Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe

  • in den letzten Jahren seines Lebens.


    Hörbuch: gelesen von Gert Westphal
    (ISBN-13: 9783894699499)
    Laufzeit: 101 Min.
    Litraton Hamburg 1999

    Kurzbeschreibung:
    Man kommt seinem Goethe schon sehr nahe durch diese Tagebuchaufzeichnungen. Seinem Goethe? Dem Eckermann'schen natürlich, was Johann Peter Eckermann selbst einräumt. Trotz dieser einschränkenden Perspektive sind und bleiben die Gespräche ein unverzichtbares Dokument für das Verstehen des wohl bedeutendsten deutschen Denkers und Dichters.


    Über den Autor:
    Johann Peter Eckermann war einer der engsten Vertrauten Goethes: Zwischen 1823 und 1832 führte er zahlreiche Gespräche mit dem alten Dichterfürsten, die er anschließend in einem umfangreichen und vielbeachteten Werk zusammenstellte und kommentierte. Darin zeichnet Eckermann anhand ihrer Unterhaltungen über Kunst, Wissenschaft und das Leben ein Bild von Goethe als "vielschichtigem Diamanten, der nach jeder Richtung eine andere Farbe spiegelt".

    Über den Sprecher:
    Gert Westphal, geboren 1920 in Dresden, arbeitete als Schauspieler, Sprecher sowie als Theater- und Opernregisseur. Für seine Rundfunklesungen der Werke von Theodor Fontane, Johann Wolfgang von Goethe und Thomas Mann erhielt er den deutschen Schallplattenpreis und wurde von der ZEIT zum »König der Vorleser« gekürt. Er starb im November 2002 in Zürich.

    Mein Eindruck:
    Eckermann war Goethe so nahe, dass er in diesen Gesprächen einige hervorragende Beobachtungen machen konnte. Als Assistent war das Verhältnis offenbar in mancher Hinsicht auch zwiespältig. Eckermann besteht darauf, nicht Goethes Sekretär gewesen zu sein, das wäre herabsetzend. Er war Vertrauter und Bewunderer, Goethe sein Meister. Aber offenbar hat Goethe ihn auch ein wenig ausgenutzt, denn ein Gehalt bezog Eckermann nicht, obwohl er viele Tätigkeiten für Goethe erledigen musste. Auch förderte Goethe Eckermanns eigene literarische Karriere nicht. Dennoch empfand Eckermann die Gespräche mit Goethe als wichtig und wertvoll, seine Gedanken kreisten permanent um ihn.
    Gert Westphal liest natürlich wie immer ausgezeichnet. Doch vielleicht wäre es auch gut gewesen, für die Stimme Goethes einen anderen Sprecher als den für Eckermann zu nehmen. So muss man manchmal aufpassen, wer gerade spricht.
    Ein weiterer Wermutstropfen: Dieses gerade mal 101 Minuten lange Hörbuch ist nur eine stark gekürzte Version des Originaltextes. Mit einem anderen Sprecher gibt es auch eine Version, die über 10 Stunden geht.

  • Habe auch schon mal einwenig in Eckermanns "Gespräche mit Goethe" reingeschaut. Gibt wirklich sehr interessante Einblicke in die Vorstellungswelt von Goethe! Bei dieser recht kurzen Hörbuch-Version (die Kürze hat sicher auch ihre Vorteile) frage ich mich jedoch: Ist ein Schwerpunkt zu erkennen? Wonach wurde selektiert? Kann man dazu was sagen?