'Angstmörder' - Seiten 001 - 090

  • Der Einstieg hat mir wirklich gut gefallen, schon der Beginn war richtig gruselig und machte neugierig. Bisher finde ich das Buch jedenfalls sehr spannend.


    Irgendwie ist mir Nicholas Meller sympathisch, wohl gerade wegen seiner Macken. Zwar wäre er nicht der Anwalt meines Vertrauens, aber ich mag es ja, wenn die Protaginosten nicht immer so perfekt daher kommen.


    Nina wirkt recht selbstbewusst und geht ja souverän mit ihrer Behinderung um. Ich glaube, dass noch eine ganze Menge in ihr steckt und sie uns bestimmt noch überrascht. Es würde mich nicht wundern, wenn sie maßgeblich dazu beiträgt, den wahren Täter ausfindig zu machen.


    Wolfgang Röhlscheid jedenfalls schließe ich aus, das wäre zu einfach. Und wie es aussieht, steht Christine Thalbach ja ebenfalls auf der Liste des Mörders. Wahrscheinlicher ist es doch, dass sich hinter dem falschen Polizisten der Täter verbirgt. Ich würde ja vermuten, dass es dieselbe Person ist, die die Schlacht um Arnheim nachbaut.


    Christine ist noch jung, hat gerade einen Umzug hinter sich und eine furchtbare Beziehung, ich kann mir gut vorstellen, dass sie gerade durch den Wind ist und mit einem Neuanfang beschäftigt, dass sie dadurch überhaupt nicht auf die Idee kommt, es mit einem falschen Polizisten zu tun zu haben..


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht... und was hat der Russe vom Schrottplatz eigentlich mit der ermordeten Protituierten zu tun :gruebel Hat er die Finger beim Menschenhandel im Spiel? :gruebel

  • Ich mag Nicholas - ich mochte ihn schon nach 35 Seiten :grin
    Reines Gefühlsding, er wirkt auf mich eben sehr sympathisch - gerade durch seine Art des Erzählens und der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.


    Ich denke, mit Nina wird er ein super Team abgeben, wenn die beiden aufeinander eingespielt sind.


    Bei dem Gespräch mit Röhlscheid eben in der JVA, als dieser über seine Ex-Frau sprach, kam mir sofort die Assoziation zu dem Hitchcock Film - der Fremde im Zug. :grin
    Den Ausschlag gab "Miriam", die unerfreuliche und quälende Ehefrau - sowohl dort, als auch hier.
    Bei Hitchcock wurde sie ja von einem Fremden - eben jenem aus dem Zug - erledigt.
    Hier denke ich auch an einen Fremden, aber noch nicht - im Gegensatz zu Hitch - bekannten Täter.


    Merkt man, daß ich Hitchcock Fan bin? :chen



    Eine Gemeisamkeit der beiden Fälle kam mir als Idee. Beide hatten eine Anzeige bei der Polizei laufen. Da kam mir der Verdacht, der Täter hat seine Infos über die Opfer daher. Sei es als Interner, oder eher als Hacker, der sich auf Polizeiakten spezialisiert hat. So weiß er auch genau, wem er alles in die Schuhe schieben kann, da er ja die Hintergründe kennt, die die Frauen angeben, wenn sie die Anzeige aufgeben.

  • Zitat

    Original von Johanna


    Den Ausschlag gab "Miriam", die unerfreuliche und quälende Ehefrau - sowohl dort, als auch hier.


    Hast du schon bedacht, dass diese Adjektive Miriam nur von ihrem prügelnden Ehemann gegeben wurden? Und auch wenn man seinen Aussagen glauben darf (was ich erst tue, wenn sie bewiesen sind): was gibt ihm das Recht, seine Frau zu schlagen? Es gibt da andere Wege, wenn sie wirklich so schrecklich war... Scheidung zum Beispiel.


    Ich mag es nicht, wenn Opfer verdammt und Täter entschuldigt werden. Miriam hat einen entsetzlich grausamen Tod erlitten. Bitte nicht vergessen. Rölscheid mag an ihrem Tod nicht schuldig sein, ein Unschuldslamm ist er bestimmt nicht. Er ist ein feiger Schläger, der heult, wenn er nicht mehr weiter weiß.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Alice, Du hast das in den völlig falschen Hals bekommen.
    Das war weder eine Entschuldigung für den Mörder oder den Mann, oder eine Entwertung der Frau.


