Lorenz Stassen - Angstmörder

  • Kurzbeschreibung von Amazon:
    Als der notorisch erfolglose Anwalt Nicholas Meller die junge Nina empfängt, die sich bei ihm bewirbt, wird schnell klar: Nina sieht genauso gut aus wie auf dem Bewerbungsfoto, und – sie trägt einen körperlichen Makel. Ihr rechter Arm ist zurückgebildet. Ebenso schnell wird klar: Nina ist eine starke Frau, die kein Mitleid duldet und sich durchs Leben kämpft. Beide ahnen nicht, dass ihre Schicksale schon bald durch dramatische Ereignisse verschmolzen werden. Sie geraten in den Fall um einen unheimlichen Mörder, der seine Opfer mit chirurgischer Präzision einkreist und brutal umbringt. Was niemand weiß: Der Angstmörder hat sein nächstes Opfer schon ausgewählt ...


    Meine Meinung:
    Dieses Buch wird ganz klar mein Monatshighlight und ist nicht mehr zu toppen.
    Es hat einen wahnsinnigen Sog entwickelt und wurde von Kapitel zu Kapitel spannender.


    Die Einführung der Protagonisten beschrieb der Autor für mich sehr gut. Beides keine Übermenschen sondern mit den natürlichen Macken ausgestattet, die ein jeder hat. Auch kein Drücken auf irgendwelche Drüsen angesichts der Behinderung von Nina. Und zum Glück auch keine an irgendeiner Sucht erkrankten abgehalfterten Charaktere. Mit anderen Worten, Menschen wie du und ich. Und genau das machte es mir leicht, mich voll auf die beiden einzulassen, mich Mitnehmen zu lassen auf ihrem Weg, der sie zu einem Team zusammen schweißte.


    Das Ende fand ich schlüssig und auch überraschend und war schon ein wenig traurig, dass dieser tolle Lesegenuss schon vorbei war. Von daher fand ich die Ankündigung auf eine Fortsetzung natürlich toll und Band 2 landet schon jetzt auf meiner Must-Have-Liste.


    Lorenz Stassen hat hier einen tollen Erstlingsroman abgegeben und nach diesem Buch werde ich ihn im Auge behalten.


    Ich kann gar nicht anders als hier die volle Punktzahl zu vergeben und eine klare Leseempfehlung auszusprechen

  • Titel: Angst Mörder
    Autor: Lorenz Stassen
    ISBN: 978-3-43879-8
    Originalausgabe/Erscheinungsdatum: 9.10.2017
    Verlag: Heine Verlag
    Seiten: 351


    Beschreibung/Klappentext:
    Er liebt seine Opfer
    Der Mörder findet Dich … weiß alles über Dich…
    kennt jedes Deiner Geheimnisse …
    deine Träume und Leidenschaften.
    Er schleicht sich in Dein Leben…
    du wirst ihn mögen.
    Und dann tötet er Dich…
    auf seine Weise.


    Meine Meinung:
    Nicolas Meller ist ein junger Rechtsanwalt und hat eine Kanzlei ohne Mitarbeiter. Dann bewirbt sich Nina Vonhoegen als Referendarin. Er stellt die behinderte Studentin ein und sie bekommen ihren ersten Mandanten. Meller soll Pflichtanwalt eines Frauenmörders werden.
    Ist Nicolas ein Anwalt den man sofort mag? Schwer zu sagen. Manche werden ihn sofort mögen, ich brauchte selbst länger.
    Meller nimmt sein Mandat ernst. Er ermittelt mehr, als ein Anwalt normalerweise macht. Er bemüht sich, den wahren Mörder zu finden und seinen Mandanten aus der Haft zu befreien.
    Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, das Buch wegzulegen ist schier unmöglich. Es ist flüssig geschrieben und liest sich von der Leber weg.


    Fazit:
    Dies ist der Debütroman des Autors, der 1969 geboren wurde und in Solingen aufwuchs und gelernter Chemielaborant war wechselte ins Film- und Fernsehgeschäft als freischaffender Drehbuchautor (u.a. Alarm für Cobra 11). Dies ist sein erster Thriller. Ich werde den Autor im Auge behalten und weitere Bücher von ihm lesen.


    Volle Punktzahl

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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  • Nicholas Meller ist ein mäßig erfolgreicher Anwalt. Dennoch bewirbt sich die Jurastudentin Nina um eine Referendarssstelle bei ihm. Schnell wird klar, Nina benötigt einfach nur Praxiserfahrung und genügend Zeit um sich auf ihr Examen vorzubereiten. Für Meller kein Problem, er selbst ist auch eher Fan seiner Playstation als seiner Mandanten. Bis ein ehemaliger Mandant wegen Mordes verhaftet wird. Nicholas und Nina versuchen alles, um die Unschuld des Mannes zu beweisen und geraten dabei ins Visier des Mörders...


    "Angstmörder" ist das Debüt von Lorenz Stassen und hat mir, bis auf eine kleine Ausnahme, gut gefallen. Der Autor verwebt das Leben seines semi-erfolgreichen Anwalts mit einer Mordserie, deren Ausmaß kaum einer kennt. Toll!


    Die Geschichte wird abwechselnd von Nicholas und von einem auktorialen Erzähler berichtet. Während man mit dem Anwalt über seinem ersten Mordfall brütet, bekommt man in anderen Kapiteln einen Einblick in die Welt des Täters und seiner Opfer. Dieser Wechsel der Blickwinkel hat mir sehr gut gefallen und ich war direkt gefangen von der Story.


    Mit Nicholas Meller hat Lorenz Stassen eine streitbare Hauptfigur erschaffen. Auf der einen Seite hat der Anwalt das Herz am richtigen Fleck und wirkt situationsabhängig sympathisch, auf der anderen Seite zeigt er eine chauvinistische, machohafte und arrogante Art, bei der ich so manches Mal laut vor Missfallen geschnaubt habe. Ihm gegenüber stellt der Autor die körperlich behinderte Nina. Ihr fehlt seit Geburt ein Arm. Mit dieser Beeinträchtigung geht sie sehr souverän um und zeigt mit Humor und Sarkasmus, dass das Fehlen nicht so schlimm ist wie die teilweise Dummheit ihrer Umwelt. Im Zusammenspiel sind der Anwalt und seine Referendarin herrlich witzig und erfolgreich. Das mochte ich sehr.


    Die Story ist von Beginn an spannend und fesselt sofort. Mit jedem Kapitel wird mehr und mehr klar, dass Meller und Nina einer Mordserie auf der Spur sind, die bisher unentdeckt blieb. Ich habe mit den beiden kombiniert, ermittelt und mit den Opfern des Mörders gehofft.


    Auch der Täter war sehr interessant. Leider lässt ihn Lorenz Stassen zum Ende hin einen sehr fahrlässigen, schon dummen Fehler machen, der für mich einen Knick in dem ansonsten guten Thriller darstellt. Der Fehler musste sein, damit das Finale funktioniert, für mich war er jedoch zu durchschaubar und für den Täter einfach nicht typisch oder logisch. Das fand ich sehr schade.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, an den richtigen Stellen mit Humor gespickt und detailreich, ohne dabei ins Schwafeln zu kommen. Toll!


    Fazit: Nicholas erwartet dich in seiner Kanzlei. Trotz kleinem Tief eine Leseempfehlung.

  • Als Thriller funktioniert der Roman recht gut, der Aufbau ist gelungen, die Thematik interessant, die Lösung etwas an den Haaren herbeigezogen, aber trotzdem zufriedenstellend.


    Ich durfte das Buch in der Leserunde mit dem Autor lesen, was sehr angenehm war. Lorenz Stassen hat sich bemüht, die Fragen ernst zu nehmen und zu beantworten. Trotzdem bleibt für mich die Frage, warum das allgegenwärtige Product Placement so im Vordergrund stehen muss. Dadurch wertet sich mMn der Autor selber ab.


    Ansonsten hat der Autor einen gefälligen, angenehm zu lesenden Schreibstil. Leider wurde ich durch ein paar durch ein besseres Lektorat wirklich vermeidbare Grammatik- und Ausdrucksfehler mehrmals aus dem Lesefluss gerissen.


    Die Charaktere sind recht nett gezeichnet, wenn auch ziemlich schwarz-weiß gemalt. Die Verdächtigen werden ziemlich unsympathisch geschildert, das Anwaltsermittlerpaar oder Ermittleranwaltspaar versteht es, Sympathie und Mitleid zu heischen. Hat bei mir leider nicht funktioniert. Nina ist zwar recht nett, Nicholas mochte ich aber bis zum Schluss nicht. Aber das ist wohl mein Problem.


    Noch offene Fragen zur Handlung sollen wohl in einer Fortsetzung geklärt werden.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Nicolas Meller arbeitet als eher erfolgloser Anwalt, als er mit seinem ersten Mord konfrontiert wird. Ihm zur Seite steht Nina, eine Referendarin mit Selbstbewusstsein. Um seinen Mandanten zu entlasten, begibt sich Nicolas gemeinsam mit Nina auf Spurensuche - denn der Angstmörder treibt weiterhin sein Unwesen...
    Lorenz Strassen ist mit seinem Debüt meiner Meinung nach einsehr guter Thriller gelungen. Von Anfang an nahm mich das Buch in Beschlag. Mit stets konstantem Tempo, angenehmen und flüssigen Schreibstil verstand es der Autor mich bei Laune zu halten und mich an das Buch zu fesseln.
    Seine Figuren wirken gut gezeichnet, nicht überspritzt sondern sie zeigten einfach Normalität. Kein Supercop, kein Superanwalt, einfach normale Menschen mit normalen Problemen, welche ihre Jobs erledigen.
    Die Morde, gerade der erste war anschaulich, jedoch nciht effekthascherisch geschildert. Man konnte ahnen was das Opfer durchmacht, ohne das gleich eingrausiges Kopfkino stattfand weil der Autor Schlachthausszenarien schilderte. Nein, hier wurde mit einer Urangst gespielt, das hat auch völlig ausgereicht. Weitere Details wurden im Laufe der Ermittlungen erwähnt, nicht wie bei manchen detailliert ausgeschmückt. Das schätze ich sehr, denn ich brauche kein Gemetzel um es glaubhaft zu finden.
    Am Ende wurde alles schlüssig gelöst, das Motiv war erschreckend aber leider nicht an den Haaren herbei gezogen. Auf großen Showdown wurde verzichtet, dafür bot der Schluss dann doch noch die ein oder andere Überraschung.
    Fazit: Bei diesem Buch wirkte alles stimmig auf mich und ich fühlte mich bestens unterhalten! Ich freue mich sehr auf weitere Werke aus Lorenz Strassens Feder.

  • Vielen Dank an Wolke für die Auslosung und an den Verlag für das Rezi-Exemplar. Lorenz danke ich ganz herzlich für die aktive LR-Begleitung und seine ausführlichen Antworten.



    Der Autor katapultiert den Leser gleich auf den ersten Seiten richtig in die Story. Miriam Rölscheid wird nackt lebendig begraben. Hauptkommissar Rongen hat auch gleich den passenden Mörder samt Motiv parat - den Ehemann. Miriam Rölscheid wollte die Scheidung und das wäre sein Ruin gewesen. Rölscheid wünscht Nicholas Meller, den er von früher kennt, als seinen Rechtsanwalt. Meller betreibt eine Ein-Mann-Kanzlei, berät etwas zwielichtige Mandanten aus Osteuropa und spielt gerne auf seiner Playstation. Gerade bewirbt sich Nina Vonhoegen, die ihr Referendariat bei ihm absolvieren möchte. Sie erwartet sich eigentlich von ihrer Tätigkeit in der kleinen Kanzlei, daß ihr genügend Zeit bleibt, um für ihr Examen zu lernen. Nina hat zwar ein körperliches Handicap, aber sie ist stark, ihre Arbeit erledigt sie souverän und mit viel Eigeninitiative. Nina ist von der Unschuld Wolfgang Rölscheids überzeugt und so startet die Kanzlei ihre eigenen, äußerst engagierten Ermittlungen. Und eines Tages kommen sie dem Täter zu nahe und es wird brandgefährlich. Je weiter sie sich in den Fall hineinsteigern, desto besser verstehen sie sich und nicht nur in beruflicher Hinsicht. In einem weiteren Strang lernt man den Täter mit seinen Beobachtungen und Plänen kennen.


    Der Autor hat es mit seinem Debütthriller geschafft, mich sofort zu packen. Der Spannungsaufbau war perfekt und das Tempo hoch. Die Figuren von Meller und seiner Referendarin wurden sehr gut charakterisiert. Ich fand sie menschlich, durchaus mit Ecken und Kanten, aber sympathisch. Den Täter und sein Motiv lernt man ebenso genau kennen, wobei es bei all seinem Vorleben keine Entschuldigung für die Taten geben kann. Am Schluß dachte ich eigentlich, gut der Täter steht fest, aber nein, der Autor hatte auf den letzten Seiten noch eine Überraschung parat. Es blieben noch Fragen offen, die vermutlich in Band 2 weiter verfolgt und geklärt werden.


    Für mich ein toller, fesselnder Thriller, den ich sehr gerne gelesen habe. Jetzt heißt es warten bis der Autor Band 2 abliefert.


    Von mir eine echte Leseempfehlung!

  • Ein gut geschriebener Krimi, mit dem ich mich bestens unterhalten habe.


    Die Figuren waren für mich schon nach wenigen Seiten griffig. Nicholas Meller als junger Anwalt, bei dem noch nicht ganz klar ist, ob seine Bequemlichkeit oder der gelegentlich aufflackernde Ehrgeiz die Oberhand gewinnt, fand ich klasse. Besonders mochte ich seine Selbstironie, er weiß um seine Schwächen, aber man spürt doch irgendwie, dass in ihm mehr steckt, als es zu Anfang scheint. Ihm zur Seite steht Nina, eine Studentin im Referendariat, die hofft, auf ihrer Anwaltsstation vor dem zweiten Staatsexamen eine ruhige Kugel schieben zu können. Mit Nina als Hauptfigur rückt ein Aspekt in den Fokus, der mich beeindruckt und in vielen Szenen beschäftigt hat. Nina fehlt der rechte Arm, Geburtsfehler. Was das im täglichen Leben bedeutet, wie sie und auch ihre Umgebung damit umgeht, fließt glaubhaft ein und gibt dem Buch eine nicht alltägliche Facette, ohne übergroßen Raum einzunehmen. Aber auch das übrige „Personal“ hat mir durchweg gefallen. Hier besonders Alexandr, Nicholas` zwielichtiger russischer Kumpel, der sowohl dessen Leben, als auch die Geschichte noch etwas bunter gestaltet *g*.


    Nach der Kurzbeschreibung und dem etwas plakativen Titel hatte ich die Befürchtung, es könnte supergrauselig werden. Doch der Schwerpunkt liegt nicht auf detaillierten Beschreibungen der zweifellos grausigen Morde, sondern mehr auf den Figuren und deren Entwicklung – zumindest habe ich das so wahrgenommen.


    Trotzdem kommt die Krimihandlung nicht zu kurz. Der Plot ist interessant, der Spannungsaufbau konstant bis zum Ende. Da gab es dann für meinen Geschmack eine Wendung zu viel, was aber den positiven Gesamteindruck nicht geschmälert hat. Mir hat der Erzählstil einfach richtig gut gefallen, die spritzigen und glaubhaften Dialoge, die interessanten Figuren, das sparsam Lokalkolorit, die genau richtige Dosierung von Spannung und Action. Ich freu mich echt auf eine Fortsetzung.

  • Ich bin froh, dass ich auf "Angstmörder" von Lorenz Stassen aufmerksam gemacht worden bin. Dieser Erstling hat mich wirklich von der ersten Seite an überzeugen können. An diesem Krimi ist einfach alles stimmig.


    Die Hauptakteure sind facettenreich und glaubwürdig geschildert und alle auf wohltuende Weise ein klein bisschen außerhalb der Norm. Der Fall ist trickreich erzählt und wird durch die Sicht des Anwalts um eine interessante Perspektive erweitert, die dem normalen Polizeiermittler meistens fehlt. Eine spannende Story mit einem tollen Finale und einer kleinen Überraschung am Ende rundet eine Geschichte ab, die mich so gefesselt hat, dass ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe.


    Der Roman "Angstmörder" bekommt von mir die volle Punktzahl und ich freue mich sehr, dass für nächstes Jahr eine Fortsetzung angekündigt ist.


    Vielen Dank für das Leseexemplar und die Möglichkeit an dieser Runde teilzunehmen. Ich hoffe, lieber Lorenz, dass Nina und Nicholas auch im nächsten Band so harmonisch zusammenarbeiten. ;-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Gleich während des Einstiegs wird der Leser mit einem Mord konfrontiert, geschildert aus Sicht des Opfers am Ende ihres Lebens. So beginnen die ersten Seiten schon recht spannend und man mag gar nicht mehr aufhören.
    Schnell wird aufgrund von Indizien der Mörder gefasst, der Ehemann soll es gewesen sein. Hier kommt der erfolglose Anwalt Nicholas Meller ins Spiel. Zur Seite steht ihm seine Referendarin Nina, die gerade frisch ihre Stelle angetreten hat. Nina fehlt von Geburt an der rechte Arm und mir gefiel ihre selbstbewusste Art, damit umzugehen. Eigentlich möchte sie sich in Ruhe auf ihr Staatsexamen vorbereiten. Doch dazu bleibt ihr keine Zeit. Schnell erkennt Nina den Zusammenhang zu einem anderen Mord und so beginnen Nicholas und Nina mit eigenen Recherchen, um genug Gründe für eine Alternativtätertheorie zu präsentieren.
    Nicholas und Nina haben mir als Ermittlerduo ausgesprochen gut gefallen, die beiden sind alles andere als die gängigen Stereotypen, denen man sonst so oft in Thrillern begegnet. Vor allem der jungenhafte Nicholas hat seine eigenen Ecken und Kanten, die ihn auf Anhieb sympathisch machen. Auch Nina muss man einfach sofort ins Herz schließen.
    Der größte Teil wird aus Nicholas Sicht erzählt. Doch streckenweise kommen auch andere Personen zu Wort. Ebenfalls der Täter. Zudem wird der Thriller konstant spannend erzählt, so dass man immer wissen möchte, wie es gerade weitergeht. Einzig die Schlussszene war mir für meinen Geschmack etwas zu actionreich und wäre nicht unbedingt nötig gewesen.
    Einen weiteren Teil mit Nicholas und Nina würde ich wirklich gerne lesen.
    Ich vergebe ebenfalls die volle Punktzahl, denn der „Angstmörder“ besticht durch Spannung, erfrischende, tolle Charaktere und hebt sich in diesem Genre deutlich ab.

  • Mir geht es ähnlich wie Sabine - ich denke, dieses Buch wird mein Monatshighlight.
    Es hat mir so richtig gut gefallen.


    Der Anwalt Nicholas hat mich sofort erobert. Als machohaft habe ich ihn weniger empfunden - eher als normal. Anfangs hatte er leicht verspielte Momente, aber auch das mag ich bei Männern. :grin
    Ebenso Nina, die mir auch sofort sympathisch war.
    Zusammen geben die beiden - Anwalt und zukünftige Anwältin - ein tolles Team ab.


    Dazu noch der wunderbar flüssige Schreibstil, der es mir sehr schwer gemacht hat, zu unterbrechen.


    Als Anwalt, der seinen Klienten verteidigen möchte, muß Nicholas sozusagen selber ran, andere Schuldige zu suchen, da die Polizei sich auf seinen Mandanten festgelegt hat und weitere Untersuchungen nicht anstrebt.
    Was bleibt den beiden, Nicholas und Nina übrig, als selbst zu ermitteln.


    Und das machen sie auch, so daß sich immer mehr Spannung aufbaut, bis hin zum Show Down, der sehr Aktionreich gelungen ist.


    Für mich auch immer wichtig, es gibt humorvolle Augenblicke, die brauche ich einfach in einem Krimi.


    Fazit
    Ein wunderbar gelungener Erstlingskrimi, der mich sofort begeistern konnte.
    Mit Charakteren, wie aus dem Leben gegriffen und einem sehr gut zu lesendem Schreibstil.
    Ich hoffe, die Reihe wird ganz, ganz schnell weitergeschrieben - ich will mehr davon :grin

  • Entdeckung


    Wie schön, dass ich mit "Angstmörder" von Lorenz Stassen einen neuen Autoren von Thrillern kennenlernen durfte.
    Dass er mich mit seinem Buch auch noch überzeugen konnte, ist quasi das Tüpfelchen auf dem I.
    Denn ich war gleich warm mit dem Anwalt Nicholas Meller. Als dann auch noch seine Referendarin Nina mit ins Spiel kam, war für mich das Team perfekt.
    Die beiden kommen einem Serienmörder auf die Spur, der es jahrelang schaffte, seine Spuren zu verwischen.
    Der Schreibstil ist spannend und kurzweilig, die Protagonisten sind mir sympathisch, sie sind menschlich und authentisch dargestellt.
    Die Story ist gut aufgebaut und am Schluß gibt es dann auch noch eine Überraschung dank neuer Erkenntnisse.
    Mich hat das Buch bestens unterhalten und ich freue mich heute schon auf die Fortsetzung.


    Für diesen ersten Band vergebe ich 9 von 10 Punkten.

  • Angstmörder ist das erste Buch von Lorenz Stassen und mich hat er überzeugt. Nicholas Meller ist ein eher durchschnittlicher Strafverteidiger mit wenig Ehrgeiz, er stellt Nina als Referendarin ein und sie tut ihm gut. Auf einmal ist er nicht mehr alleine und kann nicht mehr so in den Tag rein leben. Dann bekommt er einen neuen Mandanten und es geht um Mord. Für Meller ein Gebiet, wo er keinerlei Erfahrung hat, aber er nimmt das Mandat an und er wächst mit der Aufgabe. Mit Nina an seiner Seite hat er eine Mitstreiterin, die ihn immer wieder verbal in den Hintern tritt und zusammen beginnen die Beiden zu ermitteln. Beide sind von der Unschuld ihres Mandanten überzeugt, aber reicht das…
    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich freue mich auf den zweiten Teil, der im nächsten Jahr wieder bei Heyne erscheinen wird. Eine klare Leseempfehlung.

  • "Hast du Angst, machst du Angst, fürchtest du sie, vergrößerst du sie, fliehst du vor ihr, jagt sie dich." (Manfred Hinrich)
    Nicholas Meller ein erfolgloser Kölner Anwalt, der hauptsächlich von Aufträgen seiner russischen Landsleute lebt, lernt die junge Nina Verhoegen kennen. Sie hat sich bei ihm als Referendarin beworben, sofort fällt Nicholas auf das bei Nina etwas anders ist, den unter ihrem Mantel fehlte der rechte Arm. Doch Nina ist eine starke Frau, die kein Mitleid fordert, sondern Meller alles offen darlegt, das gefällt ihm. Deshalb stellt Nicholas Nina bei sich an und die beiden bekommen es recht schnell mit ihrem ersten Mordfall zu tun. Wolfgang Rölscheid ein ehemaliger Mandant von Meller soll seine Frau ermordet haben, in dem er sie zuvor brutal gefoltert und dann lebendig begraben hat. Vor Nicholas und Nina beteuert er aber vehement seine Unschuld, auch wenn alle Fakten die ihm von Kommissar Rongen vorliegen, das Gegenteil bestätigen. Doch Meller glaubt an Rölscheids Unschuld und sucht nach Fehlern bei der Polizei, damit die Ermittlungen in dem Fall wieder aufgenommen werden. Was Nicholas Meller und Nina nicht wissen ist, das sie dadurch in ein Wespennest gestochen haben. Den der Angstmörder hat längst sein neues Opfer ausgesucht und er ist schlau und präzise, ihn zu schnappen wird nicht einfach werden.


    Meine Meinung:
    Mit "Angstmörder" ist Lorenz Stassen ein wahrlich guter Debütroman gelungen. Dieses Buch ist schon alleine dadurch, das es ein sehr eigenes Ermittlerduo, nämlich ein Anwalt und seine eingeschränkte Referendarin hat, sehr außergewöhnlich. Mir hat es gut gefallen das auch endlich ein Autor vor dem Thema Behinderung keine Hemmungen hat. Ich finde, dass ihm dieses Duo sehr gut gelungen ist und sie gut zusammen passen. Deshalb hoffe ich, dass es noch weitere Fälle mit den beiden geben wird. Nicholas Meller ist mit seiner Klaustrophobie und der russischen Herkunft ein Anwalt mit Ecken und Kanten, dadurch waren mir beide sofort sympathisch. Die Schreibweise ist sehr gut, durch die kurzen Kapitel fliegt man nur so durch dieses Buch. Gut fand ich auch das man nicht nur den Täter, sondern auch die Opfer näher kennenlernt und mit ihnen bangt und zittert. So bleibt die Spannung in dem Buch zwar nicht kontinuierlich hoch, jedoch durch die Ermittlungen außerordentlich spannend. Am Ende gibt es natürlich noch einen grandiosen Showdown. Man merkt, dass dieser Autor schon diverse Drehbücher für viele Krimiserien geschrieben hat. Ich kann dieses Buch nur jedem weiterempfehlen und gebe 10 Eulen und freue mich auf eine Fortsetzung.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von claudi-1963 ()

  • Ich durfte diesen bemerkenswerten Erstlingsroman im Rahmen einer vom Verfasser engagiert begleiteten Test-Leserunde mit einem gewonnenen Leseexemplar kennen lernen, wofür ich mich auch hier noch einmal ganz herzlich bei Wolke für die Organisation, bei Lorenz Strasser für die geduldige Beantwortung aller Fragen und beim Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars bedanken möchte!


    Mit dem Schreibstil kam ich schnell und gut klar, ich stieß allerdings leider auf einige durch ein gründlicheres Lektorat leicht vermeidbar gewesene verschiedenartigste Fehler.
    Inhaltlich wurden einige Klischees bedient, was aber der Spannung keinen Abbruch tat.
    Die Zeichnung der beiden Protagonisten ermöglichte mir das Aufbringen von sowohl Sympathie als auch Anteilnahme, was für mich nicht zwingend erforderlich ist, damit mir ein Buch gefällt, jedoch durchaus dazu beitragen kann.


    Ich vergebe 8 von 10 möglichen Eulenpunkten!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ein gelungener Debüt-Thriller, den ich nicht zur Seite legen konnte, bis ich endlich das letzte Wort gelesen hatte. Eine spannende Story, mit gut gezeichneten Protagonisten und einer logisch umgesetzten Aufklärung, inkl. einer kleinen, dezenten Love-Story. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Hauptpersonen sind Nicholas Meller, ein nicht gerade ausgebuchter und mit Fällen zugeschütteter Strafverteidiger, der aufgrund der geringen Geldmittel eine Jurastudentin, Nina Vonhoegen, zur Hilfe einstellt. Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Nicholas, mit russischen Wurzeln, hat extrem gute Verbindungen in die russische Unterwelt, dort kann er immer auf Hilfe hoffen, wenn er denn im Gegenzug die Personen wieder aus anderen Straftaten raushaut. Nach dem Motto, hilfst Du mir, helfe ich Dir. Diese Freundschaften sind oftmals Gold wert, wenn auch nicht gerade legal. Und Nina fehlt seit ihrer Geburt der rechte Arm, was ihr das Leben auch nicht gerade leicht macht, aber in Nicholas hat sie jemanden gefunden, der sie so akzeptiert wie sie ist und sie ist einfallsreich. Das können die Beiden in dem zu bearbeitenden Fall gut gebrauchen, denn der Täter ist ihnen irgendwie immer einen Schritt voraus und es werden Menschen der Tat bezichtigt, die ihre Unschuld beteuern. hat die Polizei alles getan um korrekt zu ermitteln, oder haben sie einige hilfreiche Aussagen unter den Tisch fallen lassen? Wie so oft, fand ich wieder die Kapitel am allerbesten, wenn man bei dem Täter ist und ihm bei seinen Vorhaben über die Schulter schaut und mit in seine Gedankenwelt genommen wird. Die extreme Spannung fängt schon direkt auf der ersten Seite an und hält bis zum Ende, ohne nachzulassen. Am Ende lässt Lorenz Stassen immer so nach und nach durchsickern, wer der Bösewicht ist um dann noch eine Überraschung auszupacken. Ich würde mich sehr freuen, noch weitere Thriller mit Nicholas und Nina zu lesen.


    Fazit
    Ein toller Plot, sympathische Protagonisten und ein klarer, schnörkelloser Schreibstil, der die Seiten nur so hat dahinfliegen lassen.
    Wer spannende Thriller mit Wendungen mag, die zum Ende hin nochmal richtig rasant an Fahrt aufnehmen, der sollte "Angstmörder" gelesen haben.

