'Cambridge 5 - Zeit der Verräter' - Seiten 325 - Ende

  • Schade, dass das Buch gerade dort aufhört, wo es anfängt, spannend zu werden.
    Hunt richtet seinen wütenden Blick auf Georgina, die alle Fäden zog, mit Hilfe von Polina.
    Hier hätte ich gern weitergelesen.
    Polina hatte man ja schon seither in Verdacht, also wirklich überraschend ist das auch nicht.


    Stattdessen noch Informationen und das Ende um Kirby.
    Sorry, ich habe mich durch die Seiten gequält, und die Passagen um Kirby nur noch oberflächlich gelesen, die haben die Handlung so ausgebremst.


    Wäre der Mord an Stef schon viel eher passiert, hätte das doch wunderbaren Handlungsspielraum gegeben. Man hätte neben der Polizei ermitteln können, Hunt hätte zeigen können, ob er wirklich was kann, außer arrogant zu sein.
    Und um Jenny tat es mir auch nicht wirklich leid. Berührt hat mich die Geschichte nicht.


    Mir ist klar, dass es keine James Bond-mäßige Action-Geschichte sein sollte, aber wo war die Spannung? Wo die Dialoge? Es wurde vehement versucht, ganz viele Informationen zu verpacken, langwierig aufgedröselt, und ohne Esprit.


    Ich bin enttäuscht. Sorry.

  • Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.
    Die Idee mit der Doktorarbeit, um mehr Informationen rüber zu bringen, hat mir gut gefallen und ich habe auch diesen Teil gerne gelesen.
    Leider liest sich der "Romanteil" ähnlich trocken, hier hat einfach die Spannung und ein bisschen Gefühl gefehlt.

  • So, nun bin ich auch fertig, *endlich* *Gott sei Dank*


    Dieses Buch war definitiv nicht meins. Auch ich fand das Ende mehr als unpassend, zwar wissen wir nun das Georgina alle Fäden gezogen hat, aber wirklich überraschend kam das nicht, warum hätte sie sich sonst mit so einem Ehemann abgeben sollen, wenn nicht aus Tarnung ;-) Polina war mir von Anfang an klar.


    Die letzten Abschnitte um Kim Philby habe ich auch nur quer gelesen. Sie waren mir too much, einfach zu viele Informationen, die man meiner Meinung nach nur verarbeiten kann, wenn man ein ungeheures Vorwissen hat.


    Alles in Allem ist dieses Buch für mich kein Roman, sondern eher ein Sachbuch und verfehlt damit seine Zielgruppe.


    Sehr schade fand ich auch, dass das Ende von Wera, David und Jasper einfach so im Sande verläuft, hätte mich sehr interessiert, was aus Ihnen geworden wäre.


    Rezi folgt nächste Woche :wave

  • Am Ende habe ich nur noch quergelesen. Sorry. Das Buch war für mich eine Qual. Keinerlei Spannung, keinerlei Möglichkeit zur Empathie mit den Darstellern und das Thema war am Ende so durchgekaut, dass es mich nicht mehr wirklich interessiert hat.


    Mich würde das Pseudonym der Autorin interessieren. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mir hat das Buch recht gut gefallen.


    Nachdem ich mich einmal an die sachliche, unemotionale Erzählweise gewöhnt hatte, konnte ich die Eloquenz der Autorin und die Seitenhiebe auf das Establishment genießen.


    Wird sicher nicht eines meiner Lese-Highlights, war aber auch keine Enttäuschung.


    Was meint ihr denn dazu, dass sich die perfekte Georgina als Spionin entpuppt hat, verantwortlich für den Mord an Stef, den Polina dann für sie ausgeführt hat?
    Das war doch die eigentliche Überraschung des letzten Abschnitts.


  • :write
    Stimmt, Georgina war überraschend, Jenny traurig/tragisch.:cry
    Irritiert hatte mich die Wolkow-Sequenz, als ich den ergooglen wollte, stieß ich nur auf Schriftsteller oder Sportler. Schließlich gab ich nur "Wolkow" (ohne Vornamen) und "Spion" ein und fand einen recht interessanten "Spiegel"-Artikel aus 5/68 über Philby, in dem Wolkow vornamenlos auftaucht.
    Rezi kommt zeitnah!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Auch durch. Das Ende hat mich nicht überrascht, lag ich doch richtig mit Georgina und Polina.
    Die Geschichte um Philby nahm viel Raum ein, war für mich ehrlich gesagt die interessantere von beiden. Was ich die ganze Zeit vermisst hatte, Tempo und Spannung, kam am Ende ansatzweise. Hier wurde im letzten Abschnitt zackig eine Lösung präsentiert.
    Leider bleib die Hauptgeschichte für mich etwas dünn, die Figuren unnahbar und nicht greifbar.
    Allerdings lässt sich das Buch recht flüssig lesen, der Schreibstil ist angenehm und keinesfalls sperrig. Insgesamt betrachtet bin ich froh, dem Buch noch eine zweite Chance gegeben zu haben. Auch wenn es nicht zu meinen Highlights gehört.