    Das sollte lediglich ein Zusammenhang sein, der mir aufgefallen ist, mit dem Buch vermutlich nix zu tun hat.
    Eine reine persönliche Assoziation, die mir in dem Moment kam, als ich die Szene in der JVA gelesen habe und der Mann "Miriam" beschrieben hat.
    Ich hab da eben das fahrende Karussell vor Augen gesehen, die Insel der Liebenden, auf der Miriam sich mit ihren Geliebten vergnügte, ihre Grausamkeit Guy gegenüber und ihr hämisches Lachen, als sie ihm die Scheidung verwehrt indem sie ihm mitteilt, von einem anderen Mann schwanger zu sein.
    Und letztlich Bruno, der den kranken Vorschlag hatte, als Fremder Guy davon zu befreien.


    "Miriam" war einfach nur der Trigger, der das ganze Gedankenkino auslöste, da eben der Name in beiden Fällen vorkam mit ähnlichen Beschreibungen.


    Nicht mehr und nicht weniger.
    Daß das mit Buch hier nix zu tun hat, weiß ich - aber gegen die aufkommende Assoziation war ich halt machtlos.


    Ich hatte lediglich die Idee, daß Lorenz auch ein Hitchcock Fan sein könnte :grin

  • Danke für die Erklärung, Johanna :-)
    Nun bin ich neugierig: meinst du den Film, in dem zwei Männer jeweils einen Mord für den anderen begehen? Ich glaube, ich habe den vor vielen Jahren mal gesehen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde


  • Bin ich. Hitchcock war ein absoluter Großmeister des Kinos. Und meine Vorbilder liegen im filmischen Bereich, muss ich zugeben.

  • Zitat

    Original von Alice
    Danke für die Erklärung, Johanna :-)
    Nun bin ich neugierig: meinst du den Film, in dem zwei Männer jeweils einen Mord für den anderen begehen? Ich glaube, ich habe den vor vielen Jahren mal gesehen.


    Jou, dieser hier.
    Ich liebe ihn - ok, das geht mir mit vielen Hitchcocks so, vor allem den alten noch in schwarz weiß gedrehten. :grin


    Begehen will den Mord nur einer, Bruno.
    Guy findet die Idee ja verrückt, muß aber damit leben, daß Bruno trotdzem seine Frau - eben jene Miriam - umbringt.
    Jetzt erwartet Bruno, daß Guy dafür Brunos Vater umbringt, auch wenn dieser das gar nicht möchte. Er hält die Idee ja immer noch für verrückt.


    Hach ja, ich sollte doch mal wieder gucken - auch wenn ich den Film mitsprechen kann :grin

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Der Einstieg hat mir gut gefallen.
    Die Einführung von Nina und Nicholas fand ich gelungen. Sie machen einen ziemlich 'normalen' Eindruck. Mir hat auch gut gefallen, wie offen sie miteinander reden. Von Ninas Behinderung und auch von Nicholas' mangelndem Erfolg als Anwalt. Mit dieser Offenheit können sie voneinander profitieren und gut als Team arbeiten. Vor allem freute es mich, dass der Autor uns den suchtkranken oder sonstwie auffälligen Protagonisten erspart hat.


    Zum Mord kann ich noch nicht viel sagen. Nur, dass auch ich an die Unschuld vom Ehemann glaube. Und ich vermute auch, dass der Täter im Umfang des Paares zu suchen ist. Wie sonst hätte er die Beweise platzieren oder auch über Insiderwissen verfügen können. Interessant auch die Frage, ob das Vorhängeschloss mit Schlüssel oder auf die von dem Russen beschriebene Möglichkeit aufgemacht wurde. Auf jeden Fall ist das ein Ansatzpunkt für weitere Ermittlungen.


