'David Copperfield' - Kapitel 01 - 16

So, gleich heute morgen angefangen und kann schon sagen .. in diesen Sprachstil muss ich mich erstmal einlesen

Huh... mir schlackern auch die Ohren... ich hab' ja die englische Ausgabe, aber ob ich mich da ein wenig überschätzt habe ??!
Naja, vielleicht muss man sich erst ein wenig einlesen, nachdem ich ständig das Wörterbuch zur Hilfe genommen habe, hat mir das erste Kapitel ganz gut gefallen, aber für das Lesetempo ist das nix....

Habe mal das erste Kapitel gelesen und ich hab mich die ganze Zeit beömmelt. Dieser Erzählstil, was für ein genialer Humor!!

Diese "Glückshaube" (engl. caul) hat mir gar nichts gesagt, wikipedia weiß aber einiges dazu, wer mag kann HIER nachlesen.

Mit der englischen Ausgabe habe ich bislang keine großen Probleme, aber habe gerade auch Jane Eyre hinter mir, und bin quasi "warmgelesen"

Überhaupt gefällt mir meine Ausgabe (siehe unten) supergut, mit kurzem Lebenslauf und Bibliographie von Charles Dickens, einem Kommentar des Herausgebers, einer Liste von Werken ÜBER Dickens, Vorwort von Dickens selbst, Inhaltsverzeichnis und Nachwort und die Kapitelüberschriften sind einer schönen schnörkeligen Schrift gedruckt

So, und jetzt schnell off und weiterlesen, ich hoffe ich komme die nächste Zeit mehr dazu...

Sodele, habe bislang nur die ersten 5 Kapitel geschafft (geschafft wegen meiner knappen Lesezeit momentan, nicht weil ich mich durchquälen müsste!) und muss aber jetzt doch was loswerden:

Dieser Mr. Murdstone ist so ziemlich das ekelhafteste, was mir in letzter Zeit an literarischen Figuren untergekommen ist (wobei es in dieser Zeit, also 19. Jahrhundert, in der englischen Literatur scheinbar sehr beliebt war, solche Männerfiguren in einer Geschichte unterzubringen, wenn ich an die Figuren der Bronte-Schwestern denke...). Er sucht sich eine junge Frau - eigentlich unter seinem Stand - die er nach seinem Willen "formen" kann. Und sein Wille besteht unter anderem in der Unterwerfung der Frau und in der "Ausbildung" eines stabilen, bodenständigen Charakters, ohne jede Emotionen und ohne jede Empathie.

Dickens zeichnet seine Figuren jedoch so herrlich pointiert, dass man sofort ein Bild vor Augen hat und seine humorige Art zu schreiben lässt Personen und Episoden entstehen, die fast schon karikaturistische (heißt das so???) Züge haben. Bei der Szene mit dem Kellner z.B. hab ich mich fast weggelacht

Puh, also alles in allem liest es sich doch ganz schön langsam, aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor, weil es so unendlich dick ist *schwitz*

Es gefällt mir allerdings immer noch sehr gut, v.a. finde ich es nach wie vor erstaunlich, dass trotz der ganzen schlimmen Episoden, die in dem Buch auftauchen und die David Copperfield widerfahren, alles weiterhin in dieser unnachahmlich humorvollen Art erzählt wird.

Wie geht es euch?