• Für den Regisseur John Waters und seine Filme hatte ich immer viel übrig, da er viele originelle Ideen hat und diese auf einmalige Art und Weise umsetzte.
    Seine Sympathie galt immer den Außenseiter. Diese Art von Toleranz schätze ich.


    Zeit für eine Retrospektive!


    Beginnen möchte ich mit Cry Baby von 1990.


    Da spielten Johnny Depp, Iggy Popp, und Kim McGuire als Hatchet Face mit. Unübertroffen!


    Kurzbeschreibung:
    Allison, Töchterchen aus gutem Hause und somit ein Mitglied der "Squares", verliert ihr Herz an den hübschen Wade "Cry Baby" Walker - unwiderstehlicher Rebell und Anführer der "Drapes". Den Teenie-Rocker und Herzensbrecher hat es genauso erwischt. Bei einem seiner Auftritte im "Drapes"-Treffpunkt "Turkey Point" steigt Allison sogar zu ihm auf die Bühne.


    Mein Eindruck:
    Derbe Parodie auf Musicals im 50ziger Jahre-Style mit viel Rockn.Roll und vielen skurrilen Figuren und Spitzen gegen das Spießertum. So schrill wie sehenswert!

  • Pink Flamingos


    Regie: John Waters
    Produktion: John Waters
    Drehbuch: John Waters
    Schnitt: John Waters
    Kamera: John Waters


    Kurzbeschreibung:
    Zwei sehr schöne, sehr pinke Plastikflamingos stehen vor dem Wohntrailer von Divine, die hier unter dem Pseudonym Babs Johnson gemeinsam mit ihrer Hühnerei-süchtigen Mutter, ihrem delinquenten Sohn und einer Freundin lebt und sich an ihrem Ruf der „filthiest person alive“ erfreut. Doch Divine soll vom Thron gestoßen werden: Die Marbles setzen alles daran, um selbst zu den „filthiest people alive“ zu werden. Doch weder der Heroinverkauf an Grundschulkinder, noch der illegale Baby-Ring, den sie betreiben, wird zum Erfolg führen, denn Divine und ihre demente Familie sind schon unterwegs, um sie zur Strecke zu bringen.


    Mein Eindruck:
    Kult- und Trashfilm von 1972.


    Grotesk und grenzwertig!


    Zweifellos stoßen viele widerliche Szenen des Films ab, aber John Waters wollte provozieren und nahm keine Rücksicht auf den guten Geschmack!

  • I Am Divine


    Dieser Dokumentarfilm über den Schauspieler und Sänger Harris Glenn Milstead, bekannt als Divine ist zwar nicht von, aber mit John Waters. Die Karriere dieser beiden Undergroundgrößen war seit den sechziger Jahren stark miteinander verbunden, zusammen machten sie bemerkenswerte Filme und wurden die Stars des schlechten Geschmacks.

    Später wurde Divine auch er erfolgreicher Musiker im Bereich Disco-Techno.


    Der Film ist sehr gut gemacht und portraitiert Divine von Kindheit an bis zu seinem frühen Tod. Nicht nur Divine und John Waters kommen zu Wort, auch alte Freunde, die Mutter von Divine und andere Schauspieler.

    Es entsteht ein Gesamtbild, an der man Divines Entwicklung gut nachvollziehen konnte. Von anfänglichen Schocker-Rollen konnte er schließlich auch alltägliche Figuren darstellen. Mit seiner Sensibilität und seiner Energie verlieh er ihnen Profil.

    Diesem Film ist es zu verdanken, Divine in all seinen Facetten kennenzulernen, nur so erhält man ein Gesamtbild.

  • Hairspray


    Regie: John Waters
    Darsteller: Ricki Lake, Jerry Stiller, Divine, Deborah Harry, Sonny Bono, Pia Zadora …


    Mein Eindruck:
    Hairspray von 1988 ist sicher einer der ambitioniertesten John Waters-Filme. Das vulgär-obzöne seiner frühen Filme ist hier nicht mehr so stark gegeben, aber angepasst ist der Film keinesfalls.


    Waters geht ins Jahr 1962 in Baltimore und thematisiert die Rolle der Frau, die selbstbewusst auftreten und Rassenunruhen bei den Schwierigkeiten der Integration.


    Hauptfigur ist die mollige Tracy, die es schafft in einer Tanzshow im Fernsehen zum Star zu werden. Die zickige Konkurrentin konnte sie verdrängen, was deren ehrgeizige Eltern zu drastischen Mitteln greifen lässt.

    Divine spielt hier eine Doppelrolle. Als Mutter der Hauptfigur und als erbitterter Gegner der Rechte der schwarzen Bürger. Ich habe ihn in der Männerrolle zuerst nicht erkannt.


    Das Tempo des Films ist außerordentlich. Mich beeindruckt, wie stark der Film fordert, dass die Rechte der Menschen auf Gleichheit, Freiheit und Selbstverwirklichung und die Toleranz für sie normal und selbstverständlich sein sollten.