'Cambridge 5 - Zeit der Verräter' - Seiten 149 - 243

  • Die Story finde ich nach wie vor sehr interessant, sowohl die Lebensgeschichte von Kim Philby als auch die Ereignisse im Cambridge der Gegenwart, allerdings liest sich der Romanteil fast genauso trocken wie die Abschnitte aus der Arbeit von Wera, ein isschen mehr Action und Emotionen wären da nicht schlecht.

  • Stef, Davids Vater, wurde ermordet, und das ausgerechnet in Hunts Zimmer. Und dann noch die Nachricht an Hunt, sehr clever.
    Jenny hat Krebs, es sieht nicht gut für sie aus.


    In dem Abschnitt passiert Einiges, trotzdem werde ich mit dem Buch nicht richtig warm.


    Zitat

    Original von Zwergin
    Die Story finde ich nach wie vor sehr interessant, sowohl die Lebensgeschichte von Kim Philby als auch die Ereignisse im Cambridge der Gegenwart, allerdings liest sich der Romanteil fast genauso trocken wie die Abschnitte aus der Arbeit von Wera, ein isschen mehr Action und Emotionen wären da nicht schlecht.


    :write

  • Ich kann mich euch nur anschließen.


    Auch mich kann das Buch bisher nicht zu 100% packen.


    Erst einmal fällt mir immer wieder eine gewisse Distanz auf, ich habe oft das Gefühl nicht mitten in der Geschichte zu sein, sondern wie ein Unbeteiligter am Rande zu stehen.


    Des weiteren kann ich mich mit keiner Figur identifizieren.


    Drittens, wie ihr schon schreibt, ein paar mehr Emotionen und Gefühle wären ganz gut. So liest sich der gesamte Roman wie eine wissenschaftliche Abhandlung...


    Wer Stef umgebracht hat? Polina? Jasper? Es gibt da auf jeden Fall einige die in Frage kämen...


    Was ich von Jenny halten soll weiß ich nicht so genau. Wera zeigt auch eine ganz andere Seite.


    Alles in Allem interessant, aber nicht unbedingt spannend.

  • Trocken trifft es genau. Es wird wahnsinnig viel beschrieben, erklärt, fachsimpelt. Aber weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit kommt man an die Figuren wirklich ran. Ich habe das Gefühl, die sind alle nur kopfgesteuert aber Gefühle sucht man vergeblich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)


  • Das kann ich alles :write.
    Allerdings stört es mich nicht.
    Ich lese sehr gerne auch Bücher mit einem distanzierten Blick auf das Geschehen. Ich muss mich nicht identifizieren können, die Figuren nicht mögen und ich brauche auch nicht zwingend tiefe Gefühle.
    Das alles kann mich auch mal stören, kommt immer auf den Gesamtkontext an, aber hier habe ich mich an die Erzählweise gewöhnt.
    Am ehesten könnte mich das Bruchstückhafte stören, die fehlende flüssige Verbindung zwischen den Teilen. Aber auch das habe ich inzwischen akzeptiert.


    Manchmal erfreue ich mich an einzelnen Szenen besonders, wie hier z.B. die Belagerung von Hunts Haus durch die Journaille.
    Und manchmal stoße ich mich an der Wortwahl, z.B. habe ich "kadaverös" noch nie gehört oder gelesen. Ungewöhnlich und im Duden nicht zu finden, aber wenn man es googelt, gibt es dazu Treffer.


    Hier geschieht nun der Mord, Wera findet den Sterbenden - aber irgendwie geht die Sache unter. Ermittlungen scheinen in der Geschichte keinen Raum zu bekommen.


    Diese riesenlange Abhandlung über die Cambridge 5 fand ich recht interessant, was mich fast selbst ein bisschen verblüfft hat ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos
    Und manchmal stoße ich mich an der Wortwahl, z.B. habe ich "kadaverös" noch nie gehört oder gelesen.


    Über diesen Ausdruck stolperte ich auch!
    Und das mit manchen merkwürdigen Formulierungen fiel mir hier ebenfalls auf,
    wie beispielsweise auf S. 242:
    Modin war davon besonders erstaunt. "Darüber" empfände ich hier als wesentlich passender.
    Trotzdem gefällt mir die Geschichte.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Irgendwie komme ich nicht richtig zum Lesen und dann kann das Buch nicht wirklich packen. Die Abschnitte, die Wera über die Cambridge 5 geschrieben hat, finde ich ziemlich spannend, aber der Rest dümpelt so vor sich hin. Schade eigentlich. Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen.


    Steff ist im Zimmer von Hunt ermordet worden, aber so richtig verstehe ich den Zusammenhang nicht. Ist es um ein wenig Spannung aufzubauen oder hat auch Steff als Agent gearbeitet.


    Ich versuche am Ball zu bleiben, am Wochenende ist zumindest mehr Zeit zum Lesen.

  • Ich gebe dem Buch noch eine Chance, ich hasse es ein abgebrochenes Buch herumliegen zu haben - das fuchst mich.


    Eure Kommentare lese ich später, denn ich bin erst an der Stelle, an der Jenny heraushaut das sie Krebs hat.
    Die medizinische Seele in mir würde jetzt natürlich zu gerne wissen, welchen Krebs sich Hannah Coler für Jenny ausgedacht hat.
    Warum ausgerechnet Stef ermordet wurde erschließt sich mir derzeit noch überhaupt nicht. Und warum wollte Wera nicht von der Leiche weg? Ich stelle mir es schwer vor, dass man unter Schock noch so intensiv wie sie über selbigen und erste Hilfemaßnahmen nachdenken kann... ?(


    An den Schreibstil gewöhne ich mich langsam, so ganz unangenehm ist er ja nun doch nicht :grin


    Allerdings werde ich mit den Figuren immer noch nicht ganz warm, die Einzige, die ich irgendwie mag ist Jenny - und die ist krank :-(


    Hunt scheint ein echtes Egoproblem zu haben, oder warum muss er immer wieder betonen mit wem er wann gevögelt hat? Traurig irgendwie, dass es Männer gibt die sich darüber mit definieren müssen... :rolleyes


  • Ja, die Figuren wachsen einem nicht gerade ans Herz :grin, aber trotzdem sind sie auf ihre Weise ganz interessant.

