'Verfolgung' - Seiten 319 - 398

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  • Jetzt geht es richtig zur Sache hier.
    Nun weiß ich auch, warum Leo bzw. Dan plötzlich Rechtshänder ist. Diese Rakel ist ein Ungeheuer. Die Handlung ist zwar bei Abschnittsende noch nicht zu Ende erzählt, aber doch schon ziemlich klar vorstellbar.
    Es tut mir leid, dass es zwischen den Brüdern dann doch noch Streit gab. Die Art wie sie aufwuchsen hat wohl doch mehr geprägt als gedacht. Neid und Eifersucht fressen Dan auf.


    Und Benito ist auch wieder auf freien Fuß, Lisbeth pass auf dich auf. Denn auch Rakel sucht dich.


    Überhaupt diese ganze Forschung mit den Zwillingen. Interessant aber moralisch nicht unbedenklich.

  • Ja, die Spannung zieht an allen Fronten an.
    Wobei die Sache mit Leo und Dan weitgehend geklärt scheint, aber es bleibt noch offen, wie es letztlich für Dan ausgehen wird.
    Mit Dans tief sitzender Verbitterung hatte ich leichte Probleme. Klar ist er zutiefst gekränkt und wütend, aber dass er diese Wut auf Leo überträgt, der doch eigentlich nichts dafür kann, dass er auf die vermeintliche Sonnenseite gesetzt wurde, fühlt sich für mich nicht rundum überzeugend an.


    Was Rakel da alles abzieht und abgezogen hat, ist wirklich unglaublich. Noch dazu, wo sie quasi den eigenen Tod vor Augen hat. Hat man da nicht andere Probleme :gruebel?
    Sie ist hier das Monster!


    Schrecklich fand ich auch, was sich mit Khalil und Faria abgespielt hat. Wie Faria gedemütigt und geschlagen wurde - und dann die Erpressung Khalils :yikes.
    Noch fehlt hier das letzte Puzzleteilchen.

  • Ich kann euch nur zustimmen.
    Rakel ist ein skrupelloses Monster, das vor nichts zurückschreckt.
    Dass Dan verbittert und eifersüchtig auf Leo war, kann ich nachvollziehen. Trotzdem denke ich, dass die beiden sich langfristig wieder gefunden hätten. Auch Leo konnte nichts für sein Schicksal, auch wenn er das bessere Los gezogen hatte.


    Jemals Tod wurde aufgeklärt und ich hoffe, alle Beteiligten werden zur Rechenschaft gezogen. Für Khalil tut es mir leid, auch er ist ein Opfer.


    Lisbeth wird entführt! Steckt Benito dahinter?!

  • Ich kann Dans Verbitterung auch nachvollziehen, seine Kindheit war ja wirklich das Allerletzte, auch wenn es Leo wirklich auch nicht leicht hatte und dass Dan, der ja immer arm war, die Schenkung in den falschen Hals bekommt, kann ich auch verstehen.



    Khalil ist für mich auch genauso ein Opfer seiner Brüder wie seine Schwester.

  • Mit "Benito" statt "Benita" konnte ich mich bis zum Schluss irgendwie nicht richtig anfreunden.
    Dass Dan frustriert war, konnte ich verstehen. Ich denke aber, dass die Wut auf Leo eine Art Übertragung, das Kleingemacht-Fühlen durch die Schenkungsabsicht ein Nebenkriegsschauplatz war, dass er "unbewusst weiß", dass es die Forscher, der Bauer und/oder das Schicksal waren, und nicht sein Bruder.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Mit "Benito" statt "Benita" konnte ich mich bis zum Schluss irgendwie nicht richtig anfreunden.
    Dass Dan frustriert war, konnte ich verstehen. Ich denke aber, dass die Wut auf Leo eine Art Übertragung, das Kleingemacht-Fühlen durch die Schenkungsabsicht ein Nebenkriegsschauplatz war, dass er "unbewusst weiß", dass es die Forscher, der Bauer und/oder das Schicksal waren, und nicht sein Bruder.


    Warum nicht? Ich finde, es passt prima, da sie doch eigentlich nichts Weibliches an sich hat, oder :grin?!


    Bezüglich Dans Frustration und seiner Reaktion habt ihr sicher recht, es hat mich wahrscheinlich in erster Linie enttäuscht, dass er so ausgeflippt ist. Für die beiden habe ich mir ausschließlich Zuneigung und Harmonie gewünscht - ein bisschen blauäugig und realitätsfern ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos
    Für die beiden habe ich mir ausschließlich Zuneigung und Harmonie gewünscht - ein bisschen blauäugig und realitätsfern ;-).


