'Marlenes Geheimnis' - Seiten 190 - 286

  • Endlich reden Nane und Marlene miteinander, aber dann zieht Marlene sich doch gleich wieder zurück. Schade, es sah zeitweilig so gut aus mit den beiden.


    Die kleine Leni also… Eine dieser Adoptionen unter besonderen Umständen, die meinen größten Respekt haben. Es scheint beiden gutzutun. Ich bin gespannt, ob noch etwas über Lenis wahre Vergangenheit herauskommt. Und ob Molly bei ihrem Carl bleiben wird…


    Das Buch ist ein echter Pageturner, ich kann es gar nicht weglegen. Darauf einen Obstbrand! :lache (Nicht Apfel, sondern Mirabelle.)

  • Oh, dieses Martin = "Wir"-Gerede nervt Nane. Sie zeigt sich sehr überempfindlich oder auch beruflich unprofessionel. Als Arbeitnehmerin spreche ich auch in der Wir-Form, weil ich mich mit dem Unternehmen zu identifizieren habe,


    Nane ist keine Person, die man/ ich vollkommen mag und mir auch daher nicht vollkommen sympathisch ist.


    Die Geschichte im Roman zeigt sich zum derzeitigen Zeitpunkt leider schon durchschau- und vorhersehbar.


    Taucht Pawel/ Jans Cousin erneut auf? Überlebt er?


    Bentele scheint aus dem verbrannten Dorf zu stammen, weil er u.a. für 10.000 DM die Zinnfiguren zusammengesammelt hat, um die Szenen nachstellen zu können. Ich hoffe, dass diese umfangreichen Zinnfigurensammlungen nicht durch das "Nein/ nicht behalten" dem Müll zugeführt werden, sondern wertvolle Zeitzeugnisse sein können/ Ausstellung etc.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Dass Nane diesen Martin nicht leiden kann, kann ich nachvollziehen. Aber dass sie sich ausgerechnet an dem Wir stört, fand ich auch übertrieben. Wäre doch eigentlich eher anders herum komisch...

    Aber ich bin weiterhin gespannt, was Martin eigentlich im Schilde führt und warum Marlene nichts an ihm auszusetzen hat. Diese Knutscherei mit der vermeintlichen Cousine ist doch etwas merkwürdig (ich hoffe, ich bin jetzt nicht im falschen Leserunden-Abschnitt.)


    Sieht nicht Marlene irgendwann mal Pawels totes Gesicht vor sich?


    Ja, die Vermutung dass Benetele aus dem verbrannten Dorf stammt, hatte ich auch. Und Leni wohl auch, weil er auch so auf ihren Stoffigel reagiert hat.

    Aber ich hoffe auch, dass die teuren Figuren nicht im Müll landen (auch wenn ich mit Sinnfiguren so rein garnichts anfangen kann...).

  • In diesem Abschnitt hat Eva bei mir viele Minuspunkte gesammelt. Sie vergönnt Molly also ihr Glück mit Carl nicht. Was für eine Egoistin. Wer solche Freundinnen hat, braucht keine Feinde mehr.

    Auch Molly hätte ich schütteln wollen, dass sie dann doch noch Evas Gejammer nachgegeben hat. Nach der gemeinen Beschimpfung durch Eva hätte diese auf Granit beißen müssen.

    Aber Eva ist es halt gewöhnt, dass sie andere Leute manipulieren kann.


    Die kleine Geste, als Marlene Halsband und Leine für Souki kauft, hat mir sehr gefallen.

    Nane könnte auch langsam mal ihre Nabelschau beenden und ihr Leben in die Hand nehmen. Das Geheule um die versemmelten Staatsexamen wird auch langsam langweilig. Möglicherweise hat sie ja ein Burn-Out, das sie behandeln lassen sollte.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Jetzt erfahren wir also auch, dass Leni wohl wirklich Marlene ist und warum sie keine rohen Äpfel essen mag. Wieder so ein traumatisches Erlebnis, an das sich Marlene scheinbar nicht wirklich erinnert.

    Im nächsten Lager wird es etwas besser, sie werden medizinisch versorgt. Für Eva kommt der Transport aber zu spät, sie verliert das Kind von Jan. Leni wird dann in ihrer Bedürftigkeit ein großer Trost für Eva.

