'Cambridge 5 - Zeit der Verräter' - Seiten 244 - 324

  • Jasper hat sich auf Hunt eingeschossen, den habe ich allerdings nicht im Verdacht. Er mag zwar sarkastisch sein, dennoch kommt er mir nicht wie jemand vor, der Steine wirft. Hunde, die bellen, beißen nicht. :grin


    Und wieder die langen Abhandlungen, die man deutlich hätte kürzen können, damit das Buch Würze hat.
    Polina rückt nun endlich ins Fadenkreuz von Wera. Nicht überraschend.

  • Ich muss gestehen, die Abhandlung über Philby habe ich nur quer gelesen. Irgendwie ist mit das gesamte Buch zu nüchtern und sachlich, ich vermisse jegliches Leben in dem Roman, alles wirkt so steril.
    Auf viele Ausführungen hätte ich verzichten können, da sie nicht zielführend sind.
    Ich bin froh, wenn ich morgen den letzten Abschnitt beende, heute Abend gönne ich mir jetzt noch ein Buch was mich mehr berührt :-]

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich habe die Abhandlungen über Philby gerne gelesen, fand ich interessant und im Gegensatz zum Romanteil hab ich da gar nicht erst Spannung und Gefühl erwartet. :lache


    Mir geht es ebenso.
    Dafür, dass die Geschichte von Philby und seinen Spionage-Kumpanen in Form einer Dissertation eingebracht wird, ist sie für mich erstaunlich fesselnd.


    Und das, was eigentlich fesseln sollte, nämlich die Handlung in der Gegenwart in Cambridge, reißt mich nicht vom Hocker.
    Am interessantesten finde ich meist die Passagen mit Hunt.
    Ich habe schon zu Beginn des Abschnitts vermutet, Polina könnte eine Spionin sein (auf S. 244), später dachte ich dann, Wera wäre auch eine Möglichkeit. Inzwischen verdichten sich die Hinweise auf Polina.
    Aber wäre tatsächlich eine der beiden jungen Frauen eine Möderin :gruebel?
    Vielleicht werden wir im letzten Abschnitt noch überrascht und es ist Jasper :lache.


    Der Erzählstil gefällt mir immer noch gut und hält mich bei der Stange :-].

  • Zitat

    Original von Eliza08
    Ich muss gestehen, die Abhandlung über Philby habe ich nur quer gelesen. Irgendwie ist mit das gesamte Buch zu nüchtern und sachlich, ich vermisse jegliches Leben in dem Roman, alles wirkt so steril.
    Auf viele Ausführungen hätte ich verzichten können, da sie nicht zielführend sind.
    Ich bin froh, wenn ich morgen den letzten Abschnitt beende, heute Abend gönne ich mir jetzt noch ein Buch was mich mehr berührt :-]


    :write :write


    Es fehlt jegliches Leben. Das trifft es genau. Im Vordergrund stehen Fakten. Und die Gefühle, die den Protas zugestanden werden, sind lauwarm und vor allem sind es keine zwischenmenschlichen sondern nur Eigenliebe.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    :write :write


    Es fehlt jegliches Leben. Das trifft es genau. Im Vordergrund stehen Fakten. Und die Gefühle, die den Protas zugestanden werden, sind lauwarm und vor allem sind es keine zwischenmenschlichen sondern nur Eigenliebe.


    Schade, dass ihr das so wahrnehmt.
    Nachdem ich kapiert und akzeptiert habe, dass dies ein eher sachlich erzählter Roman ist, kann ich Stil und Inhalt wirklich genießen und finde gerade den Teil um die Cambridge 5 erstaunlich lebendig erzählt - vor allem, wenn man bedenkt, dass das im Rahmen einer Dissertation geschieht ;-).

  • Mit den Dissertationsparts habe ich an sich keine Schwierigkeiten. Sie sind interessant.
    Aber ob die Form des Wechsels zwischen Diss und dem Geschehen in der Gegenwart (2015) so glücklich gewählt ist?
    Ich finde es manchmal etwas anstrengend, das Wechseln zwischen den Zeitebenen und den Perspektiven mitzumachen. Manchmal ist mir das to much.
    Von einem Spionage-Roman hab ich mir einen strafferen Spannungsbogen versprochen.
    Aber langweilig finde ich es auch nicht.


