'Marlenes Geheimnis' - Seiten 190 - 286

  • Ich kann mir vorstellen, dass es einem als AutorIn vielleicht wehtut, wenn eine Figur schlecht wegkommt, die an einen echten Menschen angelehnt ist, der einem ans Herz gewachsen ist. Aber für uns LeserInnen sind das fiktive Charaktere und wir kennen sie halt nur so, wie sie sich uns im Buch darstellen, wie die AutorInnen sie beschrieben haben, wie sie sie reden lassen - und, der große Faktor X, mit welchem persönlichen Hintergrund wir das jeweils lesen.


    Ich finde daher auch, dass niemand sich hier dafür erklären oder entschuldigen muss, wie er/sie bestimmte Dialoge auffasst und welche Folgen das mit den jeweiligen Sympathien für die Figuren hat. Wir lesen die Dialoge mit unserer eigenen Brille auf der Nase und verstehen sie so, wie wir sie verstehen - damit muss auch die geschätzte Autorin jetzt einfach leben, oder? ;-) :knuddel1




  • jeder darf mögen, wen er will. Ich war gestern Abend schon sehr müde und angeschlagen von familiären Sorgen (meine Mutter hatte tagelang Vorhof-Flattern, ist aber mittlerweile behoben), da hab ich vielleicht zu einseitig reagiert. Ich mag ALLE meine Figuren, auch und gerade die mit den Brüchen ...

    aber natürlich lest ihr sie, so, wie ihr wollt ... wäre ja noch schöner, wenn ich euch da etwas vorschreiben wollte ...

    Ich hab beim Schreiben immer diese Verbindung zwischen Eva und Molly gespürt, und für mich war Molly nie die 2. Geige ... sie hat andere Qualitäten als Eva ... ich finde, sie ergänzen sich gut ...

  • Ich denke, die beiden waren einfach immer zusammen, so dass sich Eva ein Leben ohne Molly gar nicht vorstellen konnte. Und im ersten Moment reagiert man ja auch anders, als man dann vielleicht nach etwas nachdenken. Und Carl hatte ja wohl auch Verständnis für Eva. ( was ihn sehr sympathisch macht )

  • jeder darf mögen, wen er will. Ich war gestern Abend schon sehr müde und angeschlagen von familiären Sorgen (meine Mutter hatte tagelang Vorhof-Flattern, ist aber mittlerweile behoben), da hab ich vielleicht zu einseitig reagiert. Ich mag ALLE meine Figuren, auch und gerade die mit den Brüchen ...

    aber natürlich lest ihr sie, so, wie ihr wollt ... wäre ja noch schöner, wenn ich euch da etwas vorschreiben wollte ...

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    Klar, jede/r liest ein Buch etwas anders. Es kommt auf so vieles an: die eigene Persönlichkeit, die Erfahrungen, die Vorurteile, die Neugier, die Tagesverfassung, die Umgebung....


    Und ich möchte sagen, dass ich es sehr schätze, mit Brigitte als Autorin diskutieren zu dürfen. Das ist für mich als Leserin ja der besondere Reiz einer Leserunde: an den Gedanken der Autorin/des Autors teilhaben zu dürfen, Vorlieben und Hintergründe zu erfahren. Ich finde das schön, und es hilft mir, das Buch besser zu verstehen und mir über meine eigenen Empfindungen klarer zu werden.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Klar, jede/r liest ein Buch etwas anders. Es kommt auf so vieles an: die eigene Persönlichkeit, die Erfahrungen, die Vorurteile, die Neugier, die Tagesverfassung, die Umgebung....


    Und ich möchte sagen, dass ich es sehr schätze, mit Brigitte als Autorin diskutieren zu dürfen. Das ist für mich als Leserin ja der besondere Reiz einer Leserunde: an den Gedanken der Autorin/des Autors teilhaben zu dürfen, Vorlieben und Hintergründe zu erfahren. Ich finde das schön, und es hilft mir, das Buch besser zu verstehen und mir über meine eigenen Empfindungen klarer zu werden.

    Leserunde mit Autor ist für mich auch ein ganz besonderes Bonbon, weil man direkt von der Person, die sich das ganze überlegt hat, die Gedanken und auch mögl. Hintergründe zu Personen/ Orten/ Hintergründe etc. erfährt. Es ist immer wieder schön, dass wir hier die Möglichkeit dafür bekommen und Autoren sich auf solche Leserunden einlassen. Danke an dieser Stelle an Brigitte Riebe.:wave

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich kann mir vorstellen, dass es einem als AutorIn vielleicht wehtut, wenn eine Figur schlecht wegkommt, die an einen echten Menschen angelehnt ist, der einem ans Herz gewachsen ist. Aber für uns LeserInnen sind das fiktive Charaktere und wir kennen sie halt nur so, wie sie sich uns im Buch darstellen, wie die AutorInnen sie beschrieben haben, wie sie sie reden lassen - und, der große Faktor X, mit welchem persönlichen Hintergrund wir das jeweils lesen.


