Nevernight. Die Prüfung - Jay Kristoff

  • Ein großartiges Buch, eines, das ich von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen habe.

    Für mich inhaltlich eine Hommage an viele große Werke aus der Fantasy/SF-Literatur.


    an Game of Thrones z.B. :

    Mia = Arya

    Schattenkatze = Schattenwolf

    Rote Kirche = Das Haus von Schwarz und Weiß


    an Harry Potter: Stille Berg = Hogwarths

    an Dune: Sandkraken = Sandwürmer

    an Star Wars, an Carrie ...


    Mir hat das supergut gefallen und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

  • Ich habe es fast bis zur Hälfte gelesen, gefällt mir wirklich gut. Ich finde es liest sich als hätte der Autor diebischen Spaß gehabt es zu schreiben.


    P.S. Habe es natürlich ganz gelesen. Ich war in Gedanken bei dem 2. Teil Das Spiel :-)

  • Hinzufügen muss ich hier aber einfach noch, dass Jay Kristoff ein besserer Schriftsteller ist als es G. R. R. Martin je sein wird. Im Gegensatz zu ihm verzettelt Jay sich nicht, kommt auf den Punkt und entwickelt seine Geschichte kontinuierlich weiter.

    Er spielt mit den Worten, mit seinen Figuren und den beim Lesen entstehenden Bildern - also mit uns Leserinnen - wie auf einem Instrument. Dies Gabe haben nicht viele.

  • Hinzufügen muss ich hier aber einfach noch, dass Jay Kristoff ein besserer Schriftsteller ist als es G. R. R. Martin je sein wird. Im Gegensatz zu ihm verzettelt Jay sich nicht, kommt auf den Punkt und entwickelt seine Geschichte kontinuierlich weiter.

    Er spielt mit den Worten, mit seinen Figuren und den beim Lesen entstehenden Bildern - also mit uns Leserinnen - wie auf einem Instrument. Dies Gabe haben nicht viele.

    Uneingeschränkte Zustimmung :)

    Und die Fußnoten sind großartigen. Welche Vergleiche mir da alle durch den Kopf gingen ...

  • Wobei ich bezweifle, dass Jay das Buch kennt.

    Keine Ahnung, welche Bücher der Autor gelesen hat. ;)

    Walter Moers scheint aber auch in der englischen Übersetzung zu funktionieren.

    The City of Dreaming Books hat bei Amazon.com immerhin 83 recht gute Bewertungen.


    Und die Fußnoten sind großartigen. Welche Vergleiche mir da alle durch den Kopf gingen ...

    Ja, mich haben die Fußnoten auch schwer begeistert.

    Was dir da durch den Kopf ging, wäre aber sicher auch sehr interessant. :)

  • Mia Corvere hat alles verloren, erst den Vater, dann Mutter und Bruder und zu guter Letzt auch beinahe ihr eigenes Leben. Sie kann beim alten Mercurio unterschlüpfen, der sein Wissen als Assassine an sie weitergibt und sie schließlich zur Ausbildung zur roten Kirche schickt. Dort will Mia alles lernen um sich an den Männern rächen zu können, die ihr ihre Familie genommen haben.


    Mir wurde das Buch von mehreren Seiten schwer ans Herz gelegt und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist spannend und anrührend, allerdings sollte man sich auf die Gewalt und Grausamkeiten des Buches einstellen können. Für zarte Gemüter ist es sicherlich nichts.

    Gut gefallen hat mir Mias Kampf um ihre Menschlichkeit, die ihr während der Ausbildung eigentlich ausgetrieben werden soll. Sie besinnt sich immer wieder auf das was ihr wichtig ist und was sie nicht aufgeben möchte, obwohl ihr das in dem Wettkampf im stillen Berg durchaus Nachteile bringen kann.

    Mia mochte ich von Anfang an, bei den anderen Charakteren habe ich mir teilweise schwerer getan. Die Mitschüler konnte man ganz gut einsortieren, bei den Ausbildern war ich dann doch wieder schwankend.


    Das Ende ist wirklich furios und bietet noch so einige Überraschungen. Und auch einige Fragen werden nicht beantwortet und neu aufgeworfen, aber das erhöht nur die Erwartung auf den nächsten Band.


    Das einzige, mit dem ich nicht wirklich gut klar gekommen bin, waren die vielen Fußnoten, die mich immer wieder aus dem Lesefluß gerissen haben. Dort werden viele Hintergrundinfos zu Mias Welt und der Gesellschaft von Gottesgrab gegeben, die durchaus hilfreich waren. Aber wie gesagt, ich hatte dadurch am Anfang leichte Probleme ins Buch zu kommen. Nach dem ersten Teil hat sich das gelegt, die Anmerkungen werden weniger, kürzer und witziger.


    Von mir daher 9 Punkte für ein tolles Fantasy Epos, auf dessen Fortsetzung ich mich schon freue!

  • Mia und ihr Begleiter Herr Freundlich, eine Schatten-Katze, sind seit vielen Jahren auf sich gestellt. Seit man ihre Familia ausgelöscht hat. Seitdem dürstet sie nach Rache und erhofft sich Hilfe bei der Roten Kirche, die Assassinen ausbildet...


    Schon zu Anfang gibt der Autor eine Trigger-Warnung, dass die Sprache in dem Buch nichts für Zartbesaitete ist und auch Gewalt in der Geschichte vorherrscht. Natürlich, immerhin geht es hier um mordende Assassinen. Und auch wenn Kristoff sich nicht mit sanften Beleidigungen zufrieden gibt, so sind sie immerhin wohldosiert und somit - für mich - erträglich. Auch fand ich die Gewalt nicht so vorherrschend, wie ich es anfangs gedacht hatte. Mia ist dabei eine sehr erträgliche Hauptfigur, der ich gerne folge und die ich irgendwie auch in mein Herz geschlossen habe.



    Allerdings fiel mir der Einstieg nicht so leicht. Der Schreibstil hatte mich zwar sofort, alleine durch so Wörter wie flüsterleise, aber die Reise zur Roten Kirche zog sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr. Aber spätestens ab der Hälfte der Besuches hatte Mia mich in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nur schwer beiseite legen. Kristoff folgt dabei keinen Plotregeln und wartet mit einigen Überraschungen und Wendungen auf, die ich nicht habe kommen sehen. Auch merkt man zwar schnell, dass seine Figuren einfach unter Assassinen leben und das Leben somit nicht unbedingt auf Langfristigkeit aus ist, aber dennoch war ich jedes Mal aufs Neue überrascht, wenn ich mich von einer Figur verabschieden musste.



    Somit ein Roman mit vielen phantastischen Elementen, toller Sprache und spannendem Plot! Ich freue mich auf die Fortsetzung!