    Ich habe Polina schon länger in Verdacht gehabt, Hunt dagegen hielt und halte ich für unschuldig.

  • Abgesehen von den weiter vorn bereits erwähnten gelegentlich als etwas merkwürdig empfundenen Formulierungen gefiel mir, nachdem ich mich an die Erzählweise und die mich hier verhältnismäßig wenig störenden Handlungsstrangwechsel gewöhnt hatte, die Geschichte recht gut!
    Hauptsächlich interessierten mich die Ereignisse um Philby und um Hunt. Dass es stellenweise langsam voran geht, halte ich für passend, da ja auch Ermittlungen und Recherche längere Zeit in Anspruch nehmen können.
    An Abbruch dachte ich nie.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin immer noch nicht sicher, wohin mich die Geschichte in der Gegenwart führen soll, die Geschichte der Cambridge 5 finde ich allerdings sehr interessant und spannend.


    Die Figuren David, Jasper und Polina bleiben mir zu blass, einzig Wera hat ein wenig gewonnen, wahrscheinlich da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird. Der Mord an Stef geht gerade etwas unter und insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht von dem Buch. Allerdings werde ich jetzt auch den Rest lesen, vielleicht kann das Ende mich noch ein wenig überzeugen.


    Ich würde ja sagen, dass Polina ein doppeltes Spiel spielt und mit dem Mord an Stef zu tun hat, aber da kann ich mich auch täuschen, ich bin gespannt, ob alles aufgelöst wird.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    :write :write


    Es fehlt jegliches Leben. Das trifft es genau. Im Vordergrund stehen Fakten. Und die Gefühle, die den Protas zugestanden werden, sind lauwarm und vor allem sind es keine zwischenmenschlichen sondern nur Eigenliebe.


    Da stimme ich euch voll zu, mir fehlt auch die Tiefe und das Leben in der Geschichte, alles ist einfach nur sachlich.

  • Auch wenn mich das Buch nicht vom Hocker reißt, ich bin froh, dass ich ihm noch eine Chance gegeben habe. Es fehlt zwar nach wie vor an Spannung, gerade im Erzählstrang der Gegenwart, dafür fand ich die Geschichte rund um Philby recht interessant. Die habe ich tatsächlich gern gelesen.
    Die eigentliche Geschichte hingegen plätschert so ein bisschen vor sich hin.
    Nachdem ich Georgina etwas näher "kennengelernt" habe steht sie an erster Stelle der Verdächtigen. Jenny ist für mich diesbezüglich raus.
    Georgina scheint mir eine Frau, die sich die Hände nicht schmutzig macht, aber die Fäden zieht. Wer ist ihr Handlanger? Polina? Der traue ich die nötige Kaltblütigkeit jedenfalls zu.
    Mit wem traf sich Polina in London? Mit Georgina und Denys?
    Nun bin ich doch ein bisschen gespannt, wie sich die Geschichte auflöst.


    Sehr schade finde ich übrigens, das Hunt von seiner anfänglichen Bissigkeit ordentlich was eingebüßt hat. Georginas Vergleich vom Tiger zum streunenden Hund ( oder so ähnlich ) scheint mir da sehr treffend. Auf mich wirkt er mehr wie ein alternder Mann, der damit nicht klar kommt.

  • Der Strippenzieher und Steinewerfer kann eigentlich nur Denys sein. Seine neue rechte Hand ist Polina. Und Philbys Geschichte ist nicht langweilig, sondern dient als Parallele und Schlüssel zur Gegenwart.


    Der Unscheinbare und Langweilige, der sich nach ganz oben in der feindlichen Welt gearbeitet hat. Georgina dient dazu als nettes Deckmäntelchen.


    Also mir gefällt das Buch. Endlich mal eine neue und andere Art der Erzählung. Streng nach Logik und Fakten aufgebaut, die auch dazu noch auf eine sehr angenehme Art historische Fakten aus der Welt der Geheimdienste und des Kalten Krieges vermittelt.

  • Ich frage mich gerade mit wem sich Jenny da trifft? Habe ich es überlesen oder wird die Person absichtlich nicht genannt?