  • Ich fand das Buch sehr gut, wenn auch vielleicht kein absolutes Highlight. Dieses ganze Sympathiegedöns und die Diskussionen um mitfiebern und blasse Figuren langweilen mich auch eher ein wenig.


    Und wer den Philby-Strang nur überflogen hat, hat wirklich das beste verpasst. Wenn man ein wenig an politischer Geschichte interessiert ist, waren dieses ganzen Seiten hochspannend und auf eine sehr einfach verdauliche Weise dargestellt und rübergebracht. Diese kleine Story der Gegenwart war wohl nur gedacht, um die eigentliche Philby-Story zu erzählen. Sicher hätte man das anders machen können, aber ich fand es auch in dieser Art okay. Es sollte wohl zeigen, dass zwar der Kalte Krieg vorbei ist, die Geheimdienste aber immer noch ähnlich zur Vergangenheit agieren. Und aus dieser Perspektive ist es auch beispielsweise völlig belanglos, wie es mit Wera, David und Jasper weitergeht.


    Zur von Lumos so titulierten Überraschung: So richtig viele Personen kamen ja nicht mehr in Frage. Es konnte eigentlich nur noch Georgina sein. Das aber Denys wirklich völlig ahnungslos sein soll, wunderte mich. Wer waren dann die beiden älteren Leute im Londoner Cafe, die Wera zusammen mit Polina sah? Vielleicht wirklich nur eine zufällige Begegnung und eine kleine Finte der Autorin?

  • Zitat

    Original von nofret78
    Auch durch. Das Ende hat mich nicht überrascht, lag ich doch richtig mit Georgina und Polina.


    Ja, das hab ich mir gedacht, als ich deine Spekulationen in diese Richtung gelesen habe.
    Mich hat Georgina als Drahtzieherin überrascht, obwohl ich im Nachhinein sagen muss, dass es durchaus zu ihr als Figur gepasst hat und man es hätte vermuten können. Was du ja auch schon früh getan hast :-).

  • Zitat

    Original von xexos
    Ich fand das Buch sehr gut, wenn auch vielleicht kein absolutes Highlight. Dieses ganze Sympathiegedöns und die Diskussionen um mitfiebern und blasse Figuren langweilen mich auch eher ein wenig.


    Danke, dass du das so deutlich aussprichst! Deshalb war ich so frustriert bezüglich einiger Beiträge.


    Zitat

    Original von xexos
    Und wer den Philby-Strang nur überflogen hat, hat wirklich das beste verpasst. Wenn man ein wenig an politischer Geschichte interessiert ist, waren dieses ganzen Seiten hochspannend und auf eine sehr einfach verdauliche Weise dargestellt und rübergebracht. Diese kleine Story der Gegenwart war wohl nur gedacht, um die eigentliche Philby-Story zu erzählen. Sicher hätte man das anders machen können, aber ich fand es auch in dieser Art okay. Es sollte wohl zeigen, dass zwar der Kalte Krieg vorbei ist, die Geheimdienste aber immer noch ähnlich zur Vergangenheit agieren. Und aus dieser Perspektive ist es auch beispielsweise völlig belanglos, wie es mit Wera, David und Jasper weitergeht.


    Ja, das sehe ich auch so.
    Vielleicht ist auch das ein Buch, dessen Präsentation falsche Erwartungen geweckt hat :gruebel? Sonst hätten sich möglicherweise weniger Leute angemeldet, die es dann einfach nur schrecklich fanden und große Teile quer gelesen haben.


    Zitat

    Original von xexos
    Zur von Lumos so titulierten Überraschung: So richtig viele Personen kamen ja nicht mehr in Frage. Es konnte eigentlich nur noch Georgina sein. Das aber Denys wirklich völlig ahnungslos sein soll, wunderte mich. Wer waren dann die beiden älteren Leute im Londoner Cafe, die Wera zusammen mit Polina sah? Vielleicht wirklich nur eine zufällige Begegnung und eine kleine Finte der Autorin?


    Ja, das mit der Überraschung war ein bisschen hochgehängt, wie ich nun feststelle. Schon als ich nofrets Spekulationen verfolgt habe, ist mir klar gewesen, dass für euch keine große Überraschung sein würde :lache.
    Auf Polina hatte ich auch getippt, aber Georgina schien mir lange zu bieder und angepasst für so was. Da bin ich der Autorin voll auf den Leim gegangen :-).

