Galdäa - Der ungeschlagene Krieg - Karsten Kruschel

  • Beschreibung:
    „Wir wollen diesen Krieg beenden. Das kann nur auf zwei Weisen geschehen. Entweder durch die völlige Harmonie der Beteiligten oder die totale Vernichtung einer der Parteien."
    - Tara S‘Khanayilhkdha Vuvlel T‘Arastoydt, galdäische Konsulin auf Penta V


    Dabei behauptet die offizielle Geschichtsschreibung, die Sicherheit sei schon vor Jahrzehnten wieder hergestellt worden. Allerdings geraten die Dinge in Bewegung, als ein Datenchaos die offiziellen Stellen lahmlegt und Michael Sanderstorm einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur kommt.


    „Vielleicht ist die Einmischung der Goldenen Bruderschaft ein Akt der Verzweiflung und die die Maden wollen damit nur ihre Pfründe erhalten? Wie gewaltig ist eigentlich das Wespennest, in das wir da gestochen haben?“ Eine schwielige Hand packte seinen Nacken und schob ihn zu seinen Instrumenten und Rechnern hinüber. Eine leidenschaftslose, unbarmherzige Melodie, Verzweiflung und Sehnsucht, süß und scharf, unwiderstehlich, wenn jemand sie spielt, der am Rand eines glassplittergespickten Abgrunds steht.


    Nach den Romanen "Vilm - Der Regenplanet" und "Vilm - Die Eingeborenen", die beide mit dem Deutschen Science Fiction Preis 2010 ausgezeichnet wurden, fügt Karsten Kruschel seinem faszinierenden VILM-Universum ein neues, spannendes Kapitel hinzu.


    Meine Meinung:


    Schon die beiden VILM-Bücher haben mir gut gefallen. Galdäa setzt noch eins drauf und ist für mich sogar noch eine Steigerung.


    Michael, ein Student auf Penta V, dem Universitätsplaneten, der eine Diplom-Abschlussarbeit über die Spätfolgen und Lehren aus dem galdäischen Krieg schreibt. Er hält das für einfach, da der Krieg offiziell seit langem beendet ist. Was soll da schon groß zu schreiben sein. Bei seinen Recherchen entdeckt er Dinge, die super geheim waren und niemals aufgedeckt werden sollten.


    Ja'ana K'jonasoidt Hakon T'Arastoydt, eine Galdani mit einer künstlich gespaltenen Persönlichkeit und ungewöhnlichen Fähigkeiten, die aus einem Institut fliehen kann, in dem üble Experimente mit ihr angestellt wurden. Bei ihrer Flucht findet sie Freunde und Helfer, kann sich aber auch sehr gut selbst helfen. Auch sie ist an der Aufdeckung dessen, was Galdäa und seine Bewohner bedeuten, maßgeblich beteiligt.


    Markus, ein erfolgreicher Musiker, der einen Entzug von einer eigentlich tödlichen Droge hinter sich hat, bei dem ihm Ja'ana geholfen hat. Er wird von ihr um Hilfe gebeten und mit hineingezogen.


    Bonnie, eine Ex-Auswahlsoldatin mit nützlicher Kampferfahrung und ungewöhnlichen Waffen.


    Kaddok, der Karnese, dem Ja'ana auf einer Werkwelt begegnet.


    Ein galdäisches Konsulat, das es offiziell nicht gibt.


    Und natürlich die goldene Bruderschaft, ein Synonym für Skrupellosigkeit.


    Fazit: Eine Geschichte, in der ich sofort drin war und die meinen Vorstellungen entspricht:
    Komplex, vielschichtig, informativ, nie langweilig, starke, gut herausgearbeitete Charaktere. Jede Einzelgeschichte hat mich dermaßen gefesselt, dass ich manchmal bei Beginn der nächsten zurückblättern musste, um dort das Ende noch einmal nachzulesen, um den Anschluss wieder zu bekommen. Manche Stellen habe ich sogar langsam oder mehrmals gelesen, um alles richtig mitzubekommen.
    Das Ende ist o.k., ging mir aber etwas schnell. Wenn es eine Fortsetzung geben sollte, bin ich auf jeden Fall dabei - auch bei VILM.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

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