Die Handlung: ….ist eigentlich egal, aber ok, weil Ihr es seid: Eine Gruppe Forscher dringt unter Mithilfe soeben aus dem zuendegehenden Vietnamkrieg entlassenen Soldaten in den dichten Dschungel auf der bisher unerforschten Insel „Skull Island“ ein. Dort treffen sie natürlich auf den CGI-Gorilla, der ob des Eindringens in seinen Lebensraum via Hubschrappschrapp ein wenig angepisst ist und dieses auf die ihm eigene Art und Weise kundtut.
Nachdem man also dieser Art die Statisten aus der Handlung entfernt hat fokussiert sich der Film vor allem darauf, auch den Rest des Cast von allen möglichen Viechern fressen zu lassen.
Der Army-Obermotz startet einen Rachefeldzug gegen Kong, während ein anderer Teil der Gruppe die Insel gerne wieder verlassen möchte.
Und dann muß man allerdings feststellen, das der Riesenaffe nicht das größte Problem ist!
Meine Rezension: Roger Corman hat bewiesen, und das immer wieder, das man mit wenig Geld coole, schrottig aussehende Monsterfilme drehen kann. Und Hollywood zeigt ein weiteres mal, das man das selbe auch mit sehr viel Geld machen kann....
Ich denke mal wer Spaß an dem Cormankrams hatte wird auch hier seinen helle Freude haben. Gut, die Animationen sind vom Feinsten, die Schauspieler zum Teil ein wenig besser – aber unterm Strich haben wir es hier mit einem 190 Millionen Dollar teuren Schundfilm zu tun.
Natürlich schafft es keiner der Helikopterpiloten beim Angriff außerhalb der Reichweite von Kongs ausladenden Armen zu bleiben, weil man sonst auf die vielen schönen Bilder von explodierenden Hubschraubern verzichten müsste. Und da wäre das Publikum ja wahrlich enttäuscht. Und natürlich bleibt hinterher noch genug Sprengstoff übrig, um noch mehr von der Insel in die Luft zu jagen, inklusive Teile der Flora und Fauna. Nebenher schaffen es immer wieder einige Mitglieder der Gruppe, sich schreiend und blutend fressen zu lassen. Aber das dürfte kaum jemanden überraschen. Eben sowenig wie die einfallslose Regie, die sich voll und ganz auf die computergenerierten Schauwerte verlässt und sogar die wenigen guten Schauspieler so wenig wie möglich fordert.
Dieser Film ist bar jeder Logik und nur darauf aus, Freunde des schrottigen Schundfilms zu unterhalten – was er auch exzellent tut.
Aber muß das ganze den so teuer sein? Und: Muß ein Schundfilm wirklich so geleckt aussehen?
Als damals der „Weiße Hai“ ins Kino kam dachte Roger Corman bei sich: „Jetzt sind wir im Arsch!“ (Oder so ähnlich), hatte Hollywood doch soeben den Monsterschund salonfähig gemacht. Von da an kopierte der Schundfilm den A-Film, der wiederum den Schundfilm kopierte.... und so ist es quasi bis heute. Das Publikum ist inzwischen was Spezialeffekte angeht äußerst verwöhnt, die Freude an billig aussehenden schundig wirkenden Effekten bleibt einer Handvoll Nerds vorbehalten, die sich auch beim fünften Mal anschauen über einen Film wie „Cowboys vs Dinosaurs“ wie kleine Kinder freuen. Wir glauben das ein bisschen scheiße aussehen bei solchen Filmen den Charme ausmacht, und das casten von Schauspielern, die tatsächlich Talent für den Job mitbringen ein Versehen ist.
So sehr ich diesen Pulpstreifen auch genossen habe, die visuelle Perfektion nimmt diesem Film in meinen Augen ein wenig dessen weg, was eigentlich solcherlei Filme ausmacht. Er sieht zu gut aus und wirkt damit besser als er ob aller Dürftigkeit in allen übrigen Belangen eigentlich aussehen dürfte.
Dieser Film wird Teil eines Monsterfilm-Universums, dem Marvel-Comicfilm-Gedöns nicht unähnlich, und beides ist der Versuch, die Leute von ihren Serien weg wieder ins Kino zu locken. Ob und wie lange das funktioniert bleibt abzuwarten, ich befürchte aber das Hollywood so lange weiter macht, bis auch der Letzte die Schnauze voll hat.
Und dann kriegen wir endlich unseren Schundfilm zurück!