Nur wenn ich fliehe - Terri Blackstock

  • Terri Blackstock
    Nur wenn ich fliehe
    Brunnen


    Autor: Terri Blackstock ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Weltweit hat sie bereits über 7 Millionen Bücher verkauft und zahlreiche Preise gewonnen. Sie lebt in den USA. (Quelle: Brunnen Verlag)


    Casey packt voller Hektik einige Sachen zusammen, da sie auf der Flucht vor der Polizei ist. Auf der Toilette im Busbahnhof beginnt sie dann damit ihr Aussehen zu verändern, indem sie ihre Haare schneidet und das Klo herunterspült. Nach ihrer Veränderung geht sie zum Schalter und hofft auf ein Ticket nach El Paso.


    Das Buch besteht aus insgesamt 47 Kapiteln. Jede Kapitelüberschrift besteht dabei aus der Kapitelziffer und den Namen der Person, aus dessen Sicht die Story gerade erzählt wird. Dabei wechselt die Story immer wieder zwischen Casey und Dylan. Aufgrund der Angabe der Personen vor jedem Kapitel weiß der Leser immer sehr gut ,wen von beiden er gerade beim Lesen verfolgt.
    Zu Beginn des Buches wird der Leser direkt in die Handlung geschmissen und erfährt erst im Laufe des Buches, was dort eigentlich genau vorgefallen ist und wie alles ineinander passt. Dies trägt der Spannung und auch der Motivation zum Weiterlesen bei, denn man möchte am Ende wissen ob und wie diese verstrickte Geschichte endet. Leider begegnen einem hin und wieder Stellen, die etwas aufgesetzt und unrealistisch wirken. Zu den Problemen um Casey gesellt sich im Laufe des Buches dann auch noch ein Kriminalfall, was anfänglich etwas zu viel scheint. Das Ende des Buches ist recht offen gehalten, was aber auch daran liegt, dass ein weiteres Buch erscheinen wird (dies ist aber auch nötig, da einiges offen bleibt).


    Cover: Auf der Vorderseite des Covers sehen wir einen Teil eines Busses. Diese Abbildung passt perfekt zur Handlung des Buches, denn dort wird öfters ein Bus zur Fortbewegung genutzt. Im Fenster steht in weißer Schrift der Autor geschrieben. Darunter befindet sich der Titel des Buches, welcher in Schwarz geschrieben ist. Außerdem hat der Titel einen leichten Hochglanz Effekt, der aber nur bei genauem Betrachten auffällt. Die Rückseite des Covers ist in Grün gehalten. Dort finden wir den Klappentext, bei dem einige Wörter dadurch das sie dick gedruckt sind, hervorgehoben sind.


    Fazit: Die Autorin schafft es mit diesem Buch eine tolle Mischung aus Krimi und Thriller zu erzählen, die bis zum Schluss motiviert zu lesen. Ein flüssiger und guter Schreibstil trägt dazu bei, dass dieses Buch förmlich verschlungen werden kann. Von mir gibt es 5/5 Sterne.


    Klappentext: Angst pulsiert wie Blut in meinen Adern, in meinen Ohren, hinter den Schläfen. Ich habe keine Idee, wie ich meine Unschuld beweisen soll. Ich will nur überleben.
    Nach der Ermordung ihres besten Freundes muss Casey aus der Stadt und durch die halbe USA fliehen. Die Polizei geht davon aus, dass Casey die Mörderin ist, und setzt den jungen Ermittler Dylan an, sie zu finden. Doch Casey weiß, dass ihre skrupellosen Verfolger ein schmutziges Spiel treiben, um eigene dunkle Machenschaften zu vertuschen. Auf ihrer Flucht begegnet Casey einer älteren Dame, die selbst mit ihrer Familie in Schwierigkeiten steckt. Beim Versuch, ihnen zu helfen, wird Casey schließlich vom jungen Ermittler entdeckt ... (Quelle: Brunnen Verlag)


    Autor: Terri Blackstock
    Titel: Nur wenn ich fliehe
    Verlag: Brunnen
    Genre: Roman
    Seiten: 256
    Preis: 15,00
    ISBN: 978-3-7655-2074-7

  • Nur wenn ich fliehe

    Roman

    Brunnen Verlag

    Autor: Terri Blackstock

    ISBN 978-3-7655-2074-7

    256 Seiten



    Die Hauptperson in dem Buch ist Casey. Casey Cox. Casey hat gerade ihren Freund gefunden. Er ist tot. Ermordet. Casey kennt nur einen Ausweg: Flucht!



