Klappentext
Nach außen scheint alles perfekt. Madeleine ist mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verheiratet, sie hat ein schönes Zuhause in Chicago und keine finanziellen Sorgen. Dennoch ist sie nicht glücklich: Wie schon ihre Mutter und ihre Großmutter ist sie gefangen in einem Leben, das aus gesellschaftlichen Verpflichtungen besteht; die eigenen Träume
sind auf der Strecke geblieben.
Als Madeleine eines Tages auf dem Dachboden ihres Elternhauses die Tagebücher ihrer Großmutter entdeckt, erfährt sie Unglaubliches: Die strenge, stets auf Etikette bedachte Großmutter Margie war einst eine lebenslustige junge Frau, die der Enge des Elternhauses nach Europa ins wilde Paris der 20er Jahre entfloh, um frei und unabhängig als Schriftstellerin zu leben. Dort verliebte sie sich in einen charismatischen jungen Künstler und verbrachte einen glücklichen Sommer in der Pariser Boheme ...
Von Margies Geschichte ermutigt, fasst sich Madeleine endlich ein Herz, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Zur Autorin
Eleanor Brown hat einen MA-Abschluss in Literatur und lebt in Denver, Colorado. Ihre Texte und Geschichten wurden in zahlreichen Anthologien, Magazinen und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Die Shakespeare-Schwestern war ihr erster Roman, der sich auf Anhieb zum New York Times-Bestseller entwickelte.
Meine Meinung
Als ich die Vorschau zu diesem Roman sah, fiel mir sofort dieses wundervolle Cover ins Auge. Es versprüht eine Sehnsucht, durch die leichte schräge Haltung des Kopfes der Frau auf dem Bild, trotz das man ihr Gesicht nicht sieht, erahnt man, was sie fühlt. Zu 100% genau darum geht es in diesem wunderbaren Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil hat mich mit seiner Leichtigkeit durch die Seiten getragen und fasziniert. Zwei Erzählungen wechseln sich bei den Kapiteln ab und so lernt man beide Frauen, die die Hauptpersonen sind, sehr gut kennen. Im Jahr 1924 begleitet man Margie durch ihre Zeit in Paris und während des Umbruchs in ihrem Leben und dann, im Jahr 1999 sind wir an Madeleine's Seite, der genau dasselbe widerfährt, nur eben 75 Jahre später. Zwar trennen Großmutter und Enkelin so viele Jahrzehnte, doch bei den Einstellungen der Eltern den Töchtern gegenüber könnte man denken, die Zeit sei stehen geblieben. Zwar könnte man sich denken, wie kann eine junge Frau, wie Madeleine im Jahr 1999 sich noch so bevormunden lassen, doch hier kann man auch anmerken, sie kennt es nicht anders. Ihre Eltern haben es so vorgelebt und ihr auch so eingetrichtert, also muss es wohl richtig sein, auch wenn es sich für Madeleine nicht so anfühlt. Diese intensiven Beschreibungen sind der Autorin sehr gut geglückt. Man bemerkt beim Lesen diesen langsamen, schleichenden Umbruch in den beiden Frauenleben und ich hätte als schreien können, ja macht es doch endlich, lasst Euch nicht bevormunden, auch Frauen haben das Recht zu tun was sie für richtig halten und ihr Leben zu leben wie es sie glücklich macht.
Fazit
Ein wunderbarer Roman über zwei verwandte Frauen die durch intensive Erlebnisse endlich ihr Leben in die eigenen Hände nehmen, ihre Freiheit und ihr Glück genießen können.