Nach Reich - James DeMeo, Bernd Senf u.v.a.

  • Klappentext / kurze Zusammenfassung
    Im ersten Teil ' Sexualökonomie ' werden individuelle und therapeutische Aspekte der Orgontherapie aufgezeigt. Soziale und kulturvergleichende Aspekte, Reich und sein politisches Denken und Handeln, biographische Schilderungen, Beiträge zu Bedürfnissen von Kindern und den Ursprüngen von Gewalt.


    Der zweite Teil ' Die Entdeckung der Orgonenergie ' beinhaltet die Forschungen Wilhelm Reichs, Bionforschung, Krebsforschung, Experimente und Untersuchungen, Forschung und Therapie zum Orgonakkumulator und Verbindungen zwischen orgonenergetischen und lebensenergetischen Konzepten.


    Angaben über den Autor
    Bernd Senf, Prof. Dr., geboren 1944, beschäftigt sich seit 1970 intensiv mit den Forschungen von Wilhelm Reich. Er erfuhr die Reichsche Vegetotherapie und die Wirkungen des Orgonakkumulators 'am eigenen Leib' und konnte sein theoretisches Studium der Orgonomie durch praktische Erfahrungen sowie durch eine Reihe orgonenergetischer Experimente untermauern.
    James DeMeo, Dr. phil., beschäftigt sich seit fünfundzwanzig Jahren mit orgonbiophysikalischer Forschung und gründete 1978 das Orgone Biophysical Research Laboratory. Er studierte an der Florida International University Umweltwissenschaften und Chemie und promovierte in Geografie an der Kansas University über die geografisch-historischen Ursprünge menschlicher Panzerung und gewalttätiger Gesellschaften.
    Weitere Autoren sind: Matthew Appleton, Bruno Bizzi, Richard A. Blasband, David Boadella, Myron D. Brenner, Alan Cantwell, Pilar Castro, Dirk Döring, Carles Frigola, Dorothea Fuckert, Manfred Fuckert, Michael Gierlinger, Bernard R. Grad, Nathan Greenspan, Morton Herskowitz, Volker Knapp-Diederichs, Barbara Koopman, Heiko Lassek, Eugenio Marer, Stefan Müschenich, A.S. Neill, Bernd Nitzschke, Monika Palm, James Prescott, Marc Rackelmann, Ola Raknes, Eva Reich, Hanspeter Seiler, Stephen Shanahan, Myron Sharaf, Maxwell Snyder, Neil R. Snyder, Ernani Eduardo Trotta.

    Eigene Meinung
    Nicht alle Beiträge sind ein Lesevergnügen. Nicht wenige sind trocken und manche fast unlesbar aufgrund ihres theoretischen/hypothetischen Charakters. Ein weiterer Umstand, der die Lesbarkeit vieler Texte erschwert ist ein Inhalt, der sich überwiegend aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, Theorien und Hypothesen ergibt, die von der breiten Wissenschaft nicht akzeptiert sind. So hinterlässt das Buch zwar einen interessanten und informativen Eindruck, mag den einen oder andern aber auch irritieren und wirkt zäh. Die Verfassungsqualität der Beiträge schwankt stark. Die 35 verschiedenen Autoren haben fast alle einen medizinischen Hintergrund und 10 verschiedene ÜbersetzerInnen waren beteiligt. Soweit es den Autoren möglich war, ist der Text verständlich geschrieben und auf ein Minimum von Fremdwörtern reduziert. Nachschlagen ist dennoch nötig. Besonders lesenswert sind jene Beiträge, die sich mit Emotionen, Pulsation und Reich's Geschichte befassen.


    Insgesamt bietet das Buch einen Überblick darüber, wer Wilhelm Reich war und was er drauf hatte. Als Reich in der Arbeit mit Armen in Wien mit gewaltigem menschlichem Elend konfrontiert wurde und überwaltigt war von der Häufigkeit und Schwere sexueller Störungen, trieb es ihn dazu, die sexualökonomische Arbeit in sozialistischen und kommunistischen Parteien fortzuführen. Ihre Probleme mussten in ihrer Lebensgestaltung angegangen werden, um dem alten Trott individueller Behandlung und deren Grenzen zu entkommen. Viele Jahre versuchte er sich an der fast unlösbaren Aufgabe, Marxismus und Psychoanalyse miteinander in Einklang zu bringen.
    Reich war nicht nur einer der begabtesten Schüler Freuds, sondern auch ein genialer Orgontherapeut und Erfinder. Ein Mensch mit Visionen, der weit über die Begrenzungen Freuds und seiner Kollegen hinausging. Als Sigmund Freud erkannte, dass die Lösung für viele Neurosen die Befreiung der Sexualität aus ihren gesellschaftlichen Zwängen und gesellschaftlichem Druck, hin zu einer natürlich gelebten Sexualität war, warf ihm die Wiener Ärzteschaft und Öffentlichkeit Entsetzen zu. Er schwächte seine Theorie bewusst ab und postulierte später einen "Todestrieb im Menschen."
    Reich wollte diese Wendung nicht mitmachen und behauptete, die These vom natürlichen Todestrieb im Menschen experimentell widerlegt zu haben. Die innere, lebendige Energiequelle, der biologische Kern des Menschen sei voller Liebes -und Kontaktfähigkeit, solange er nicht durch äusseren Druck gespalten werde. Damit zog er den Schleier der Verdrängung, den Freud vor seine Entdeckung gezogen hatte, wieder beiseite und begab sich dorthin, wo die anderen aufgehört hatten. Zum Ersteigen des Gipfels und ins Innere, um die inneren Zusammenhänge der Lebensenergie aufzudecken.


    Über Reich gibt es weit gestreute Vorurteile. Selbst in der etablierten Wissenschaft wird es oft so dargestellt, dass Reich nicht durch wissenchaftliches Vorgehen und systematischen Erkenntnisgewinn zu seinen Einsichten gekommen war und seine Einsichten über die Lebensenergie esoterischer Unsinn oder das Produkt eines verrückt gewordenen Geistes waren. Aber Reich hatte in kurzer Zeit einfach zuviel entdeckt, als dass ein einzelner Mensch seiner Zeit seine Entdeckungen hätte aufnehmen können. Seine Entdeckungen berühren fast jede grössere sozial -oder naturwissenschaftliche Theorie oder Disziplin und er stellte mit seinen Entdeckungen das mechanistische Weltbild in Frage. Es wurde versucht, ihn mit allen Mitteln mundtot zu machen, was nicht gelang. Obwohl er sein Leben lang geächtet wurde und mehrmals fliehen musste, um sein Leben zu retten, setzte er sich über alle Widerstände hinfort und forschte weiter nach der Lebensenergie. Hinterlassen hat er ein Werk, über das er auf einer Tonbandaufnahme sagte, würde die Menschheit noch mehrere Jahrhunderte brauchen, um die wahre Bedeutung seiner Forschungen zu verstehen.
    Reich hatte zu seiner Zeit bei einigen Patienten unglaubliche Krebsheilungen mit dem Orgonakkumulator erzielt. Er baute auch kleine Motoren, die von Orgonenergie angetrieben wurden und ein Gerät namens Cloudbuster, mit dem er starke Regenfälle auslösen konnte. Untersuchungen im Ausland heute deuten darauf hin, dass sich Reichs Forschungen im wesentlichen bestätigen lassen. Die Orgonenergie wird heute nach Reich genutzt, um Wüstengebiete zu begrünen, den Himmel zu harmonisieren, das Wachstum von Pflanzen zu steigern oder die Heilung von Wunden zu verbessern.