    Casey Cox ist 25 Jahre alt. Als Casey 12 Jahre alt war, hat sie ihren Vater verloren. Sie war diejenige, die ihn gefunden hat. Auf ihrer Flucht geht sie sehr umsichtig vor und versucht, möglichst wenige Spuren zu hinterlassen um keinen Aufschluss über ihren tatsächlichen Aufenthaltsort zu geben. Als aufmerksame Tochter eines Polizisten verfügt sie über ausreichend Wissen, wie sie es am geschicktesten anstellt, nicht auf sich aufmerksam zu machen. Doch ihr Hang zu guten Taten steht ihr dabei im Weg.



    Auf den Spuren ist ihr nicht nur die Polizei. Die Eltern des Opfers, ihres Freundes Brent Pace, haben einen Privatdetektiv angeheuert: Dylan Roberts. Dylan Roberts leidet unter posttraumatischen Störungen und hat dadurch seinen Job bei der Army einbüßen müssen. Zudem ist Dylan Brents Freund aus Kindertagen. Da Casey Mordverdächtige in dem Fall ist, wird er von Brents Eltern beauftragt, Casey aufzuspüren.



    Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die mal aus Caseys, mal aus Dylans Sicht den Fortgang der Geschichte schildern.


    Dabei gliedert sich die Geschichte in vier Hauptabschnitte:



    Im ersten Teil des Buches lernen wir die Protagonisten kennen und nehmen teil an ihrer Flucht. Während Casey vor der Polizei flieht ist auch Dylan auf der Flucht - nämlich hinaus aus seinem Trauma.



    Der zweite Teil der Geschichte verlangt Casey Entscheidungen ab: Wohin will sie gehen? Sie braucht eine Bleibe, einen Job. Und Casey weiß, dass so ein Aufenthalt auch Konsequenzen hat. Auch Dylan hat eine Entscheidung getroffen: er will ermitteln und Casey finden. Dabei steht ihm sein eigener Ermittlungsdrang im Wege.



    Die Geschichte wird im dritten Abschnitt mit einer ständig wachsenden Spannung erzählt. Dylan führt weitere Ermittlungen durch während Casey den Kontakt zu ihrer Familie sucht.



    Im vierten Teil kommt es zum Kontakt zwischen Dylan und Casey. Beide wissen nicht genau, wie sie miteinander umzugehen haben.



    In allen Teilen des Buches ist die Gesamthandlung stets schlüssig und die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar. Die Personen sind authentisch.



    Meine Meinung



    Die Geschichte scheint anfangs ruhig erzählt. Beinahe sachlich wird die Flucht von Casey und der Mord an ihrem Freund Brent geschildert. Dabei nimmt währenddessen die Geschichte an Spannung zu. Zum Schluss hält es mich nicht mehr auf meinem Platz, weil ich die Spannung kaum mehr ertragen kann.


    Und das Beste? - Der Schluss der Geschichte ist noch lange nicht das Ende! Wir können uns auf Band 2 freuen.



    Die Geschichte wird als Trilogie erscheinen. Der Titel von Band 2 lautet: Wenn sie mich finden.



    Ich freue mich schon sehr auf den Fortgang der Geschichte und die beiden Folgebände.



    Das Buch ist für alle, die einen spannungsgeladenen Roman mögen.

