Tanja Kinkel - Grimms Morde

Ich höre es auch zur Zeit und finde es großartig. Da erscheint die Annette von Droste-Hülshoff in ganz anderem Licht, als ich sie aus meiner Schulzeit in Erinnerung hatte. Vielleicht sollte ich die "Judenbuche" noch mal lesen.

Die Sprecherin finde ich auch sehr gut! Ich mag ja besonders den Jakob Grimm in dieser Geschichte (bin noch nicht ganz durch). Was mich allerdings vor allem zu Beginn tierisch genervt hat (und auch weil es sich so lange hinzieht) war dieses ständige bemüht-künstlich-mysteriöse Getue um "... was letzten Sommer in Bökendorf geschah ..." Das fand ich ein bisschen arg viel des Guten. Aber die Darstellung der damaligen Situation nach Napoleon, wie der alte Adel wieder in seine Rolle zurückgekehrt ist aber viele Menschen durch die Aufklärung doch langsam anfangen diese alte Weltanschauung in Zweifel zu ziehen finde ich sehr eindringlich und besonders gut gelungen.

Dieses Hörbuch will ich auf jeden Fall auch noch hören..................

Ab auf die Wunschliste!😊

Jakob Grimm war neben Annette meine Lieblingsfigur in der Geschichte.

Und dass die Geschehnisse in Bökendorf erst weit hinten im Buch aufgeklärt werden, liegt wohl auch daran, dass sie aus damaliger Sicht so ungeheuerlich waren, dass man sie besser nicht aussprach.

Das wäre alles okay, wenn es halt nicht (gefühlt) in jedem zweiten Satz angesprochen werden würde und es geht ja um die Gedanken von Annette, sie selber weiß ja was passiert ist. Aus irgendeinem Grund ist mir das einfach nach einer Zeit wirklich heftig auf die Nerven gegangen und nach jeder weiteren Nennung des Dorfes sind mir die Nackenhaare aufgestanden. Ich war so froh, als es irgendwann endlich heraus war. Die Geschichte an sich hat mir ja wie erwähnt wirklich gut gefallen, aber diese Nebenhandlung hat mich dann jedes mal wieder rausgerissen. Es hätte einfach, für meinen Geschmack, ein paar mal weniger erwähnt werden dürfen.