    Endlich erkennt mal jemand, nämlich Wera, dass Polina nicht einfach nur ein Au-Pair-Mädchen ist. Ist ja auch Zeit geworden.


    Mich stört nach wie vor die Sprunghaftigkeit des Buches, aber das wird sich wohl auch bis zum Ende so durchziehen.


    Auch wenn ich immer noch nicht so richtig vom Buch überzeugt bin, so habe ich doch schon einige Leseanreize bekommen.


  • Ich fand das Buch ja insgesamt nicht schlecht, aber mit etwas mehr "Fluss" und weniger Sprunghaftigkeit hätte es mir sicher noch besser gefallen.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Nachdem ich kapiert und akzeptiert habe, dass dies ein eher sachlich erzählter Roman ist, kann ich Stil und Inhalt wirklich genießen und finde gerade den Teil um die Cambridge 5 erstaunlich lebendig erzählt - vor allem, wenn man bedenkt, dass das im Rahmen einer Dissertation geschieht ;-).


    Hm, ich habe die Philby Abschnitte auch nur quer gelesen. Es ist eine schmale Gratwanderung zwischen sachlichem Roman und dem, was der Text eigentlich sein soll, eine Dissertation. Und dafür fehlt mir der wissenschaftliche Kontext.
    Die Idee, die damalige Situation der heutigen gegenüberzustellen und Parallelen zu schaffen, finde ich gut, kann mich aber mit der Umsetzung nicht anfreunden.



    Zitat

    Original von nofret78
    Nachdem ich Georgina etwas näher "kennengelernt" habe steht sie an erster Stelle der Verdächtigen. Jenny ist für mich diesbezüglich raus.
    Georgina scheint mir eine Frau, die sich die Hände nicht schmutzig macht, aber die Fäden zieht. Wer ist ihr Handlanger? Polina? Der traue ich die nötige Kaltblütigkeit jedenfalls zu.
    Mit wem traf sich Polina in London? Mit Georgina und Denys?
    Nun bin ich doch ein bisschen gespannt, wie sich die Geschichte auflöst.


    Sehr schade finde ich übrigens, das Hunt von seiner anfänglichen Bissigkeit ordentlich was eingebüßt hat. Georginas Vergleich vom Tiger zum streunenden Hund ( oder so ähnlich ) scheint mir da sehr treffend. Auf mich wirkt er mehr wie ein alternder Mann, der damit nicht klar kommt.


    Georgina habe ich auch im Visier. Und so wie Polina beschrieben wird, ist sie für mich die einzige, die als Mörderin wirklich in Frage kommt. Wenn da nicht noch ein Kaninchen im Hut der Autorin steckt, müsste sie die Täterin sein.


    Sehr bedauerlich, dass Hunt so nachgelassen hat. Nur noch ein Schatten seiner selbst, dabei hatte er so furios losgelegt.

  • Zitat

    Original von Minusch
    Jasper hat sich auf Hunt eingeschossen, den habe ich allerdings nicht im Verdacht. Er mag zwar sarkastisch sein, dennoch kommt er mir nicht wie jemand vor, der Steine wirft. Hunde, die bellen, beißen nicht. :grin


    Und wieder die langen Abhandlungen, die man deutlich hätte kürzen können, damit das Buch Würze hat.
    Polina rückt nun endlich ins Fadenkreuz von Wera. Nicht überraschend.


    Das denke ich auch... Hunt wäre ja auch einfach viel zu einfach - finde ich...


    Oh ja... die Abhandlungen gehen mir auch ziemlich quer.
    Aber da sind wir wieder an dem Punkt Roman und nicht Thriller - und einfach nicht mein Genre irgendwie.

  • Insgesamt ist es interessant.Was mich eher stört ist das man so wenig aus der Gegenwart erfährt .Die Erzählstränge finde ich etwas zu kurz geraten ,da würde ich gerne noch mehr wissen. Polina war ohnehin etwas seltsam. Ob sie die altenLeute wohl gwarnt hat und ob die evtl. unter anderem hinter denBahnhofsnamen stehen. Aber ob sie Stef umgebracht hat ,abwarten ich weis ja nicht.

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen