ZitatOriginal von Alice
Ja, das weiß ich schon, dass es weder TV noch Kino gab. Aber doch wohl Konzerte, Theater, Bälle, Essenseinladungen, Lesungen, Vorträge und sicher noch mehr. So ein Tag bei den Rosen war sicher hübsch (wäre es sicher heute noch), aber sicher nicht die einzige Möglichkeit der gesellschaftlichen Aktivitäten
Wenn ich das recht verstanden habe, ist der "Rosenhof" nicht in oder gar in der Nähe von Wien, sondern mitten auf dem "flachen Land" (also genauer gesagt natürlich im Vorgebirge). Da war es mit Dingen wie Konzerten, Theater, Bällen oder ähnlichem, denke ich, eher nicht so weit her.
ZitatOriginal von Alice
SiCollier kann mir vielleicht auch erklären, warum Mathilde ihren Sohn Gustav zu Risach abgeschoben hat.
Ich stelle beim Lesen fest, daß ich - natürlicherweise - vieles nicht mehr präsent habe; kein Wunder, ich habe das Buch vor rund (eher über) zwanzig Jahren zum ersten Mal gelesen. Es wurden hier schon Vermutungen über die Verbindung zwischen dem Freiherrn von Risach und Mathilde angestellt. Wie es sich mit den beiden verhält, weiß ich allerdings noch, und ich gehe davon aus, daß es damit zusammen hängt, weshalb Gustav auf den "Rosenhof" kam. Im dritten Band wird diese Geschichte (also was mit Risach und Mathilde war/ist) ausführlich erzählt, weshalb ich hier nicht darauf eingehen möchte.
Das Buch ist in einer anderen Zeit (mit völlig anderem Verständnis aus heute) entstanden und erzählt von einer schon damals idealen Welt. Kein Wunder, wenn aus heutiger Sicht vieles unverständlich erscheint. Andererseits erzählt Stifter eine fiktive Geschichte, keinen Tatsachenbericht. Solange die in sich schlüssig ist, bin ich bereit, dem Autor ziemlich viel abzunehmen. Für mich ist diese Erzählung in sich rund und schlüssig.