  • Ich bin derjenige von uns beiden, der in drei Auslandseinsätzen im Krieg war. Er ist der, der jetzt tot ist. (Seite 38)


    Meine Meinung


    Krimis und Thriller sind eigentlich nicht „mein“ Genre, doch da ich von der Autorin vor geraumer Zeit die sehr gute Cape-Refuge Serie gelesen habe, begann ich nun ihre derzeitige Trilogie „If I Run“, von der dieses der erste Band ist. So ganz sicher, ob das die richtige Entscheidung war, bin ich mir noch nicht. Nicht etwa, weil ich das Buch als schlecht empfinden würde, weit gefehlt. Die Autorin baut einen Spannungsbogen auf, der den ganzen Roman über ansteigt und bis zum Schluß - das ist ja der erste von drei Bänden - nur wenig abflacht. Keine Rede also von „ruhig und zufrieden zugeklappt“. Das einzig Sichere ist, daß Casey Cox am Ende noch am Leben und auf der Flucht ist. So gehetzt und „unter Strom“ wie sie habe ich mich während des Lesens und auch nach Beendigung des Buches gefühlt. Gut, daß ich den zweiten Band schon hier habe - aber erst brauche ich eine Verschnaufpause.


    Interessanterweise gibt es eine Parallele zu den Cape-Refuge-Büchern: wie dort Blair hat hier Casey Cox mit Religion wenig bis gar nichts am Hut. Sie kann so gar nicht nachvollziehen, daß Menschen trotz Schicksalsschlägen und Leid an einen Gott glauben können. Die Begegnung mit Miss Lucy und ihrer Tochter bringt ihre Meinung über Religion das erste Mal durcheinander. Im Verlauf des Buches werden die Schicksale der Flüchtigen und von Miss Lucy immer mehr miteinander verflochten, so daß man als Leser gar nicht so recht weiß, ob man das gut finden soll oder nicht. Denn im gleichen Maße, wie Casey sich um die Probleme Lucys kümmert, wachsen die ihren - vor allem die Gefahr, entdeckt und verhaftet zu werden. Immer wieder stellt sich die Frage, inwieweit es sinnvoll oder gerechtfertigt ist, die eigene Sicherheit und das eigene Leben für einen anderen, den man kaum kennt, zu riskieren. Oder ob es nicht gerade das ist, was menschlich und geboten ist, wenn es sonst niemand tut.


    Je weiter sich die Geschichte entwickelt, um so näher kommen die Verfolger Casey. Aber im Gegensatz zur Polizei stellt sich für Dylan immer mehr die Frage, ob die Anklage gegen Casey überhaupt sachlich richtig ist. Wir Leser sind ihm da ein Stück voraus, was es um so spannender macht, seinen Überlegungen und Handlungen zu folgen, die ich folgerichtig und nachvollziehbar empfand.


    Zunächst etwas irritierend fand ich, daß das komplette Buch in Ich-Form geschrieben ist. Man muß also aufpassen, wessen Name über dem Kapitel steht, um zu wissen, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Das war zunächst etwas verwirrend, gab sich aber und brachte eine ziemlich große Nähe zu den Figuren mit sich.


    Auffallend auch hier - wie in so manchem anderen Buch oder sogar amerikanischem Weihnachtsfilm - die Einbeziehung aktueller Entwicklungen, hier der Einsatz in Afghanistan und die Folgen für Dylan. Mir sind noch kaum deutschsprachige Veröffentlichungen begegnet, in denen solche Themen dermaßen selbstverständlich eingeflochten sind wie in so manchen amerikanischen.


    Am Ende wissen sowohl wir Leser als auch Dylan, weshalb Casey auf der Flucht ist, obwohl sie den ihr zur Last gelegten Mord nicht begangen hat. In kurzer, trügerischer Ruhe klingt das Buch aus, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß Casey im Folgeband in mindestens ähnlich hohem Tempo wie in diesem Buch wird fliehen müssen. Ich nehme mir etwas Zeit, zur Ruhe zu kommen, bevor ich über ihr weiteres Schicksal lesen werde.



    Mein Fazit


    Spannend bis zum Schluß erzählt die Autorin von der Flucht der zu unrecht des Mordes verdächtigen Casey Cox vor der Polizei und dem wahren Mörder, der auch sie tot sehen möchte. Ein durchaus nervenzehrender erster Band der Trilogie.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")