Nachdem oemchenli mir in einem anderen Thread das Stichwort gab, krame ich den alten Thread mal kurz hoch, um Frust abzulassen.
Ich fürchte, ich hab auch eine Blockade.
Ich kann mich zwar auf die Bücher, die ich lese, konzentrieren, aber mir gefällt nichts mehr. Irgendwie hab ich plötzlich überall was zu meckern.
Seid Monaten war ich im historischen Rausch, hab einen Mittelalterroman nach dem anderen verschlungen. Dann fing es plötzlich an, "Die Waldgräfin" war mir zu liebestoll, "Canossa" zu fad, "Die Königin von Jerusalem" platzt vor Schwülstigkeiten.
Also dachte ich mir, Zeit, mal wieder ein paar kurzweilige Thriller zwischenzuschieben. Bestimmt war ich nur des Themas müde.
Aber leider leider muss ich feststellen, das mich keiner der Krimis so recht vom Hocker hob. Zwar les ich es rasch runter, aber wenn ich mir die euphorischen Kritiken dazu so durchlese....so begeistert bin ich dann auch nicht. Harlan Coben, hochgelobt von allen. Ich fands ganz OK, aber auch nicht mehr; "Bruderherz von Blake Crouch: ein Thriller, ganz OK vom Aufbau, aber Begeisterung kam auch hier nicht auf.
Bin ich nur lesemüde? Oder hab ich mit unvergleichlicher Treffsicherheit nur eine Gurke nach der anderen aus dem SuB gefischt?
Mein SuB ist hoch, viele reizvolle Bücher liegen hier, die alle verführerisch mit ihren Seiten rascheln und "lies mich, lies mich" flüstern. Setz ich mich vielleicht unter Druck mit den ganzen wartenden Büchern? Kann ich ein Buch nicht mehr genießen? Hab ich schon zuviel gelesen in meinem Leben und werde immer anspruchsvoller? Sollte ich gar das Genre wechseln? Sollte ich mal wieder mehr Fernseh schauen und lesetechnisch pausieren? (welch schreckliche Vorstellung! )
Kennt das jemand? Gibts noch mehr quartalsmäßige Nörgler? Geht das wieder weg?