    So, ich hab endlich auch den 1. Abschnitt geschafft. Sorry für die Verspätung!
    Ich finde sie auch erfrischend normal. Das gefällt mir gut. Ich finde es auch sehr interessant mal nen Thriller aus der Sicht eines Anwaltes zu sehen! Was muss man alles amchen um was Besseres für den Klienten rauszuholen und was nicht? Und wie kann man die Leute lenken? So mega sympathisch finde ich Meller nun bisher auch nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er es eben auch nicht immer einfach hatte. Allein das Jurastudium ist eben alles andere als leicht (sagt die Medizinstudentin :lache). Ich kenne 2, die noch nicht fertig sind oder nach dem 1. Staatsexamen was anderes gemacht hat... Ich denke schon, dass er sich ordentlich dahinter klemmt, weil er hat ja eh nicht viel Anderes zu tun oder? Und er weiß ganz genau, dass er eben nicht der Beste ist etc. Trotzdem war der Anfang mit der Playstation seltsam. :chen


    Das was Lumos geschrieben hat bezügl Referendariat und auch Staatsdienst, hab ich auhc genau so gehört!! :wave Er war viel zu schlecht dafür!
    Und cih mag ihn auch. Du bist nicht allein. :lache
    Ich mag auch Playstation ups. :lache


    Klar Miriams Mann ist sicher kein Unschuldslamm. Schlagen geht einfach nicht!! Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einfach Leute gibt, die nicht so den höchsten IQ haben, die sich einfach manchmal nicht mehr anders zu helfen wissen. Und ich kann auch verstehen, dass er sich gedemütigt fühlt.
    Ich fand die Szene am Anfang schlimm mit dem lebendig begraben werden, aber aus der Sicht ihres Mannes empfinde ich die Miriam, die er beschreibt, als total unsympathisch. Das zeigt ja nur, dass das eben alles Wahrnehmungssache ist und
    es oft mehrere Sichtweisen und "Wahrheiten" gibt! das wird hier ganz gut dargestellt! :wave
    Das was der Russe beschrieben hat, fand ich super interessant. Vll hat aber auch nur einfach jmd den Schlüssel geklaut oder nen Abdruck davon gemacht? :gruebel Das wäre doch einfacher?
    Jedenfalls ist der Mörder ein richtiger Psychopath.


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Als naiv würde ich Chrstine jetzt nicht bezeichnen. SIe ist unsicher und durch den Ex verstört. da freut sie sich, dass jemand ihr hilft. Und sie hat auch keinen Grund an dem freundlichem Helfer zu zweifeln.


    Oh man das fand ich ehrlich gesagt voll gruselig die Szene! Wir wissen ja gleich, dass sie das nächste Opfer sein wird (und dann wird auch die Polizei vll wissen, dass es jmd anders war, wenn der Ehemann nun in der JVA ist?). Aber der kam ja mit AUsweis und bestimmtem Papier, das sie unterschreiben sollte etc. Und sie hatte ja offenbar schon mal Kontakt gehabt zur Polizei in ner anderen Stadt. Offenbar hat der Täter das ganz gut nachgemacht...

  • So, melde mich auch endlich zu Wort. Die Klinik hat mich aus ihren Klauen gelassen, somit werde ich meine freien Tage nutzen um das Buch zu verschlingen.
    Ich habe erst die Hälfte des ersten Abschnitts geschafft, daher werde ich die anderen Kommentare erst später lesen.
    Gleich zu Beginn ein Mord - gefällt mir! Die Art wie Miriam getötet wurde - grausig... :yikesWeckt Urängste.
    Ich vermute, dass ich schon in der ersten Hälfte des Abschnitts dem Täter begegnet bin, dieser Militärtyp (nenne ihn der Einfachheit einfach mal so ) scheint es zu sein - zumindest für mich...Aber, ich habe mich auch schon oft geirrt... :lache
    Nun bin ich aber gespannt wie es weitergeht. Nach diversen Erledigungen wird sich wieder hinters Buch geklemmt!


    Edit:
    Nun hab ich den Abschnitt auch geschafft. Mein Schneckentempo liegt keines wegs am Buch, mir mangelt es gerade einfach an Zeit.


    Der Abschnitt von Christine ließ bei mir sämtliche Alarmglocken schrillen! Wie kann man nur so leichtgläubig sein? Spätestens nach dem Satz: Wenn sie es niemandem verraten dann lass ich die Software drauf, hätte Christine schnellen müssen das hier was falsch läuft.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Polizeibeamte sich nicht an Vorschriften halten. Und kommen die tatsächlich bei einem daheim vorbei? Selbst wenn die Person anbietet auf dem Präsidium zu erscheinen? Ich hätte den Typ nicht reingelassen, und schon gar nicht an meinen Computer...