    Siehste, und so geht es mir mit Lisbeth und Mikael, weshalb ich letzteren soeben als Flitzpiepe titulierte. Aber in meinem Kommentar zum letzten Leseabschnitt hab ich ja gestern geschrieben, wie ich mir nach einem letzten weiteren Buch deren Zukunft wünsche :lache
    Mit Benitdingens hast du sicher Recht, aber es stört trotzdem irgendwie mein sonst gar nicht so ausgeprägtes Ordnungsbedürfnis :grin :knuddel1


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von Schneehase
    Dass Dan verbittert und eifersüchtig auf Leo war, kann ich nachvollziehen. Trotzdem denke ich, dass die beiden sich langfristig wieder gefunden hätten. Auch Leo konnte nichts für sein Schicksal, auch wenn er das bessere Los gezogen hatte.


    Das denke ich auch. Er sagt ja auch selbst, sie hätten einfach in dem Moment nicht genug Zeit gehabt, weil Rakel eine Stunde zu früh vor der Tür stand. Dieses Biest hat aber auch ein Gespür dafür, da aufzutauchen, wo es was zu erfahren/beobachten gibt :fetch

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich kann Dans Verbitterung auch nachvollziehen, seine Kindheit war ja wirklich das Allerletzte, auch wenn es Leo wirklich auch nicht leicht hatte und dass Dan, der ja immer arm war, die Schenkung in den falschen Hals bekommt, kann ich auch verstehen.


    Das ist echt eine schwierige Situation für beide. Leo versucht, es für Dan einfacher zu machen. Aber was soll er tun? Er kann ja nicht eine Vergangenheit ändern für die er gar nichts kann, also versucht er es mit dem einzigen, was er im Überfluss hat und stösst damit natürlich Dan vor den Kopf. Echt eine verfahrene Situation...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Mit "Benito" statt "Benita" konnte ich mich bis zum Schluss irgendwie nicht richtig anfreunden.


    Ha, Du sprichst mir aus der Seele. Bin da auch immer drüber gestolpert und mein Kopf hat immer Benita gelesen :lache

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ich schließe mich an - Benito hätte ich gerne in Benita getauscht - ist einfach so :grin


    Endlich erfahren wir was Malin immer erwähnt hat - Leo hat etwas auf Büttenpapier geschrieben. Tja, der Schuß ging nach hinten los. Statt sich über das Geld zu freuen, fängt Dan einen falschen Streit an. Ich glaube ja, daß er gleich gemerkt hat, daß er übers Ziel hinausschießt, konnte aber nicht mehr zurückrudern. Der Neid und die Enttäuschung waren zu groß, aber irgendwie nachvollziehbar. Beide konnten an der Trennung als Kinder nichts ändern, es wurde von außen gesteuert und daher kann auch niemand Leo einen Vorwurf machen, daß er es besser getroffen hat als Dan auf dem Bauernhof. Er versuchte nur es gutzumachen und ist damit gescheitert.


    Und Rakel, ist einfach ein Biest :schlaeger
    Erst bringt sie Leo quasi um und dann bringt sie zu allem Übel Dan dazu, die Spritze anzufassen, damit sie die Fingerabdrücke hat.


    In diesem Abschnitt erfährt man auch einige Infos über Lisbeths und Camillas Kindheit, sowie eine Erklärung für das Drachentattoo.

  • Dan und Leo wollen Rakel damit konfrontieren, dass sie sich gefunden haben, aber der Schuss scheint nach hinten los zu gehen. Was verspricht sich Rakel von all dem? Morde, damit nicht bekannt wird, was sie bei ihrer "Studie" verbrochen haben?


    Khalil hat, wie schon vermutet, Jamal getötet, er wollte damit sich und Faria retten. Wirklich Schuld haben dabei vor allem seine Brüder und der Vater. Unglaublich, wie manche Menschen meinen, über andere bestimmen und urteilen zu dürfen, da dreht sich mir der Magen um.


    Der Magen dreht sich mir auch bei Benito um, die aus dem Krankenhaus befreit wurde (Krankenhäuser sind eben keine Gefängnisse). Und dann wird Lisbeth entführt ...


    Spannend jetzt ...


