Acht Berge - Paolo Cognetti

  • Acht Berge
    Paolo Cognetti
    Deutsche Verlags-Anstalt
    ISBN: 978-3421047786
    256 Seiten, 20 Euro


    Über den Autor: Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, verbringt die Sommermonate am liebsten in seiner Hütte im Aostatal auf 2000 Metern Höhe. Er hat Mathematik studiert, einen Abschluss an der Filmhochschule gemacht und Dokumentarfilme produziert, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Auf Italienisch sind von ihm schon Erzählbände und zwei Romane veröffentlicht worden. »Acht Berge« war ein Bestseller in Italien; er erhielt den renommiertesten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega, und erscheint in über dreißig Ländern.


    Amazon-Kurzbeschreibung: Eine unerschütterliche Freundschaft. Ein Aufbruch ins Ungewisse. Die Sehnsucht nach Heimat.
    Wagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Männer schlagen die Freunde verschiedene Wege ein. Der eine wird sein Heimatdorf nie verlassen, der andere zieht als Dokumentarfilmer in die Welt hinaus. Doch immer wieder kehrt Pietro in die Berge zurück, zu diesem Dasein in Stille, Ausdauer und Maßhalten. Er ringt mit Bruno um die Frage, welcher Weg der richtige ist. Stadt oder Land? Gehen oder Bleiben? Was zählt wirklich im Leben?


    Vor der ehrfurchtgebietenden Kulisse des Monte-Rosa-Massivs schildert Paolo Cognetti mit poetischer Kraft die lebenslange Suche zweier Freunde nach dem Glück. Eine eindringliche archaische Geschichte über die Unbezwingbarkeit der Natur und des Schicksals, über das Leben, die Liebe und den Tod.


    Meine Meinung: Ich habe dieses Buch als Leseexemplar erhalten und muss gestehen, ich habe diesen Roman mehrmals aus den Händen gelegt und zwischendurch etwas anderes gelesen. Nur für die Rezension habe ich bis zum Schluss durchgehalten. In „Acht Berge“ geht es um eine Männerfreundschaft, die in bereits in der Kindheit begann.


    Pietro, der mit seinen Eltern jeden Sommer in ein gemietetes Haus in einem kleinen fast verlassenen Bergdorf Urlaub macht, freundet sich dort mit Bruno an, einem Jungen, der im Dorf geboren wurde und mit fast allen im Dorf verwandt ist. Die Jungen verbringen viel Zeit miteinander und unternehmen viele Streifzüge in die Berge und auf die Almen. Der Vater von Pietro nimmt den Jungen mit auf seine Wanderungen und erwartet von ihm, dass er genauso begeistert von der Erstürmung der Gipfel ist, wie er. Pietro und Bruno schlagen später komplett unterschiedliche Wege ein und doch bleibt die innere Verbindung von beiden bestehen. Pietro ist es letztlich, der die Frage stellt, was nun besser ist; Gehen, oder Bleiben?


    Mich hat die Sprache nicht einfangen können. Es findet sich so gar kein Esprit in der Erzählung, kein Fünkchen Humor oder sonst irgendetwas, das mich bewogen hätte, mich auf das Buch zu freuen, wenn es ans Weiterlesen ging. Die Schilderung der Landschaft, der Wanderungen, der Freundschaft und der Beziehungen zu den Eltern, zum Leben an sich und zu den Sinnfragen, die sich Pietro immer mal wieder stellt, ist für mich einfach nur langweilig gewesen und ich war froh, als die letzte Seite gelesen war und ich das Buch endlich beendet hatte.

  • Acht Berge - Paolo Cognetti
    Gebundenes Buch, 256 Seiten
    ISBN: 978-3-421-04778-6


    Aus dem Italienischen von Christiane Burkhardt
    Originaltitel: Le otto montagne


    Rückseite:
    Pietro kehrt auch als Erwachsener Mann immer wieder zu seinem Kindheitsfreund Bruno in die Berge zurück - und zu dessen Dasein in Stille. Ausdauer und Maßhalten. Beständig ringen die beiden um eine Antwort darauf, welcher Weg der richtige ist: Bei dem bleiben, was man kennt? Oder den Aufbruch ins Ungewisse wagen?


    Über den Autor:
    Siehe Special über Autor und Buch bei Random House/DVA:
    https://www.randomhouse.de/Pao…erview/aid75672_14329.rhd


    Über die Übersetzerin:
    Christiane Burkhardt übersetzt Belletristik und Sachbücher aus dem Niederländischen, Italienischen und Englischen ins Deutsche.


    Mein Eindruck:
    Ein Bergroman bleibt immer noch ein Bergroman, auch in einem modernen Gewand! Das ist beim Lesen dieses Buches zu bemerken, auch wenn hier nicht die gängigen Klischees bedient werden. Aber eine Affinität zu Bergen braucht man, sonst schleicht sich schnell eine Spur Ratlosigkeit ein.


    Der Icherzähler des Romans ist fasziniert von den Bergen und dem Klettern, obwohl er eigentlich aus Mailand, also dem Städtischen stammt.


    Es bleiben noch Themen, zum Beispiel ein Vater-Sohn-Konflikt und vor allen die Freundschaft zweier Jungen über viele Jahre hinweg. Dieser Aspekt veranlasst die Kritik zu deinem Vergleich mit Elena Ferrantes erfolgreicher Neapelsaga, nur dass es hier Männer statt Frauen sind. Dieser Vergleich erschließt sich mir aber kaum.
    Logisch ist die Aufteilung des Buches in einen Prolog und 3 Teile:
    Berg der Kindheit, Haus der Versöhnung und Winter eines Freundes.


    Das Buch ist sorgfältig geschrieben, doch richtig erreicht hat mich der Autor leider nicht.

  • Ich muss gleich zu Anfang sagen, dass mich dieses Buch positiv überrascht hat.
    Nach den vielen Vorschusslorbeeren und positiven Aussagen war ich doch sehr gespannt.
    Und sie hat es geschafft, diese ruhige Erzählung: geschafft, mich zu beeindrucken und zu fesseln. Geschafft, mir viele Gedanken über Freundschaft zu machen. Tatsächlich sogar über den Sinn des Lebens.........
    Paolo Cognetti beschreibt die Geschichte der Freunschaft zwischen Bruno ( dem Bergbauernkind ) und Pietro ( dem Jungen aus der Stadt, den es immer wieder in die Berge und zu Bruno zieht ) mit einfachen, klaren Worten. Das Leben in den Bergen passt sich dem Wetter und den Jahreszeiten an..........der wortkarge Bruno wird diese Welt nie lange verlassen, im Gegensatz zu Pietro, den es immer wieder weit hinauszieht in die Welt.
    Und doch treffen sich die Beiden im Laufe von 30 Jahren im wieder, verbringen lange Monate miteinander, abgeschieden und alleine. Es fallen nicht viele Worte und trotzdem sind sich die Zwei näher, als sie einem anderen je kommen werden. Zumindest vermittelt der Roman eine Verbundenheit, die dies vermuten lässt.
    Dazu die Beschreibung der Natur, der Berge, der Landschaft...........
    Ich habe mich nie gelangweilt, auch die Beschreibung der weiteren beteiligten Personen, wie Pietros Mutter und Vater, fand ich gelungen und äußerst interessant.
    Das Buch soll verfilmt werden - darauf bin ich sehr gespannt.
    Ich empfand das Buch als Bereicherung.