  • Zitat

    Original von nofret78



    Allerdings werde ich mit den Figuren immer noch nicht ganz warm, die Einzige, die ich irgendwie mag ist Jenny - und die ist krank :-(


    Jenny war auch die einzige Figur, die ich mochte, vllt ist es grade ihre Krankheit, die sie nicht so blass erscheinen lässt, wie die anderen Figuren.

  • Ich fand die Figuren eigentlich gar nicht so blass.
    Auf ihre Weise waren sie schon alle "besonders".
    Dass sie so wirken, liegt m. E. eher daran, dass man so wenig Zugang zu ihnen bekommt. Sobald man jemandem ein bisschen näherkommt, wechselt die Perspektive - und weg ist die jeweilige Figur und die Möglichkeit sie und ihre Beweggründe besser kennenzulernen.

  • Daran könnte es vielleicht auch liegen.


    Mittlerweile bin ich ein Stück weiter, habe den Abschnitt jedoch noch nicht beendet. Wera kommt mittlerweile etwas empathisch und damit etwas sympathischer rüber, Polina scheint mir recht "kalt" zu sein. Und Jaspar? Ein Idiot.


    Die namenlose Erzählstimme des Abschnitts nach der Cafe-szene scheint eine Frau zu sein. Da stand definitiv "sie". Und es ging um einen Stick von Stef und seiner Firma. Ein Mordmotiv?
    Ich vermute den/die Verdächtige/n innerhalb der Gruppe um Hunt. Dann kommen nur Georgina und Jenny in Frage.
    Jenny hätte eh nichts mehr zu verlieren, welchen Nutzen hätte die dann noch ? Bleibt Georgina. Welches Motiv ausser der grossen Verehrung von Kim Philby? :gruebel

  • Wer sich da zwischendurch immer wieder als Spionin einschaltet, das wüsste ich wirklich gerne. Ist es Polina? Von ihr haben wir schon lange nichts mehr gehört.


    Stef, also Davids Vater wurde erstochen. Huch? Warum? Wer könnte der Täter sein? Bei einem spannenden Agenten-THRILLER wäre allerspätestens jetzt der Zeitpunkt, um in Fahrt zu kommen. Leider Fehlanzeige.


    Wera schläft mit David, warum? Gibt es auch hier die freizügige Liebe? Ich denke immer noch, er ist mit Polina zusammen. Kann mir mal jemand helfen? Liege ich falsch mit der Liebesbeziehung Polina - David?


    Wera liefert Teile ihrer Dissertation an Hunt weiter. Dieser Zwischenbericht konnte mich leider so gar nicht fesseln.



    Mittlerweile vermutet Hunt, dass Wera etwas mit dem Mord an Stef zu tun haben könnte. Will Hunt etwas vertuschen oder hat sie wirklich etwas mit dem Mord zu tun? Zumindest ein klitzekleiner Hauch von Spannung.

  • Zitat

    Original von Lumos
    ...Dass sie so wirken, liegt m. E. eher daran, dass man so wenig Zugang zu ihnen bekommt. Sobald man jemandem ein bisschen näherkommt, wechselt die Perspektive - und weg ist die jeweilige Figur und die Möglichkeit sie und ihre Beweggründe besser kennenzulernen.


    Das trifft es ganz besonders gut, ich komme mit dem ständigen Perspektivenwechsel -zumindest hier- nicht gut klar.

  • Zitat

    Original von Patricia_k34
    Wer sich da zwischendurch immer wieder als Spionin einschaltet, das wüsste ich wirklich gerne. Ist es Polina? Von ihr haben wir schon lange nichts mehr gehört.


    Stef, also Davids Vater wurde erstochen. Huch? Warum? Wer könnte der Täter sein? Bei einem spannenden Agenten-THRILLER wäre allerspätestens jetzt der Zeitpunkt, um in Fahrt zu kommen. Leider Fehlanzeige.


    Wera schläft mit David, warum? Gibt es auch hier die freizügige Liebe? Ich denke immer noch, er ist mit Polina zusammen. Kann mir mal jemand helfen? Liege ich falsch mit der Liebesbeziehung Polina - David?


    Deine Fragen werden alle beantwortet zum Ende hin. Also durchhalten :grin.


    Die Beziehung David und Polina befindet sich möglicherweise im Umbruch ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos
    Das kann ich alles :write.
    Allerdings stört es mich nicht. [...] Ich muss mich nicht identifizieren können, die Figuren nicht mögen und ich brauche auch nicht zwingend tiefe Gefühle.


    Na endlich mal jemand auf meiner Wellenlänge, aber ...


    Zitat

    Original von Lumos
    ... gibt es am Ende noch, ...


    könntest Du das dann auch am Ende belassen? Ich würde auch gerne noch überrascht werden.



    Zustimmung dazu, dass ganz viel über Sex geschrieben wird, aber ...

    Zitat

    Original von nofret78
    Traurig irgendwie, dass es Männer gibt die sich darüber mit definieren müssen...


    ... das Buch wurde von einer Frau verfasst. ;-)