Friesenkunst - Stefan Wollschläger

  • Fall 1 mit der Kriminalhauptkommissarin Diederike Dirks


    Klappentext
    Bei einer Meerbude wird die Leiche eines Malers aus Bensersiel entdeckt. Das Einzige, was er bei sich hat, ist eine Eintrittskarte der Kunsthalle Emden. Hauptkommissarin Diederike Dirks verfolgt mehrere Spuren, aber je tiefer sie gräbt, desto unklarer wird das Motiv für den sehr professionell ausgeführten Mord. Etwas Ablenkung findet sie bei ihrer alten Schulfreundin Iba Gerdes, die sich nach der Trennung von ihrem untreuen Ehemann eine Auszeit in Dornum nimmt. Allerdings bleibt Iba nicht lange Single. Doch ist ihr neuer Freund wirklich ein Traumprinz? Plötzlich stößt Dirks auf eine heiße Spur, und die Ereignisse überschlagen sich.



    Zum Autor

    Stefan Wollschläger ist in Berlin geboren und hat evangelische Theologie studiert, was ihn auch nach Freiburg und Münster führte. Zur Zeit lebt er in Osnabrück, von wo er immer wieder zur Nordsee fährt, um die Küste und die ostfriesischen Inseln zu erkunden. Schon als Jugendlicher hat er mit Leidenschaft geschrieben und gezeichnet. Die Ergebnisse hat er stets am Ende eines Jahres kopiert, gebunden und als Weihnachtsgeschenke unter die Verwandten gebracht. Er hat schon für den BLITZ-Verlag geschrieben und veröffentlicht aktuell Krimis in seinem eigenen Namen.


    Sein Krimi "Friesenkunst" war einer der beiden Gewinner beim e-ditio Independent Publishing Award 2016 und wurde zu einem Kindle Jahresbestseller 2016 in der Kategorie Krimi/Thriller.



    Meine Meinung

    Interessant an diesem Krimi fand ich, das der Fall in der Kunstszene angesiedelt ist und dass das beschriebene Bild um das es hauptsächlich geht, die blauen Fohlen, wirklich existiert. So bekam man neben der Grundgeschichte noch interessante Information dazu.
    Was mich etwas störte war, das alle Charaktere etwas blass blieben und ich keinen richtigen Draht zu ihnen aufbauen konnte. Ich schätze mal, das es daran gelegen hat, das man die Hauptprotagonistin fast nur beim Nachnamen nannte, das hat sie für mich etwas unpersönlich wirken lassen. Und ein paar Sätze mehr aus der Gefühls- oder Gedankenwelt der Personen, hätte der Story auch gut getan. An dieser Thematik könnte der Autor noch etwas feilen.
    Ansonsten ein solider, spannender Krimi, der keine großen Action-Szenen braucht und der nicht brutal daherkommen muss, um mich gut zu unterhalten. Ungewöhnlich gut ist Stefan Wollschläger das Ende geglückt, denn mit dieser Auflösung hatte ich so gar nicht gerechnet. Der Verdacht wurde erst hierhin und dann dorthin gelenkt, aber so ganz schlüssig kam mir das alles nicht vor und ich dachte mir so beim Lesen, da muss noch eine richtige Überraschung kommen und so kam es dann auch.



    Fazit
    Ein Krimi den man entspannt im Strandkorb in Ostfriesland an einem Nachmittag lesen kann. Einfache, spannende und schnörkellose Unterhaltung.