannten. Die Grosseltern scheinen sich über den Besuch zu freuen, benehmen sich aber nicht wie typische Grosseltern. Und nachts dürfen die Kinder ihr Zimmer nicht verlassen. Schon bald geschieht allerlei Gruseliges und man fragt sich, was mit den Grosseltern los ist... ;-)

  • Nach dem Lesen des ersten kursiven Textes in diesem Abschnitt dachte ich, Jake könnte im Haus seiner Eltern ermordet worden sein.


    Wieso gehen sie nicht gleich ins Haus, um die Eltern zu begrüßen? Die Schweinegeschichte fand ich extrem eklig.

    Und wieso macht sie ihr Handy nicht einfach aus? Dann hätte sie Ruhe.

    Schrammen am Türrahmen, auf einem Foto sieht sie sich selbst? Es wird immer seltsamer, surrealer.

    Und dann gab es eine Stelle, die fand ich gruselig: S. 127, als sie bemerkt, dass Jakes Vater ein zweites Pflaster auf der Stirn hat. Was passiert da bloß in dem Haus?

    Jake ist die einzige Person mit einem Namen, vielleicht ist er auch die einzige reale Figur im Buch? Und alles entspringt seiner Phantasie?

    Und dann wird ein Bruder erwähnt. Soso. Ich bin enttäuscht. Sollte es so einfach sein? Ist der Bruder dann auch der Stalker? Bitte nicht.



    Ich überlege gerade, ob der Originaltitel I'm Thinking of Ending Things den Schluss zulässt, dass sich doch alles im Kopf der Ich-Erzählerin abspielt bzw aus deren Erinnerungen zusammensetzt.

    Dass alles nur Phantasie ist, vermute ich immer stärker. Nur dass ich glube, dass Jake die einzige reale Person ist und es "sie" gar nicht gibt.

  • Geht es euch auch so, dass ihr ständig so einen Moment erwartet, in dem etwas dramatisches passiert und dann kommt doch irgendwie nix? Also so wie bei dem Keller?

    Ja, so geht's mir tatsächlich auch....

    Der Keller ist bisher das Einzige, was mich etwas gruselt. bin schon sehr gespannt was das mit den Bildern auf sich hat..

  • Nachtrag: ich bin nicht sicher, ob es Jakes Bruder wirklich gibt. Könnte doch sein, dass er von sich selbst spricht.

    Was die kursiven Stellen angeht: ich verstehe das bisher so, dass sich da welche über einen ungewöhnlichen Selbstmord unterhalten. Zur Zeit vermute ich, dass es sich dabei um Jake handelt.

    Da grübel ich auch noch. Im Haus gabs ja anscheinend weder von Jake noch von ieinem Bruder Bilder. Ich könnte mir auch Jake oder halt seinen Bruder vorstellen als Selbstmörder. Er meinte ja während der Rückfahrt, dass es den nicht mehr gibt....Hm evtl meint er ja auch sich selbst ?

  • Ich finde auch merkwürdig, wie anders Jake sich verhält bei seinen Eltern. Auch ist mir aufgefallen, das die Eltern sich äußern, als würde die Beziehung der beiden schon viel länger dauern als nur wenige Wochen. Wie können sie einschätzen, das sie ihm gut tut? Wieso sind sie ihr so dankbar? Und warum so viel Augenmerk auf Fotos?

    Ich könnte mir vorstellen, dass er ihnen vll immer von einer Freundin erzählt hat, mit der ist aber iwas passiert und damit kommt er nicht so klar ? verhält sich komisch, kündigt seinen Job und die Erzählerin ist sein Ersatz.....

  • Ich habe gestern Abend das Buch in einem Rutsch ausgelesen, versuche hier aber nicht zu spoilern. ;-)


    Dieser Abschnitt hat mir auf jeden Fall am besten gefallen. Ich hatte beim Lesen allerhand Verdachtsmomente. Die Eltern waren herrlich schräg gezeichnet, Jakes Verhalten passte gar nicht zu ihm, die Hausschuhe, der Keller. Das alles fand ich super und habe ebenfalls gedacht, dass jemand im Keller gefangen gehalten wird.