  • Das hing ja irgendwie mit dem Arbeitszimmer zusammen. Sie hatten beide getrunken und dann in dem Zimmer mit golden Schubläden, war es irgendwie um Dan geschehen. Er selbst wurde quasi als Sklave gehalten und geprügelt.
    Und als er in Amerika plötzlich keine guten Stellen mehr bekam und andere, die schlechtere Musiker waren, vorgezogen wurde, lastete wohl auch auf ihn.
    Irgendwie musste er sich Luft machen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Mit dem Namen "Benito" hatte ich keine Probleme, zumal ja auch relativ früh erklärt wurde, dass sie sich nach Benito Mussolini benannt hat. Ich finde den Namen sehr passend.


    Dan und Leo wollen Rakel gemeinsam gegenübertreten. Da ist die Katastrophe ja vorprogrammiert nach allem, was wir bisher von Rakel mitbekommen haben. Trotzdem bleibt sie für mich immer noch relativ farblos.


    Dass zwischen Dan und Leo nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, finde ich nur realistisch. Natürlich freuen sich die beiden, dass sie sich gefunden haben und jetzt auch für viele ihrer Empfindungen/Erfahrungen eine Erklärung haben, aber gerade für die Dan ist dieses "Was hätte sein können" natürlich schon sehr schwierig. Ich kann nachvollziehen, dass der gesammelte Frust aus ihm rausbricht, gerade wo er ja doch so ein bisschen der ewige Loser ist. Dass Leo mit seinem materiellen Reichtum auch nicht glücklich ist, ist da wohl erstmal zweitrangig.


    Die Erklärung des Drachentattoos hat mir übrigens sehr gut gefallen - Lisbeths Interpretation der Drachentöter-Statue ist wirklich ungewöhnlich, aber ein sehr interessanter Ansatz, und er passt zu ihr.


    Khalil hat Jamal getötet - diese Geschichte um Faria, ihre reaktionäre Familie und die Tragödie, die daraus entsteht, ist wirklich deprimierend. Und wahrscheinlich kommt so etwas in der Realität öfter vor, als man sich vorstellen möchte... :-(


    LG, Bella


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Lisbeths Erklärung zur Drachentöter Statue fand ich eigenartig aber typisch für Lisbeth. Obwohl sie ja damals gerade 6 Jahre alt war.


    Auf so eine Interpretation kann wohl nur Lisbeth kommen, aber einleuchtend finde ich sie schon, wenn auch sehr eigenwillig.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Es tut mir leid, dass es zwischen den Brüdern dann doch noch Streit gab. Die Art wie sie aufwuchsen hat wohl doch mehr geprägt als gedacht. Neid und Eifersucht fressen Dan auf.


    Die Gefühle von Dan und Leo werden richtig gut beschrieben. Vor allem Dan, der zwar sieht, wie Leo sich bemüht, aber dennoch nicht aus seiner Gefühlswelt raus kann, ist gut getroffen. Das kann man nachvollziehen. Seine Kindheit war für ihn so traumatisch, dass er gar nicht nachempfinden kann, dass auch Leo's Kindheit kein Zuckerschlecken war - trotz des Geldes. Eigentlich tun mir beide leid. Deshalb hoffe ich um so mehr, dass sie im entscheidenden Augenblick doch zueinander halten.


    Die Methode des Cliffhangers durch Szenewechsel beherrscht Lagercrantz meisterlich. :rofl

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von Zwergin


    Auf so eine Interpretation kann wohl nur Lisbeth kommen, aber einleuchtend finde ich sie schon, wenn auch sehr eigenwillig.


    Naja, schon sehr strange. Lisbeths Gedankengänge und Gefühle kann man, glaub ich, nicht mit Normalmaß messen. Oftmals finde ich sie auch sehr gruselig und verstörend. Aber als Charakter in einem Thriller ist sie einfach unschlagbar.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von belladonna


    Dan und Leo wollen Rakel gemeinsam gegenübertreten. Da ist die Katastrophe ja vorprogrammiert nach allem, was wir bisher von Rakel mitbekommen haben. Trotzdem bleibt sie für mich immer noch relativ farblos.


    EIgentlich ist das doch fast ein bisschen kindisch. Sie wollen Rakel konfrontieren und erschrecken. Da unterschätzen sie wohl Rakel auch - schließlich wissen wir ja, dass es ihr in der Gegenwart noch "gut" geht und ihr nichts passiert ist. Das muss ja Gründe haben. Bis "heute" weiß ja niemand von der Zwillingsstudie.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)