    Ich finde daher auch, dass niemand sich hier dafür erklären oder entschuldigen muss, wie er/sie bestimmte Dialoge auffasst und welche Folgen das mit den jeweiligen Sympathien für die Figuren hat. Wir lesen die Dialoge mit unserer eigenen Brille auf der Nase und verstehen sie so, wie wir sie verstehen - damit muss auch die geschätzte Autorin jetzt einfach leben, oder? ;-):knuddel1




    :write:write:write

  • Was mir ja wirklich für Brigitte Riebe leid tut, dass durch den Forenumzug die LR etwas anders ist, als normal. Weil es eine LR mit Autorin war, habe ich zu lesen begonnen (die Bücher kamen schon verspätet an), ohne zu ahnen, dass erst nach Beendigung des Buches die Eule wieder online ist. Klar habe ich mir Notizen gemacht und diese ja auch nun eingestellt.


    Bei einer LR mit Autorin war mir wichtig, wenn wir wieder online sind, dass sie dann nicht noch abwarten muss, dass wir zu kommentieren anfangen. Schließlich hat sich jeder von uns und auch Autor einen bestimmten Zeitraum dafür freigehalten und das verschob sich etwas. Mir kam dann auch ein berufl. Kongress dazwischen.

    Sonst liest man einen Abschnitt, stellt seine Gedanken dazu ein, andere Forenmitglieder „senfen“ dazu, der Autor schreibt und dadurch bekommt man evtl. eine andere Sichtweise, die möglicherweise das Weiterlesen beeinflusst.

    Durch den Forenumzug sind einige von uns dann schon mit dem Buch fertig gewesen und natürlich bleibe ich weiterhin in der LR, gerade weil mich die Meinung aller anderen interessiert. Ich glaube aber auch, dass ohne Forenumzug man manches beim parallelen Lesen und Posten evtl. etwas anders empfunden/ ausgedrückt hätte, weil man sich ständig zu den Leseabschnitten ausgetauscht hätte.

    Ich bin aber natürlich froh, dass der Forenumzug nun über die Bühne gegangen ist und wir uns doch schon ganz gut wieder zurechtfinden. Der Preis ist dann eben, dass manches nun etwas unter der Auszeit leiden musste.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Gucci hat das schon so treffend beschrieben, da unterschreibe ich einfach mal.

    Das nachträgliche Posten in der Leserunde ist leider einfach anders als aktuell wirklich direkt nach Beenden des Leserunden-Abschnitts.

    Aber ich freue mich dennoch, dass trotzdem noch ein interessanter Austausch stattfindet!!

  • Da habt ihr nicht ganz unrecht, allerdings versuche ich sowieso immer erstmal meinen Eindruck zu posten und dann zu lesen, was die anderen so geschrieben haben. An der Stelle hat es sich für mich nicht so zu Veränderungen geführt.

    Aber gut, so oft zieht die Eule ja nicht um ;-)

  • Da habt ihr nicht ganz unrecht, allerdings versuche ich sowieso immer erstmal meinen Eindruck zu posten und dann zu lesen, was die anderen so geschrieben haben. An der Stelle hat es sich für mich nicht so zu Veränderungen geführt.

    Aber gut, so oft zieht die Eule ja nicht um ;-)


    Bei mir ist es auch so. Ich lese einen Leseabschnitt, mache mir Notizen und schreibe häufig vorher meinen Beitrag in Word/ Outlook. Dann öffne ich häufig erst den LR-Abschnitt für Kommentare im Forum und stelle blind, ohne vorher zu lesen was andere geschrieben haben, meinen Eindruck ein. Erst nach dem Absenden meines Beitrags lese ich die vorherigen Meinungen. Manchmal, wenn es schon viele Beiträge vor mir gibt, lese ich vorher, was andere geschrieben haben, damit ein Missverständnis/ Tippfehler nicht unnötig wiederholt wird. Doch selten verändert sich dann mein ursprünglicher Beitrag.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • ja, das empfinde ich auch als wirklich schade, weil das Miteinander im Vorankommen ja ein ein bisschen das Salz in der Suppe ist ... so kam manches jetzt schwallartig auf mich zu, kannte ich so bisher nicht.

    Aber was nützt alles Lamentieren? Dieses Mal ist es eben so. Und Punkt. Ich hoffe, ihr könnt die Runde trotzdem genießen - ich kann es inzwischen wieder.