    Die Spannung war auf jeden Fall da, aber was ich nicht so ganz gelungen fand, war der sprachliche Stil. Er war mir etwas zu repetitiv. Die Sprache war mir zu "mündlich" zu sehr wie ein Gedankenstrom. Und dann, zwischendrin, kamen Fremdwörter vor, die sich mir zumindest teilweise nicht erschlossen haben. Ein für mich etwas seltsamer Mix.

  • Ihr macht mich schon neugierig auf den letzten Teil. Ich hatte anfangs gedacht, das Buch sei schnell gelesen, aber der erste Teil zog sich dann doch etwas hin. Es war mir zu viel Gerede, zu viel Philosophie. Erst habe ich auch vermutet, dass er mit ihr in eine einsame Farm fährt und war überrascht, dass es seine Eltern tatsächlich gab. Die ganze Situation im Haus war surreal und bedrückend. Merkwürdig, dass Jake sich nicht bemüht hat, das Ganze zu entschärfen. Erst bring er sie dorthin und dann überlässt er sie diesen unangenehmen Situationen.

    Die Erwähnung seines Bruders lässt mich auch irgendwie denken, dass er schizophren ist, aber totzdem passen die Puzzleteile noch nicht zusammen.

    Der Anrufer scheint ja ein wenig in den Hintergrund gerückt,aber er muss etwas damit zu tun haben. Dass ihre Nummer auf dem Display erscheint, ist tatsächlich möglich. Siehe Spoofing. Doch wie kommt es, dass derjenige aus dem Buch zu zitieren scheint, dass sie von ihrem Fahrlehrer bekommen hatte?



    Fragen über Fragen, aber ihr seid sicher alle schon viel weiter...:gruebel

  • Dieser Teil hat mir wesentlich besser gefallen, denn hier habe ich eine subtil gruselige Spannung empfunden, die mich am Ball bleiben lässt. Doch wirklich viel ist immer noch nicht geschehen. Die Erzählerin und Jake sind immerhin bei seinen Eltern angekommen, womit ich nicht wirklich gerechnet hätte, zumindest nicht so schnell. Die abgelegene Farm und Jakes Eltern wirken wirklich gruselig. Sicherlich gibt es auf einen Hof gelegentlich totes Vieh, aber die Schafe und die von Maden zerfressenen Schweine lassen doch eher auf einen verwahrlosten Zustand schließen. Was im völligen Gegensatz zum klinisch reinen Farmhaus steht. Vor allem mit Jakes Mutter scheint so einiges nicht zu stimmen. Ihr Verhalten wirkt absolut gruselig und abnormal. So jedenfalls stellt man sich nicht gerade die erste Begegnung mit den Eltern des neuen Freundes vor. Und der Keller :yikes Ich hatte zuerst den Verdacht, dass dort unten jemand gefangen gehalten wird. Doch die Geräusche stammten vom Ventilator, mitten im Winter? Hm =O Ich bin mir sicher, dass der Keller einige Geheimnisse birgt, von denen wir bisher nich nichts erfahren haben. Auch die Sache mit den Fotos fand ich sehr seltsam.


    Ob der Bruser tatsächlich existiert? Das war auch mein erster Gedanke. Vielleicht leidet Jake an einer Persönlichkeitsspaltung? Auch Jake ist mir absolut unheimlich. Ich hätte es nicht länger auf der Farm ausgehalten und hätte dort ebenfalls nicht übernachten können. Und warum werden die permanenten Kofschmeren der Erzählerin ständig betont?


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den Passagen, die in kursiver Schrift gehalten sind, über Jake gesprochen wird, aus verschiedenen Perspektiven.


    Auch wenn mich das Buch bisher noch nicht vollends beeindrucken konnte, so bin ich doch gespannt auf die Auflösung.

  • Geht es euch auch so, dass ihr ständig so einen Moment erwartet, in dem etwas dramatisches passiert und dann kommt doch irgendwie nix? Also so wie bei dem Keller?

    Stimmt, man wartet immer auf mehr. Vor allem, so dick ist das Buch gar nicht. Was kommt da noch?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)