  • Ich hänge zwar immer noch im ersten Abschnitt aber boa... Der Prolog ist echt heftig. Rosenstolz, ich stimme Dir zu.


    Guter Schreibstil und die beiden Anwälte sind mir sympathisch. Wahrscheinlich, weil sie so ein bisschen Looser zu sein scheinen aber trotzdem über sich selber lachen können. Das mag ich. Werde gleich weiterlesen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • :write bei hollyhollunder
    Gefallen hat mir auch das Zitat von Edmund Burke
    Ansonsten bin ich echt sauer!!! Mein Buch lag seit Samstag bei einer Nachbarin, die ich heute zufällig auf der Straße traf. Sie fragte mich, wann ich denn mein Päckchen abholen käme. Natürlich hatte die Post mir keine entsprechende Benachrichtigung hinterlassen :fetch :schlaeger :bonk :hau
    Jetzt lese ich rasch weiter!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Richie
    @ maikaeferchen
    so wie ich dich kenne bist du morgen zum Mittagessen durch, das Buch liest sich wirklich toll :-]


    :grin
    Mal sehen, mit dem ersten Leserundenabschnitt bin ich in der Tat fast fertig.
    Manche Formulierungen finde ich ungewöhnlich, ist aber vielleicht auch regional
    ("Das Rauchen aufhören" beispielsweise) :wow
    Sehr gut gefallen hat mir hingegen relativ zu Beginn der Kniff, den Leser zusätzlich zur normal erzählten Geschichte mit einzubinden, ganz einfach durch die Bemerkung, dass der Entdecker der vergrabenen Frauenleiche sich vornimmt, der Polizei noch eine zuvor vergessene Information nachzuliefern, wenn man ihm den Schrankenschlüssel zurück bringt. Mir geht jetzt die ganze Zeit nicht aus dem Kopf, was das wohl gewesen sein könnte... ob der Leser diese Information schon kennt... oder was es sonst sein könnte. :cry :grin
    Ich hoffe, das wird noch erklärt!*Drohend zum Autor blicke* :rofl :chen
    Gute Nacht und kommt alle in ein weniger stürmisches Wochenende! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Mal sehen, mit dem ersten Leserundenabschnitt bin ich in der Tat fast fertig.
    Manche Formulierungen finde ich ungewöhnlich, ist aber vielleicht auch regional
    ("Das Rauchen aufhören" beispielsweise) :wow


    Hmm, bei uns im Süden sagt man so.
    Ich habe vor 12 Jahren das Rauchen aufgehört. ;-)



    Zitat

    Original von maikaefer



    Sehr gut gefallen hat mir hingegen relativ zu Beginn der Kniff, den Leser zusätzlich zur normal erzählten Geschichte mit einzubinden, ganz einfach durch die Bemerkung, dass der Entdecker der vergrabenen Frauenleiche sich vornimmt, der Polizei noch eine zuvor vergessene Information nachzuliefern, wenn man ihm den Schrankenschlüssel zurück bringt. Mir geht jetzt die ganze Zeit nicht aus dem Kopf, was das wohl gewesen sein könnte... ob der Leser diese Information schon kennt... oder was es sonst sein könnte. :cry :grin
    Ich hoffe, das wird noch erklärt!*Drohend zum Autor blicke* :rofl :chen
    Gute Nacht und kommt alle in ein weniger stürmisches Wochenende! :wave


    Ich denke doch, damit ist genau das gemeint. Der Schlüssel und die Schranke. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Hmm, bei uns im Süden sagt man so.
    Ich habe vor 12 Jahren das Rauchen aufgehört. ;-)


    Bei uns sagt man entweder man hat das Rauchen unter/bleiben/sein-lassen, eingestellt oder aufgegeben. Aufgehört hat man aber 'mit dem' oder 'zu' rauchen.
    Aber bei den "Südländern" hat man ja auch "ka Angst ned"
    :lache :frech :schnellweg :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)