  • Ich habe mir den Klappentext jetzt noch einmal durchgelesen. Ja, man könnte darüber mehr Aktivitäten in der Gegenwart erwarten und auf ein emotionaleres Mitfiebern hoffen.


    Das bietet das Buch eher nicht, da stimme ich zu. Dazu müsste man dichter an Philbys Aktionen herangeführt werden und ihn wirklich bei seinen ganzen Tätigkeiten begleiten. Hier wird aber nur in der Rückschau über ihn berichtet. Und die Gegenwart wird auch kaum ausgeleuchtet. Dann hätte man Polina anders und empathischer einführen müssen und sie später bei ihren Streifzügen durch fremde Büros direkt begleiten müssen.


    Es ist wohl einfach eine andere Art der Leseerwartung. Die meisten möchten einen Alter Ego, durch den sie die Story miterleben können. Mir reicht meistens auch die nüchterne berichtende Erzählweise - zumindest wenn es wie hier genug zu erzählen gibt.

  • Bezüglich eurer Langeweile: Eben, der Klappentext ließ anderes vermuten. Hätte der buchentsprechend gelautet, wäre einigen, auch mir, eine gewisse Enttäuschung erspart geblieben.


    Ich hätte dann sicher nicht zum Buch gegriffen und diese LR ausgelassen.
    Schade,dass man sowas nicht äussern kann ohne andere zu langweilen. Ich dachte LRs wären u.a. auch dafür da,um seine Eindrücke zu hinterlassen. Auch eben Unmut.

  • Ach, als Maßregelung war das von mir gar nicht gemeint. :knuddel


    Und wenn, dann gilt das ja auch nur für mich und viele andere finden den Austausch über die empfundenen Empathien wiederum sehr spannend. Ich kann da aber recht wenig mit anfangen, da ich Bücher scheinbar aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus lese. Diese Erkenntnis war beim ersten Mal für mich wiederum sehr spannend. Ich wunderte mich schon ganz oft bei Leserunden darüber. Vielleicht habe ich einfach zu wenig Empathievermögen. ;-)

  • Zitat

    Original von xexos
    Ach, als Maßregelung war das von mir gar nicht gemeint. :knuddel


    So habe ich das auch nicht aufgefasst. Ich sage/schreibe ja auch direkt was mir durch den Kopf geht ;)

    Zitat

    Und wenn, dann gilt das ja auch nur für mich und viele andere finden den Austausch über die empfundenen Empathien wiederum sehr spannend. Ich kann da aber recht wenig mit anfangen, da ich Bücher scheinbar aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus lese. Diese Erkenntnis war beim ersten Mal für mich wiederum sehr spannend. Ich wunderte mich schon ganz oft bei Leserunden darüber. Vielleicht habe ich einfach zu wenig Empathievermögen. ;-)


    Glaub ich nicht ;)


    Dann scheinen wir ja das Gleiche zu meinen nur anders ausgedrückt.Der Blickwinkel ist es.
    Ich denke, der Klappentext war irreführend für einige, daher die Reaktionen. Auch meine. Wäre ich anders herangegangen, hätte es mich vielleicht auch mehr begeistern können.


    Schade, dass man sich bei manchen LRs nicht persönlicher austauschen kann, eine Diskussion zum Buch von Angesicht zu Angesicht wäre hier durchaus spannender gewesen...
    Geschriebenes kann man mit noch sovielen Smileys versehen, ein anderer versteht es dann vielleicht trotzdem anders, als es der Verfasser meinte.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Bezüglich eurer Langeweile: Eben, der Klappentext ließ anderes vermuten. Hätte der buchentsprechend gelautet, wäre einigen, auch mir, eine gewisse Enttäuschung erspart geblieben.


    Ich hätte dann sicher nicht zum Buch gegriffen und diese LR ausgelassen.
    Schade,dass man sowas nicht äussern kann ohne andere zu langweilen. Ich dachte LRs wären u.a. auch dafür da,um seine Eindrücke zu hinterlassen. Auch eben Unmut.


    Es geht ja auch garnicht darum, dass man schreibt, es gefällt einem nicht. Das passiert schließlich immer wieder, auch bei mir und obwohl ich versuche, mich im Vorfeld einigermaßen zu informieren.
    Sondern auch ein bisschen darum, wie man das schreibt, bzw. begründet.
    Als ich das Buch gelesen und in die jeweiligen Abschnitte geschaut habe, hat es mich einfach frustriert, und ja auch ein bisschen gelangweilt, immer wieder die gleichen Sätze zu lesen, wie quälend es empfunden wird und dass man ganze Passagen quergelesen hat.
    Falls ihr mich jemals dabei ertappen solltet, gebt mir ganz viel :schlaeger und fragt mich, warum ich nicht abbreche :grin.