Tatütata für Peter Sputnik - Axel Simon

  • Kurzbeschreibung:
    Für Peter Sputnik, einen Landbusfahrer von grundgutem Gemüt, ist normal super: Sein Leben wird von Fahrplänen bestimmt und seiner vorerst noch unerfüllten Liebe zur Eisdielen-Verkäuferin Frollein Gitti. Aber dann soll ausgerechnet er die Welt retten! Und dann auch noch vor dem totalen Untergang! Doch, können könnte er das schon, denn Peter Sputnik ist ganz nebenbei Superheld. Aber wollen will er eigentlich nicht mehr so recht...


    Über den Autor:
    Axel Simon, Enkel eines Hufschmieds, Sohn eines Schuhmachers, wurde 1962 im mittleren Westen Deutschlands geboren. Ein Studium an der Universität München (Literatur, Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte) hat er nie beendet. Sieben Jahre lang war er als Regieassistent in diversen Opernhäusern (u.a. München, Nizza) und als Regisseur von zeitgenössischem Musiktheater tätig. Dreizehn Jahre lang arbeitete er als Texter und Creative Director in Werbeagenturen in München und Hamburg. In diesem Zusammenhang hat er unter anderem für McDonald’s, Bosch, Coca-Cola und Bacardi geschrieben und mehrere Creative Awards errungen. Seit 2005 lebt er als freischaffender Autor in Hamburg.


    Meine Meinung:
    Sieht man einmal davon ab, dass sowohl Cover als auch Titel (du meine Güte!) fälschlicherweise an ein Jugendbuch denken lassen, ist der Klappentext recht vielversprechend. Der etwas bieder anmutende Peter Sputnik ist zwar tatsächlich Landbusfahrer und Superheld, doch ersteres viel lieber als letzteres. Dass ein Superschurke gerade die Erde vernichten will und nur Peter Sputnik ihn aufhalten soll ist nur eine Unannehmlichkeit, die sein sonst so geradliniges Leben durcheinander wirbelt. Apropos: Autor Axel Simon wechselt in seinem Roman ununterbrochen Handlungsort und Erzählperspektive und sorgt so für noch mehr Verwirrung als es seine skurrilen Ideen ohnehin schon tun. Und von denen gibt es jede Menge - angefangen von den Figuren bis hin zu den Ereignissen, die zwischen Alltagsroutine und Apokalypse stattfinden. Ich habe mich des öfteren gefragt, was das eigentlich alles soll, aber noch häufiger habe ich mich köstlich amüsiert und bin auf so manchen sprachlichen Kunstgriff des Autors hereingefallen. Das Ende ist für diese Groteske fast schon unverschämt vorhersehbar, dafür hat Hartmann mein Herz erobert. Und nein, ich verrate nicht, wer das ist. :grin


    7 Punkte für ein ziemlich verrücktes Lesevergnügen.