'Marlenes Geheimnis' - Seiten 001 - 081

  • sehr gerne.

    Gudrun Heißig: Odsun. Die Vertreibung der Sudetendeutschen, 1995 - kurz und knapp

    HermannRaschhofer/Otto Kimminich: Die Sudetenfrage., 1988 - geht schon tiefer


    Detlef Brandes/Holm Sundhaussen/Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen (Deporation, Zwangsausiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts, 2010 - großartig!

    Robert Gerwarth: Reinhard Heydrich. Biografie , 2011 - unverzichtbar!

  • Gut gefällt mir, dass es keinen Prolog gibt!! Ich mag Prologe einfach nicht und gefühlt werden sie immer häufiger. So war ich schon vor dem ersten Satz positiv gestimmt. :-)

    Bei den Familienverhältnissen und den sonstigen Beteiligten durchzublicken hatte ich keinerlei Probleme, großes Lob!

    Dass es keinen Prolog gibt, habe ich beim Lesen garnicht registriert, aber :write, mich freut es auch immer, wenn auf dieses Stilmittel mal verzichtet wird.

    Auch, was die Darstellung der Familienverhältnisse angeht, stimme ich zu.


    Ich weiß hier noch nicht, was mir besser gefällt, die Abschnitte in der Vergangenheit oder der Gegenwart :gruebel.


    Diese Familiengeheimnisgeschichten interessieren mich meist nicht so sehr, aber hier war es das Thema Sudetendeutsche und Vertreibung, das mich neugierig gemacht hat. Mein Vater und seine Familie wurden seinerzeit aus dem Sudetenland vertrieben und haben sich im Odenwald angesiedelt. Mein Vater war ja damals ein kleiner Junge, aber er hat einige Erinnerungen bewahrt und uns immer wieder kleine Anekdoten erzählt, eher lustige als dramatische.


    Hier im ersten Abschnitt herrscht gerade in der Gegenwart eine sehr ungute Atmosphäre. Zwischen den beiden Schwestern geht es ja richtig ab, Was die sich auf S. 36 alles an den Kopf werfen :wow!


    So richtig warm bin ich bisher noch mit keiner der Frauen geworden, aber ich lese mit Interesse.

  • Ich hoffe sehr, das "Warm werden" kommt noch ... es sind keine Idealcharaktere, die ich hier beschrieben habe, sondern ganz normale Frauen ... Julika, die mit ihrem Karriereeinbruch hadert, Eva, leicht verwöhnt und (zunächst) noch recht unreif, Moilly, auf deren schmalen Schultern so viel liegt ...

    Und in der Gegenwart Vicky, die immer abhaut, weil ihr schell die Luft knapp wird, Marlene, die stets die Zähne zusammenbeißt, und Nane, die immer mehr die Gewissheit überkommt, dass sie sich verrannt hat ...

    Gib ihnen ein bisschen Zeit ...

    Sehr interessant finde ich die Herkunft deines Vaters. Da hat er sicherlich als Kind einiges mitbekommen. Und was auch interessant ist: meine jüngste Tante, im Dezember 1941 geboren und damit bei der Vertreibung meiner Familie noch nicht einmal 5, mag selbst heute am wenigsten darüber reden. ...

    Ich denke, auf kleine Kinder wirkt so ein Erlebnis ganz besonders stark, weil sie sich noch nicht rational damit auseinandersetzen können. Meine Mutter (damals 18) und ihre Schwester (17) können heute ganz anders darüber sprechen ... aber sie hatten sich auch gegenseitig. Das war in dieser Krisenzeit sicherlich eine große Hilfe ...

  • Und zwar fernab aller "Volkstümelei" oder dem Geschrei der Landsmannschaften (das ich selbst unerträglich finde), sondern ruhig, gefasst und vor allem authentisch ... darum habe ich mich bemüht .

    Das ist dir in jedem Fall gelungen. Völlig unaufdringlich aber interessant und informativ.

    Für mich ist es mein persönlichster Roman, da viel von meiner Familie eingeflossen ist ... mein Herzensbuch

    Das merkt man. Danke, dass wir daran teilhaben dürfen.

    Neugierig geworden?

    Oh ja, sehr neugierig. Würdest du dich auch wieder für eine Leserunde zur Verfügung stellen ?


    es sind keine Idealcharaktere

    Aber grade weil sie Ecken und Kanten haben sind sie mir so schnell ans Herz gewachsen. Selbst die undurchschaubare Marlene mag ich sehr.

  • Es sind nicht die Ecken und Kanten, die mich am "Warmwerden" hindern, auch nicht, dass ich sie als spröde empfinde, all das mag ich schon ganz gern.

    Ich denke, es liegt an der Art und Weise wie sie beschrieben werden, wie sie handeln.

    Aber da will ich jetzt nicht rumkritteln, denn ich denke, das gehört irgendwie dazu. Wer Geschichten aus diesem Genre gerne liest, mag auch die Figuren, genau so, wie sie hier beschrieben sind. Meine "Gefühle" mit ihnen sind nicht der Maßstab. (Trotzdem werde ich sie vorsichtig, ehrlich äußern und hoffe, das geht in Ordnung :/).

  • Ist doch toll, dass wir alle einen anderen Geschmack haben ...

    Sehr gern würde ich meine Trilogie auch wieder in einer Leserunde besprechen lassen ...

    und natürlich darf hier hier jeder denken und SAGEN, was er will ...

    "sperrig", so hat bisher noch niemand meine Schreibe genannt, auch mal interessant, das zu hören ...

  • Keine Ahnung, wie ich auf "sperrig" kam. Lumos hatte "spröde" geschrieben, und es ging wohl eher um die Figuren als um die Sprache. Sorryyyyyyyyyyyy... :anbet


    Aber ist das jetzt besser...? :schnellweg

    Ein bisschen hab ich mich gewundert, dachte dann aber, du hast mich bzw. meinen Beitrag nicht gemeint ;).

    Sperrig finde ich den Schreibstil nämlich überhaupt nicht.

    Und ja, das spröde bezieht sich auf die Figuren, hauptsächlich die weiblichen. Aber das ist meines Erachtens keine negative Empfindung oder Wertung. Sie sind eben spröde *g*.


    Ähm, die alten Smileyversionen mag ich lieber. Die meisten der neuen sind mir irgendwie zu plump. Dazu kommt, dass ich bei einigen keine Ahnung hab, wie man sie sinnvoll einsetzt. Was heißt z. B. wacko:help?