    Als Psychoanalytiker erweiterte er die Psychonalyse zur Charakteranalyse und zur Vegetotherapie. Durch die Arbeit mit stark kontrahierten Patienten beschrieb er den Charakterpanzer, der sich als eine Kette von Verdrängungen in bestimmten Körpersegmenten des Patienten als Erstarrung niederschlug. Mit den aus seiner Körpertherapie entwickelten Techniken gelang es ihm, immer tiefere Schichten des Charakterpanzers aufzulösen und die in den Körpersegmenten erstarrte Energie zu befreien. Nach Auflösung von Starrheit kamen immer tiefere Gefühle zum Vorschein, die zuvor durch die Starrheit niedergehalten und verdrängt worden waren. Die Energie, welche in diesen Körpersegmenten eingesperrt war, befreite sich und brach in einem Augenblick rasenden Hochkochens von Emotionen aus dem Patienten heraus. Reich konnte sogar schwer schizophrene von Symptomen befreien. Durch die Beschäftigung mit den Gefühlen Angst, Lust und ihrer Enstehung bemerkte er, dass der Organismus bei Angst zu Kontraktion und bei Lust zu Expansion neigte und dass gesunde Menschen fliessende Pulsationsbewegungen aufwiesen. Dies führte ihn zu der Frage, was denn eigentlich das Lebendige sei und zur Erkenntnis, dass die Befreiung der Sexualität aus ihren Zwängen und ihren gesellschaftlichen Reppressionen heraus ein Schlüssel für die Gesundheit war. So gelangte er zur Sexualökonomie und begab sich dann auf die Suche ins Innere, um dem Geheimnis der Funktionsweise des Lebendigen auf die Spur zu kommen.


    In seinen mikroskopischen Forschungen experimentierte Reich zuerst mit Heupräparaten. Er beobachtete, wie sich die Struktur des pflanzlichen Gewebes aufzulösen begann und sich in kleinste Bläschen zersetzte. Diese Bläschen leuchteten in einem intensiven Blau, Reich nannte sie Bione, sie ballten sich zu grösseren Bläschenhaufen zusammen. Einige von ihnen bekamen eine Membran, lösten sich vom Ausgangsgewebe ab, und die Schnur, die sie zunächst noch mit dem Gewebe verband, wurde schliesslich durchtrennt, sodass die Gebilde frei in der Flüssigkeit herumschwammen. Die innere Bläschenstruktur löste sich allmählich auf und es entstand im Inneren danach an einer Stelle ein Pulsschlag, der immer weitere Teile des Inneren mit in die Bewegung zog; nach und nach entwickelte sich eine innere Fliessbewegung, ein inneres Strömen, innerhalb dessen sich ein Kern herausbildete. Im Inneren der Membran kam es dann unter ständigen Rotationsbewegungen zu einer Verdichtung, bis die Membran aufplatzte wie ein Blasensprung, und aus ihr heraus ein neuer lebender Einzeller kam. Doch die von ihm beobachteten neu entstandenen Einzeller waren nicht hervorgegangen aus bereits vorhandenen lebenden Keimen oder Einzellern der Luft oder Wasser, sondern aus Gebilden, die nicht als lebende Organismen bezeichnet werden würden: Den Bionen, die viel weniger komplex sind als eine lebende Zelle, die keinen Stoffwechsel haben und sich auch nicht reproduzieren können. Er sah, dass neues Leben also nicht nur aus schon vorhandenem Leben entsteht, sondern sich ständig in einem fliessenden Übergangsprozess spontan aus nicht lebenden Substanzen und Gebilden herausbildet. Er führte seine Bionen-Experimente weiter mit anderen leblos eingestuften Ausgangssubstanzen. Kurz nach dem Einbringen glühenden Meeressandes in sterile Lösung begannen sich die klaren Konturen der Sandkörner aufzulösen, es bildeten sich kleinste Bläschen, die sich von der Ausgangssubstanz absetzten und zu grösseren Einheiten, zu Paketen zusammenfanden, miteinander verschmolzen und von einer gemeinsamen Membran umgeben waren. Er sah das Entstehen innerer Bewegung in diesen Sandpaket-Bionen, was er als Pulsation beschrieb. Mit der Bewegung entstand ein Strahlungsfeld von intensivem, bläulichem Leuchten im Innern der Bione und um sie herum. Brachte er die Präparate mit diesen strahlenden Sandpaket-Bionen in eine sterile Nährlösung, in der nur stoffliche Bausteine einer Zelle vorhanden waren, aber keine lebende Zelle selbst, so wurde ein Prozess spontaner Selbstorganisation in Gang gesetzt: Die Bausteine wurden von den Sandpaket-Bionen, der von ihnen ausgestrahlten Energie in Richtung neuer lebender Gebilde organisiert oder strukturiert. Ohne das Einbringen der Sandpaket-Bione in die Nährlösung kam es – jedenfalls in den beobachteten Zeiträumen – zu keiner Selbstorganisation. Reich zog daraus den Schluss, dass die Strahlungsfelder der Sandpaket-Bione Ausdruck einer energetischen Ladung sind, die als treibende Kraft die spontane Selbstorganisation von neuem Leben bewirkt: Lebensenergie. Er nannte sie Orgonenergie.