    Aus Leni wird dann offiziell Marlene Menzel. So hat das Verschwinden der Papiere wenigstens noch einen positiven Aspekt. Molly verliebt sich in den Lagerarzt und will dann auch eine eigene Zukunft. Ich kann verstehen, dass Eva da erstmal entsetzt reagiert. Sie hat ja auch sehr darauf gesetzt, dass sich Molly gemeinsam mit ihr um Leni kümmert. Und dann ist auch noch ihre Mutter so schwer krank, dass sie sofort isoliert wird und mit viel Glück einen Sanatoriumsplatz im Harz ergattert. Eigentlich haben sie ja viel Glück gehabt, ich glaube aber, dass es sich anders anfühlt.

    Nane kann endlich mit Marlene über ihre Probleme sprechen. Und diesmal reagiert sie glücklicherweise passend und gibt ihr die Möglichkeit einen neuen Weg für sich zu finden.

    Raible ist irgendwie komisch, der sieht sich schon als Besitzer der Brennerei, obwohl er ja nur angestellt ist. Und dann die Knutscherei mit der Cousine am Abend?

    Was Simon wohl im Schilde führt? Einerseits muss er wohl wirklich die Dinge seines Großvaters regeln. Damit liefert er Nane Zusatzmaterial zu den Aufzeichnungen der Großmutter. Was es wohl mit diesen speziell angefertigten Zinnfiguren auf sich hat? War Herrmann wohl bei der Liquidierung von Lidice dabei? Aber warum stellt er dann dieses Szenario immer wieder nach?

    Und aus Simon selbst werde ich auch nicht schlau. Da schenkt er Nane ein Bild von Ruppert, das wohl sehr teuer ist. Ganz ohne Hintergedanken macht er doch sicher sowas auch nicht.

    Rupperts Bilder kann ich mir wirklich lebhaft vorstellen, ich glaube die täten mir auch gefallen :-)

  • In diesem Abschnitt hat Eva bei mir viele Minuspunkte gesammelt. Sie vergönnt Molly also ihr Glück mit Carl nicht. Was für eine Egoistin. Wer solche Freundinnen hat, braucht keine Feinde mehr.

    Auch Molly hätte ich schütteln wollen, dass sie dann doch noch Evas Gejammer nachgegeben hat. Nach der gemeinen Beschimpfung durch Eva hätte diese auf Granit beißen müssen.

    Aber Eva ist es halt gewöhnt, dass sie andere Leute manipulieren kann.

    Habe ich auch so wahrgenommen. Molly hätte niemals bei Eva und Leni im Zug erscheinen sollen! :schlaeger

  • Ich finde eure Beurteilung von Eva ganz schön hart ... sie hat gerade die Liebe ihres Lebens und ihr Kind verloren ... ihre Mama ist schwerkrank ... sie weiß einfach nicht, wie sie es ohne die kluge Molly mit der kleinen Leni machen soll ... sie ist einfach verzweifelt ... und Gefühle zu sagen, ist ihr noch nie leichtgefallen (schreibt sie ja in ihren Erinnerungen an Nane) ... gebt ihr doch noch ein bisschen Vertrauensvorschuss ... sie muss eben noch viel lernen ....

  • Keine Ahnung, wie dieser Dialog sonst noch so auf die Leserschaft wirkt... Natürlich ist es klar, dass Eva ohne Hilfe nicht für Leni sorgen kann, Mollys Gegenwart für sie also unverzichtbar ist. Ich finde es aber schon heftig, dass sie das so egoistisch formuliert und Molly kein eigenes Glück zu gönnen scheint, weil dann ja ihr eigener Lebensplan durchkreuzt wird.

    Aber man liest solche Dialoge ja auch mit seinem eigenen Päckchen an familiärem Hintergrund ;-) , daher nehmen es andere LeserInnen vielleicht auch anders wahr.

  • Kann schon sein, dass ich Eva aus deren Sicht hart beurteile. Die Gute ist es eben von klein auf gewöhnt, dass das Arbeiterkind Molly dazu da ist, dem Akademikerkind Eva die Steigbügel zu halten, die Kastanien aus dem Feuer zu holen und dabei immer die eigenen Bedürfnisse zu vergessen.

