Eva Marie Everson: Ein Brautkleid für fünf

  • Chicago 1951: Die 19-jährige Joan Hunt kommt aus dem vom Krieg erschütterten England nach Chicago. Bie ihrem neuen Arbeitgeber trifft sie auf Betty, die Joan als neue Mitbewohnerin für eine Wohnung anwirbt. Kurzerhand zieht Joan zu Betty und ihren zwei Mitbewohnerinnen in die Mädchen-WG. Per Brief läd Joan Evelyn, ihre internationale Brieffreundin ein, ebenfalls nach Chicago zu kommen und so wohnen fünf junge Frauen mit ganz verschiedenen Jobs, Herkünften und Lebensstilen zusammen unter einem Dach. Bei einem gemeinsamen Ausflug kaufen sie sich ein Brautkleid, dass allen von ihren passt. Sie planen, dass jeder der fünf es bei ihrer eigenen Hochzeit anziehen soll.Doch keine von ihnen ist in einer passenden Beziehung...


    Insgesamt lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen. Die Charaktere sind sehr abwechslungsreich und auch die Männer, denen die Frauen begegnen, sind sehr unterschiedlich.


    Leider kamen mir im Buch zu viele Hauptpersonen vor. Am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, keine der Personen richtig zu kennen. Während des Lesens konnte ich mich in keine der jungen Frauen richtig hineinversetzen, da die Geschichte immer wieder zu einer anderen der fünf Mädchen gewechselt hat. So war die Geschichte zwar nett zu lesen, hatte für mich jedoch keinen Tiefgang und hat eher einem Jugendbuch als einen Frauenroman geähnelt. Auch ansonsten fand ich manches zu einfach dargestellt, z.B. das reibungslose Leben von Joan oder die oft schwarz-weiß dargestellten Männer.


    Die Autorin schreibt im Nachwort, dass die Geschichte rund um Joan und ihr Brautkleid wahr ist und sie für die Recherche zum Buch persönlich mit ihr gesprochen hat. Die Geschichten der anderen vier Frauen sind frei erfunden.


    Insgesamt ein romantisch angehauchtes Buch mit einer schönen Idee, dass mir aber leider zu sehr an der Oberfläche bleibt.