    Herzlichst eure Brigitte

  • Es wird bestimmt auch noch Leserinnen geben, die noch nicht alle Leseabschnitte gelesen haben und durch die Leserunde stückchenweise den Roman sich erarbeiten.


    Da Du, Brigitte, ja bereits angeboten hast, in ca. einem Jahr eine weitere LR zu dem Auftakt Deiner Berlin-50er-Trilogie zu begleiten, haben wir dadurch ja bereits eine neue gemeinsame Chance.


    Durch LR wird man von anderen auf Dinge hingewiesen, die man so nicht erkannt hat - jetzt kamen umzugsbedingt die Hinweise eben für manche erst nach dem Zuklappen des Buches. Dafür kann keiner etwas und wir sind ja trotzdem noch sehr an einem Austausch darüber interessiert.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich finde eure Beurteilung von Eva ganz schön hart ... sie hat gerade die Liebe ihres Lebens und ihr Kind verloren ... ihre Mama ist schwerkrank ... sie weiß einfach nicht, wie sie es ohne die kluge Molly mit der kleinen Leni machen soll ... sie ist einfach verzweifelt ... und Gefühle zu sagen, ist ihr noch nie leichtgefallen (schreibt sie ja in ihren Erinnerungen an Nane) ... gebt ihr doch noch ein bisschen Vertrauensvorschuss ... sie muss eben noch viel lernen ....

    Bei mir kommt Eva ganz ähnlich rüber wie bei dem größten Teil von euch und ich sag jetzt einfach mal ganz unverblümt, was mir dazu durch den Kopf gegangen ist (nicht :schlaeger:, liebe Brigitte.

    Wenn so viele von uns Leserinnen diesen negativen Eindruck von Eva haben, dann bist du es gewesen, die ihn uns vermittelt hat. Denn du hast uns an der Leine und in der Hand, wie du deine Figuren darstellst und auf uns wirken lässt.

    Ich hatte schon Protagonisten, die richtige Sch....kerle gewesen sind, und die man bzw. ich trotzdem ins Herz schließen musste.


    Alice schrieb:

    Und es macht sie für mich authentisch, wenn sie sich gegenüber ihrer Freundin egoistisch und rücksichtslos benimmt. Aber dass sie Schicksalsschläge hinnehmen musste, gilt in diesem Fall für mich nicht als Entschuldigung. In dieser entsetzlichen Zeit haben wohl beinahe alle Frauen schlimme Verluste hinnehmen müssen.


    Das stimmt.

    Was uns an Eva stört, ist eigentlich menschlich. Irgendwie ist man gewohnt, dass eine Figur, die wie Eva angelegt ist, denn von ihrer Nachkommenschaft wird sie ja ziemlich verklärt, mehr positive Eigenschaften aufweist. Rücksichtslos und egoistisch zählen nicht dazu *g*.

  • Für mich persönlich ist es nicht so schlimm, dass wir uns erst jetzt über das Buch austauschen können.

    Ich mache mir zu jedem Abschnitt Notizen, auch mit Seitenzahlen, und kann das auch im Nachhinein ganz gut auseinanderhalten.

    Mir gefällt die Leserunde, unser Austausch hat wirklich Substanz, was man wirklich nicht von jeder Runde sagen kann.

    Und mir gefällt, wie souverän Brigitte mit unseren Beiträgen umgeht, gerade mit den kritischen.

    Danke dafür :blume.

    So, und jetzt zu meinen Eindrücken in diesem Abschnitt.

    In Kapitel 8 habe ich geseufzt vor Erleichterung, endlich sind Nane und Marlene ehrlich miteinander umgegangen und legen die Karten auf den Tisch, statt den Konflikten aus dem Weg zu gehen, aber auch jetzt reagiert Marlene ganz schön pampig. Gespräche mit ihr sind wirklich nicht einfach. Ich finde sie ganz schön launisch und unberechenbar in ihren Reaktionen.


    Ich hab mich ebenfalls gewundert, warum sich Nane so anstellt, wenn es um Raible geht. Besonders, wenn er das "wir" im Munde führt. Eigentlich ist es doch normal, dass man sich mit seinem Arbeitgeber identifiziert. Aber ok, ihr geht es gerade nicht besonders und sie ist übersensibel. Und irgendwie ist sie auch ein bisschen eifersüchtig, hab ich das Gefühl.

    An dieser Stelle habe ich mir notiert, es könnte auch ein mehr oder weniger subtiler Hinweis auf ein Anspruchsdenken und ungute Absichten von Raible sein. Die Geschichte wird es weisen. Abgesehen von Nanes Ressentiments ist Raible bislang eher unauffällig, vielleicht einen Tick zu anbiedernd für meinen Geschmack ;).