  • Rechtsanwalt Nicholas Meller hat offensichtlich zwei Dinge gebraucht, um ihn aus seinem Schlummerdasein und Playstation spielen herauszuholen: eine toughe Assistentin, die in Gestalt der jungen Referendarin Nina Vonhoegen bei ihm anklopft und ein Mandant, der seine Ehefrau auf grausame Art ermordet haben soll. Nicholas übernimmt die Verteidigung und entdeckt den Ehrgeiz in sich, die Unschuld seines Mandanten zu beweisen. Da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, ist der Leser dem Protagonisten Nicholas um einiges voraus und ahnt bereits, dass es sich bei dem Täter um einen Serienkiller handelt.


    Ein spannendes Buch, das ich so ab der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen mochte. Nicholas Kontakte zur Russen-Mafia geben der Handlung zusätzliche Würze und eine offene Nebenhandlung sorgt dafür, dass der Grundstein für eine Fortsetzung gelegt ist. Nachdem Nicholas mir zunächst nicht sonderlich sympathisch erschien, entwickelt er sich im Laufe der Geschichte zum Positiven hin, woran Nina keinen unbedeutenden Anteil hat, zusammen bilden sie ein tolles Team.

  • Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, die der Autor begleitete. Ich hatte keine großen Erwartungen, war aber sehr angenehm überrascht. Ich bin schnell in das Buch reingekommen, man war sofort in der Handlung drin und verfolgte den Weg der Protagonisten. ich wurde sofort mit Nicholas und Nina warm, die beiden gefallen mir sehr gut. Der Fall war sehr spannend und auch etwas verworren, so das man bis zum Schluss miträtselte. Trotz einiger Sachen, die mich etwas stutzen liessen, liess sich das Buch flüssig lesen, war spannend und die Auflösung war rasant, aber auch schlüssig. Anscheinend kommt ein zweiter Teil, den ich gerne wieder lesen würde. Rundum gelungen! 9 von 10 Punkten!

  • Wenn ich ehrlich bin, hat mich der Buchrückentext zu diesem Buch erst einmal nicht wirklich angesprochen: „Der Mörder findet dich…weiß alles über dich (…) Und dann tötet er dich… auf seine Weise.“ So oder so ähnlich klingen viele Klappen- oder Buchrückentexte und die meisten Bücher sind dann auch die üblichen Mainstream-Thriller. Ich bin froh, dass ich das Buch trotzdem nicht gleich wieder zur Seite gelegt habe, denn der „Angstmörder“ ist ein spannender Thriller, der einen gut konstruierten Plot zu bieten hat.


    Nicholas Meller ist Anwalt und nur mäßig erfolgreich. Seine neue Referendarin Nina hat sich nur bei ihm beworben, weil der Weg zu seiner Kanzlei nicht so lang ist und seine Klienten sind Kleinkriminelle, sie ihm auch schon mal einen Tipp zum Thema „Schlösserknacken“ geben. Schon bald nach Ninas erstem Arbeitstag wird er es mit einem richtig großen Fall zu tun haben; einem Serienmörder, wie er im Buche steht. Sind die beiden überhaupt die richtigen Ermittler, wenn es darum geht, die Unschuld eines Mandanten zu beweisen und den Mörder zu überführen?


    Die Handlung lebt nicht nur von dem Plot um den Mörder, dem man schon recht früh zeitweise begegnet, sondern von den sympathischen Hauptdarstellern, die in den Fall verwickelt sind. Und besonders Nicholas und Nina nehmen dabei eine wichtige Rolle ein. Die Dialoge sind locker, der Umgang miteinander ist es auch, was die beiden authentisch und lebensecht wirken lässt. Die Spannung bleibt die ganze Zeit auf einem hohen Niveau. Schon allein weil wir als Leser dem Täter näher sind als die Ermittler und Einblick in seine Planungen bekommen. Ein paar Kleinigkeiten haben mich dann doch ein wenig gestört, so ist zum Beispiel die Erkenntnis, dass man es mit einem Serienmörder zu tun hat, nicht ganz nachvollziehbar gewesen. Auch die Scherze auf Kosten von Ninas Behinderung waren mir ein wenig to much. Insgesamt aber ließ sich der Thriller gut lesen und so lautet mein Fazit: „Der Angstmörder“ ist ein solider Thriller, der sich schnell und flüssig lesen lässt und den man nicht aus der Hand legen mag.