    Molly ist weder älter als Eva, noch ihr in irgendeiner Weise verpflichtet. Sie ist weder ihre Mutter noch ihre Schwester.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ja, Evas Eltern haben einiges für Molly getan. Und du schreibst es ja selber: es waren Evas Eltern. Aber was hat Eva persönlich je für Molly getan? Und ich meine jetzt etwas, das das Opfer nur annähernd aufwiegt, das Molly nun für Eva bringt.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • In diesem Abschnitt hat Eva bei mir viele Minuspunkte gesammelt. Sie vergönnt Molly also ihr Glück mit Carl nicht. Was für eine Egoistin. Wer solche Freundinnen hat, braucht keine Feinde mehr.

    Auch Molly hätte ich schütteln wollen, dass sie dann doch noch Evas Gejammer nachgegeben hat. Nach der gemeinen Beschimpfung durch Eva hätte diese auf Granit beißen müssen.

    Aber Eva ist es halt gewöhnt, dass sie andere Leute manipulieren kann.

    Bist du da nicht ein wenig hart. Sie hat ihr große Liebe und das gemeinsame Kind verloren, da finde ich es normal, dass sie Molly ihr Glück neidet. Auch wenn sich das für eine beste Freundin nicht gehört. Von mir bekommt sie zumindest Verständnis dafür.

    Raible ist irgendwie komisch, der sieht sich schon alsBesitzer der Brennerei, obwohl er ja nur angestellt ist. Und dann dieKnutscherei mit der Cousine am Abend?

    Der ist mir auch nicht ganz geheuer. Irgendwie gruselig der Kerl. Der hat bestimmt Dreck am Stecken oder heckt irgendwas aus.

    Naja, sie sieht ja Molly schon in erster Linie als Lenis potenzielles Kindermädchen an, zumindest finde ich, dass es so dargestellt ist...?

    Ja, das schon, aber ich kann sie da schon irgendwie verstehen. Wenn Molly bei ihrem Arzt bleibt, bricht ja eine enorme Stütze für sie weg. Da spielt sicherlich ein großes Stück Angst mit.

    schade, wenn es so rüberkommt ... sie braucht Mollys Beistand ...

    Bei mir ist es anders angekommen :)

  • Bist du da nicht ein wenig hart. Sie hat ihr große Liebe und das gemeinsame Kind verloren, da finde ich es normal, dass sie Molly ihr Glück neidet. Auch wenn sich das für eine beste Freundin nicht gehört. Von mir bekommt sie zumindest Verständnis dafür.

    Ich könnte eigentlich auch den Spieß umdrehen und fragen, ob du kein Verständnis für Molly hast ;)

    Mir ist die immer die zweite Geige spielende Molly halt ans Herz gewachsen. Muss ich mich dafür schämen oder entschuldigen?


    Und auch wenn es vielleicht wie ein Widerspruch aussieht: Eva ist für mich die zentrale Figur des Romans, und auch die weitaus interessanteste und vielschichtigste Person. Ich mag Charaktere, die mehrere Seiten haben, auch unsympathische. Rein "gute" Charaktere sind mir suspekt.


    Und es macht sie für mich authentisch, wenn sie sich gegenüber ihrer Freundin egoistisch und rücksichtslos benimmt. Aber dass sie Schicksalsschläge hinnehmen musste, gilt in diesem Fall für mich nicht als Entschuldigung. In dieser entsetzlichen Zeit haben wohl beinahe alle Frauen schlimme Verluste hinnehmen müssen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich könnte eigentlich auch den Spieß umdrehen und fragen, ob du kein Verständnis für Molly hast

    Mir ist die immer die zweite Geige spielende Molly halt ans Herz gewachsen. Muss ich mich dafür schämen oder entschuldigen?

    Nein, natürlich nicht.


    Ich will damit auch gar nicht sagen, dass ich Molly nicht mag. Ganz im Gegenteil, mir ist sie sogar lieber als Eva. Wahrscheinlich, weil ich mich eher mit ihr identifizieren kann. Trotzdem kann ich Evas Reaktion verstehen.