Stephen King & Richard Chizmar - Gwendys Wunschkasten
Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. Oktober 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453439252
ISBN-13: 978-3453439252
Originaltitel: Gwendy's Button Box (Cemetary Dance, 2017)
Über die Autoren:
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem »Edgar Allan Poe Award« den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Mind Control.
Richard Chizmar ist Autor mehrerer Kurzgeschichten und Herausgeber bei Cemetary Dance. Stephen King und er sind seit Jahren befreundet.
Inhaltsangabe:
Die kleine Stadt Castle Rock in Maine hat die seltsamsten Vorkommnisse und ungewöhnlichsten Besucher erlebt. Warum sollte es der 12-jährigen Gwendy anders ergehen? Eines Tages tritt ein schwarz gekleideter Unbekannter an sie heran und macht ihr ein Geschenk: einen Kasten mit lauter Schaltern und Hebeln. Wozu er dient? Gwendy probiert es aus, und ihr Leben verändert sich von Grund auf.
Meine Kritik:
Meine Vorfreude war riesig, endlich eine neue Geschichte über Stephen Kings legendäre Kleinstadt Castle Rock zu bekommen. Dann kurz die Enttäuschung: Die neue Novelle spielt zwar dort, allerdings ist die Handlung in den 1970er angesiedelt (und lässt dadurch weiterhin offen, wie es der Stadt seit „Needful Things“ erging). Ebenfalls ungewöhnlich: Diesmal ist die Geschichte komplett im Präsens geschrieben. Daran muss man sich erst mal gewöhnen.
Aber gut, trotzdem war es natürlich ein Vergnügen, sich mit Teenager Gwendy Peterson und dem mysteriösen Wunschkasten zu beschäftigen, den sie vom geheimnisvollen Richard Farris bekommt. Die Geschichte behält sein am Anfang vorgelegtes zügiges Tempo bis zum Ende durch. Dadurch kratzt sie meiner Meinung allerdings bloß an der Oberfläche und geht nicht wirklich unter die Haut. Etwas schade fand ich, dass letztendlich nicht alle offenen Fragen geklärt werden und dass sich die Verknüpfungen (und Anspielungen) zu anderen King-Werken sehr in Grenzen halten. Zwar werden Sheriff George Bannermann (aus "Dead Zone" und Cujo") und der Dark Score Lake einmal kurz erwähnt, wirklich relevant für die Handlung sind sie allerdings nicht.
Alles in allem ist es eine nette kleine Novelle für Zwischendurch, die man schnell durch hat und die einem vermutlich nicht länger im Gedächtnis bleiben wird.