Still ruht der Wald - Ninni Schulman

  • Über die Autorin (Quelle Amazon): Ninni Schulman, geb. 1972, ist in Värmland aufgewachsen, wo auch ihre Kriminalromane spielen. Sie hat als Journalistin für Tageszeitungen und Wochenmagazine gearbeitet. Heute lebt und arbeitet sie in Stockholm. Der vorliegende Band ist ihr dritter Värmland-Krimi, der in Schweden wochenlang in den Top 10 der Bestsellerliste stand.




    Inhalt: Nach einer Elchjagd wird Pär Sanner, Mitglied der örtlichen Jagdgesellschaft, erschossen aufgefunden. Von seiner 13-jährigen Tochter Alva, die ihren Vater an diesem Tag begleitet hatte, fehlt jede Spur.
    Schnell wird klar, dass der Todesfall kein Unfall war. Und vor allem: Wo ist Alva? Eine fieberhafte Suche beginnt.


    Meine Meinung: Mir hat dieser zwar ruhige, doch trotzdem spannende Schwedenkrimi gut gefallen.
    Im Vordergrund steht nicht nur die Ermittlungsarbeit der Polizei, sondern auch das Privatleben der Ermittler und der befreundeten Journalistin Magdalena Hansson, die für die Lokalzeitung berichtet.
    Hierbei ist wichtig zu wissen, dass es bereits zwei Bände dieser Reihe gibt, die vor einigen Jahren in einem anderen Verlag erschienen sind. Dort lernt man die Polizisten Petra und Christer, sowie die Reporterin Magdalena Hansson und ihre Beziehung untereinander bereits kennen. Es ist zwar nicht zwingend nötig die Vorgeschichte der Ermittler zu kennen um dem Kriminalfall zu folgen, aber es macht eventuell die Handlung um das Privatleben der Hauptpersonen verständlicher und interessanter.
    Ninni Schulman beschreibt vor allem die handelnden Personen mit ihren Ängsten, Sorgen und Geheimnissen sehr lebensnah und einfühlsam. Lange Zeit tappt man im Dunkeln, denn es gibt mehrere Verdächtige und Tatszenarien.
    Zum Schluss wird es noch einmal richtig spannend – so wie es sich für einen ordentlichen Krimi gehört!


    Fazit: Eine klare Leseempfehlung, vor allem für Fans atmosphärischer skandinavischer Krimis!


    8 Punkte


    Das Buch erschien am 27.09.2017 bei Bastei Lübbe. (TB, 496 Seiten)


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    Band 1: "Das Mädchen im Schnee", Heyne 2012
    Band 2: "Feuerteufel", Heyne 2013

  • Schauplatz Schweden im Oktober


    Die Zeit der Elchjagd ist angebrochen und eine Gruppe von Jägern hat sich aus diesem Grunde in der Gegend von Uvana getroffen. Die einzelnen Stände werden aufgeteilt und es wird auch recht bald der erste Elch erlegt. Der Jäger und der Standort werden identifiziert, gut. Der zweite abgefeuerte Schuß ist ungeklärt, er müsste von Pär Sanner abgegeben worden sein, jedoch meldet sich weder er noch seine Tochter Alva, die ihn begleitet hat. Nach einer größeren Suchaktion wird der tote Pär gefunden, ihm fehlt das halbe Gesicht. War es ein Unfall, Suizid, Mord und wurde er womöglich von Alva verübt, die verschwunden ist. Nur ihr Handy, das sie normalerweise nie aus der Hand legt, wird entdeckt. Alva selbst wird am nächsten Tag vollkommen unterkühlt und traumatisiert gefunden. Bei den Ermittlungen der Polizei erwähnt seine Ehefrau, daß ein Suizid durchaus denkbar sein könnte, denn ihr Mann war in letzter Zeit verändert. Die Polizei befragt natürlich als erstes die Jagdgesellschaft und hier treten dann sehr viele Geheimnisse zu Tage. In etlichen Beziehungen kriselt es, außerdem gab es diverse frühere Liebesbeziehungen und auch die Beamten sind nicht frei von Eheproblemen. Petra Wilander, die örtliche Polizeichefin, war mit ihrem Hund Roy bei der Jagd ebenfalls dabei. Sie darf an dem Fall selbst nicht arbeiten, sondern lediglich die Suche nach Alva leiten. Magdalena Hansson, eine Journalistin vor Ort und im Moment in Elternzeit, sieht ihre große Chance durch die aktuelle Berichterstattung wieder in ihren Beruf zurückzukehren, zumal sie die Beteiligten kennt und im vertraulichen Gespräch bzw. unter der Hand erhält sie immer mal wieder Tipps. Es wird in verschiedene Richtungen ermittelt und schlußendlich führen die Nachforschungen zum Erfolg. Das eigentliche Motiv konnte man erst kurz vor der Auflösung ahnen.


    Für mich war es das erste Buch der Autorin und es hat mich überzeugt. Dieser Krimi liest sich flüssig, er hat das skandinavische Flair und ist auf jeden Fall spannend. Die einzelnen Figuren mitsamt den ganzen Geheimnissen, Gefühlen, Wünschen und Gedanken hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet. Auch die Atmosphäre in der Stille und Einsamkeit des Waldes sowie das Dorfleben wurden authentisch beschrieben.


    Von mir eine klare Leseempfehlung! Im Januar 2018 erscheint ein weiterer Värmland-Krimi und ich bin auf jeden Fall dabei.

  • Aufgrund der positiven Rezis von Schneehase und auf amazon habe ich das Buch gestern gleich auf meine Wunschliste gesetzt und den ersten Band ("Das Mädchen im Schnee") bestellt. Bin schon ganz gespannt auf die Reihe.
    Aber vor allem, muss ich gestehen, habe ich mich einfach in das tolle Cover verliebt. :heisseliebe

  • N´Abend,
    dieses Buch lese ich gerade und bin auch ganz begeistert. Habe noch ein Drittel vor mir. Die Vorgänger-Bücher habe ich (damals 2012/2013) gelesen und mir die Buchautorin gemerkt. Es hat lange gedauert bis jetzt endlich etwas neues heraus kam und im Januar 2018 gleich noch eins. Super, ich bin auf jeden Fall auch dabei.
    Liebe Grüße