    Wenn wir uns wirklich mit Reichs Forschung und Arbeit beschäftigen, wenn wir wirklich versuchen würden, Reich zu verstehen, hätten wir heute ein besseres Verständnis und potentielle Lösungsansätze für viele fundamentale und menschliche Probleme. Seine Forschungen werfen grundsätzliche Fragen auf und erinnern an die Ignoranz und das Ausweichen des Menschen vor dem Wesentlichen. Menschen sehen nicht gerne hin, wie die Dinge wirklich sind. Wie ein Mensch wirklich ist. Ziehen die Beschäftigung mit bequemen Illusionen vor. Reich hat dorthin gesehen. Zu dem, was wir nicht wirklich sehen wollen. Zum lebendigen, trieblichen, inneren Kern. Die Lebensenergie berührt unzählige Gebiete, die aus mangelndem Wissen existenzielle Bedrohung darstellen: Entstehung von Gewalt, gesunde Sexualität, Reharmonisierung der Natur, was Leben ist, Krebs, innere Spaltungen, die Überwindung des Faschismus, psychische Erkrankungen der Massen, die Liste ist quasi endlos.


    Was Reich zum anderen so wichtig macht, ist seine Geschichte, weil sie uns hilft, die heutige Zeit zu verstehen. Seine Geschichte hat klar gezeigt, welche Bedrohungen von Regierungen und dem Staat für Freiheit und Eigenbestimmung des Einzelnen ausgehen, mag der Einzelne noch so gute Absichten und Ziele verfolgen. Es gibt Hintergrundkräfte, die nur zwei Dinge im Sinn haben: Geld -und Machtinteressen. Reich hat während seines Lebens nicht nur Bücher als Plädoyer gegen den Faschismus geschrieben, er wurde auch selbst ein Ziel von faschistischen Kräften und Verschwörung. Für seine Entdeckungen wurde er mitte der 1950er Jahre ins Gefängnis gesteckt und starb kurz darauf, seine Bücher wurden zu Werbeschriften für den Orgonakkumulator erklärt und auf gerichtliche Anordnung hin verbrannt, seine Erfindungen weggenommen.


    Nach eigener Überprüfung konnte ich zur Feststellung kommen: Die Orgonenergie gibt es und sie wirkt. Hier einige Beispiele der Wirkungsweise:


    - Wenn sie in die Nähe gelegt werden, vermindern orgonkonzentrierende Hilfsmittel die schädliche Strahlung, die von Mobilfunkstationen ausgeht.
    - Mit orgonkonzentrierenden Hilfsmitteln kann die Himmelsatmosphäre harmonisiert werden.
    - Orgonkonzentrierende Hilfsmittel, die langsam über einen Körperbereich gehoben werden, können Verkrampfungen und Verspannungen lösen.
    - Orgonkonzentrierende Hilfsmittel, die langsam über einen Körperbereich gehoben werden, können ein Kribbelgefühl und ein Gefühl von Weitung im Gewebe auslösen.
    - Orgonkonzentrierende Hilfsmittel begünstigen den Verlauf von infektiösen Krankheiten.
    - Orgonkonzentrierende Hilfsmittel können Erkältungen verhindern.
    - Orgonkonzentrierende Hilfsmittel, die langsam über die Augen bewegt werden, verbessern die Sicht, da sie die Augenmuskulatur entspannen.
    - Orgonkonzentrierende Hilfsmittel verbessern die Wundheilung.


    Die Bestrahlung sollte allerdings nicht allzu lange dauern und Pausen von mehreren Stunden sollten eingelegt werden. Nicht zu empfehlen ist die Bestrahlung die ganze Nacht hindurch während des Schlafs, dann kann es aufgrund Überladung zu Beschwerden kommen.

    In der Schule fragten die Lehrer mich, was ich später werden wolle. Ich antwortete: Glücklich. Die Lehrer sagten, ich verstünde die Frage nicht. Ich sagte, sie verstünden das Leben nicht.


    John Lennon




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