Projekt Goliath - Matthias Bürgel

  • Band 1 mit David Sprenger (ist aber in sich abgeschlossen der Fall)


    Klappentext
    Ein führender IS-Terrorist, dessen Ziel die Etablierung eines globalen Gottesstaates ist, gelangt in den Besitz eines todbringenden Erregers. Damit infizierte IS-Kämpfer tragen das tödliche Virus, unerkannt in der Masse des Flüchtlingsstroms, nach Europa.
    Eine Pandemie ungeahnten Ausmaßes bedroht die Menschheit.



    Zum Autor

    Matthias Bürgel:
    46 Jahre alt und nunmehr seit über 25 Jahren Angehöriger der Polizei Baden-Württemberg. Durch meine Arbeit als Kriminalbeamter bin ich täglich mit den Ängsten und Problemen der Bevölkerung, aber auch der von Flüchtlingen, konfrontiert.
    Durch die gewaltige Welle von Menschen, die in Deutschland Zuflucht fand und noch sucht und selbst die Regierung nicht ausschließt, dass mit dem Flüchtlingsstrom auch IS-Kämpfer ihren Weg nach Deutschland gefunden haben, steigt auch die Angst vor terroristischen Anschlägen. Nicht nur Logistisch, sondern auch sicherheitspolitisch stehen Europas Sicherheitskräfte vor der größten Herausforderung seit der RAF Zeit.



    Meine Meinung

    Ich hatte ja echt Bedenken, dieses Buch zu lesen. Nicht aufgrund des immer noch aktuellen Themas, in Bezug auf Flüchtlinge und den IS, sondern weil ich es immer schwierig finde, wenn in medizinischen und biologischen Bereichen nur so mit Fachbegriffen um sich geworfen wird und ich als Leserin so rein gar nichts verstehe.
    Aber hier war es gar nicht schwierig dem Thema zu folgen. Ein großes Kompliment an den Autor und seine, bestimmt ausufernden, Recherchearbeiten. Egal ob in Bezug auf den IS, die Viren, die Vorgehensweise bei den Gesundheitsbehörden, die Arbeit im Labor, oder Kenntnisse von den vielen erwähnten Örtlichkeiten, die ja nicht gerade "um's Eck liegen".
    Ich fühlte mich beim Lesen gut mitgenommen und aufgeklärt, stand nicht als Dummchen vor Info's mit denen ich nichts anfangen konnte. Das hat mich doch sehr erleichtert und so konnte ich das "schwierige" Buch, auch flüssig und rasch durchlesen.
    Die Charaktere sind nicht zu kleinlich und zu detailliert beschrieben, aber so, das man sich trotzdem ein gutes Bild von allen Personen machen konnte. Manchmal ist eben weniger mehr und das Kopfkino war von Seite 1 bis Seite 424 durchgehend in Gang.
    Die Spannung hielt von Anfang bis Ende durch und das kam vor allem, durch die vielen Länderwechsel pro Kapitel. Die Lese-Weltreise geht von Schweden, in die Türkei, nach Syrien, nach Jordanien, nach Libyen und Passau. Diese verschiedenen Erzählstränge fügen sich aber nahtlos ineinander und ergeben ein ..... Ende. Ob gut oder schlecht, das müsst ihr schon selbst herausfinden.


    Hier konnte ich mir leider nicht einreden beim Zuklappen des Buches, ach es ist ja nur eine Geschichte die sich jemand ausgedacht hat um seine Leser zu unterhalten. Das mit dem Unterhalten stimmt, aber der Rest hat mich nachdenklich, verängstigt und beklemmend zurück gelassen. Vielleicht könnte es eines Tages doch genauso passieren? Wer weiß das schon ....


    Ein tolles Thriller-Debüt von Matthias Bürgel und ich kann es uneingeschränkt empfehlen für alle die mal abseits des Thriller-Einerlei etwas lesen möchten, was spannend und aktuell ist, aber trotzdem nachdenklich macht.