430 Seiten
Dressler Verlag
ET: 24.7.2017
OT: Every hidden thing
Altersempfehlung 14-17 Jahre
In diesem Buch geht es um zwei Männer deren größte Leidenschaft es ist bei ihrer Suche nach Fossilien neue Dinosaurierarten zu entdecken. Zwischen den beiden herrscht ein unerbittlicher Konkurrenzkampf und es ist ihnen fast jedes Mittel Recht den anderen auszustechen. Erzählt wird die Geschichte von ihren beiden Kindern Samuel und Rachel, die sich bei einer zufälligen Begegnung sofort zueinander hingezogen fühlen und das ausgerechnet jetzt wo die Jagd nach einem Fossil von bisher noch nie dagewesener Größe beginnt – dem T-Rex.
Die Handlung spielt in Amerikas Wildem Westen im späten 19. Jahrhundert und wurde inspiriert von dem sogenannten „Bone War“ – dem Krieg der Knochen zwischen den amerikanischen Paläontologen Edward Drinkwater Cope und Othniel Charles Marsh.
Genau wie ihre berühmten Kollegen versuchen Professor Cartland und Michael Bolt, die Väter von Samuel und Rachel, sich gegenseitig zu übertrumpfen, ihre Arbeit zu untergraben und schrecken auch nicht vor dem Versuch zurück den Ruf des anderen zu zerstören.
Doch die eigentlichen Hauptpersonen sind Samuel und Rachel, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Beide begleiten ihre Väter auf der Suche nach dem sagenhaften Fossil. Während Samuel Bolt alleine mit seinem Vater und zwei Begleitern mit geringen finanziellen Mitteln reist, wird die Expedition von Rachels Vater in großem Stil, mit vielen Helfern und einer Eskorte ausgestattet. Es ist interessant zu lesen, wie unterschiedlich die beiden Teams ausgestattet und organisiert sind, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben und wie sie mit den Indianern und ihren Traditionen umgehen.
Immer wieder lässt der Autor Informationen einfließen, die einen groben Eindruck der damaligen Zeit vermitteln. Besonders deutlich wird anhand von Rachel, wie schwer es für Frauen war ihr eigenes Leben zu leben oder gar zu studieren.
In gewohnt flüssigem Schreibstil erzählt Kenneth Oppel seine spannende Geschichte um diesen Wettlauf im Wilden Westen. Die Romanze zwischen den Kindern der verfeindeten Forscher erinnert ansatzweise an Romeo und Julia, hat mich aber nicht immer überzeugt.
Fazit: Spannende und unterhaltsame Mischung aus Indiana Jones meets Romeo und Julia im Wilden Westen.
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