Mankell, Die Rückkehr des Tanzlehrers

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Ein rabenschwarzer Tag für Stefan Lindman: Erst hört der Kriminalbeamte aus dem südschwedischen Borås von seinem Arzt, dass er wahrscheinlich Zungenkrebs hat, dann liest er auch noch in der Zeitung, dass sein ehemaliger Kollege Herbert Molin in seinem Haus auf brutale Weise gefoltert und ermordet worden ist. Molin hatte sich nach seiner Pensionierung in die Einsamkeit der norrländischen Wälder im Norden Schwedens zurückgezogen -- und obwohl Lindman dem verschlossenen Alten nie besonders nah gekommen war, weiß er, dass es ein Rückzug aus Angst war. Doch wovor hatte Molin Angst? Und warum hinterließ der Mörder als sichtbaren Hinweis auf den Dielen des Hauses die blutigen Spuren eines Tanzes: den letzten, tödlichen Tango, zu dem er sein Opfer aufforderte?
    Der Schock der Diagnose sitzt tief, doch Lindman schlägt den Erholungsurlaub aus und fährt ins kalte Härjedalen, um dem Mord an Molin auf den Grund zu gehen. Zusammen mit Giuseppe Larsson, dem leitenden Ermittlungsbeamten vor Ort, muss er sich nicht nur mit provinziellen Neidern auseinander setzen, sondern auch mit Molins Vergangenheit als glühendem Faschisten und überzeugtem Söldner in Hitlers Waffen-SS. Während Lindman und Larsson versuchen, die Teile des mörderischen Puzzles zusammen zu setzen, merken sie mehr und mehr, wie erschreckend lebendig die nationalsozialistische Vergangenheit in der Gegenwart ist. Harmlose Nachbarn äußern faschistische Überzeugungen mit schockierender Selbstverständlichkeit und radikal nationalistische Organisationen, wie zum Beispiel jene zum "Wohl Schwedens", erfreuen sich breitester Unterstützung der schwedischen Bevölkerung. Die schlimmste Erkenntnis für Lindman ist jedoch, dass er nicht mehr sicher sein kann, wem er trauen kann.


    Hat von euch schon jemand dieses Buch gelesen? Ich habe es hier liegen und wollte eigentlich jetzt damit anfangen. Aber nächste Woche kommt eine Verfilmung davon im Fernsehen und meistens bin ich von Filmen enttäuscht, wenn ich vorher das Buch gelesen habe. Deshalb werde ich wohl noch etwas mit dem Lesen warten.

  • Gehört das Buch nicht zu der neuen Serie von ihm (Wallander ermittelt doch nicht mehr).


    Oder irre ich mich da.


    Wusste noch gar nicht das es verfilmt wurde.



    Tschüß Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews


  • Es ist, falls es eine neue Reihe werden sollte, bis jetzt das einzige mit dem Protagonisten...
    Warten wir mal ab, ob er lieber mit Familie Wallander weitermacht oder mit Lindman...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Habe das Buch gelesen, und mir hat es gut gefallen...
    Gute Schreibe, wie man das von Mankell gewohnt ist,
    symphatischer Held (wenn auch nicht Wallander),
    und mal wieder sehr interessantes Thema.
    Naja und mit 'Vor dem Frost' hat Mankell
    ja schon eine Verbindung zw. Lindmann und Wallander geschaffen.


    Wann kommt die Verfilmung denn genau???

  • Ich kenne das Buch zwar nicht, habe mir gestern aber den 1. Teil der Verfilmung angesehen. Das war ja schon mal recht spannend und ich freue mich schon auf den 2. Teil. Nur Veronica Ferres Darstellung finde ich irgendwie schlecht. Hab eigentlich noch keinen Film mit ihr gesehen, aber in diesem Film finde ich ihre schauspielerischen Fähigkeiten eher bescheiden!

  • Ich selber habe das Buch nicht gelesen, aber mein Freund und er hatte es in Rekordzeit durch.Daraufhin habe ich mir dann den Film angesehen.Also ich kann nur vom Film sprechen aber es ist faszinierend, dass Mankell das Opfer als "Bösewicht" darstellt und man für den Mörder ein wenig Sympathie bekommt.


    Arsinoe
    Veronica Ferres fand ich in dem Film auch nicht toll. Sie hat schlecht geschauspielert, dass mir die Verbindung zu ihrer Person schon sehr früh klar wurde, ohne dass mir mein Freund was erzählt hat.


    gruß orquidea

  • Das Buch habe ich auch nicht gelesen, aber den Film habe ich mir aufgezeichnet, weil ich beide Teile auf einmal sehen will, und der hat mir wirklich ganz ausgezeichnet gefallen. Habe allerdings keinen Vergleich.

  • So, ich hab das Buch jetzt auch grad zu ende gelesen..


    ist doch recht gut geworden: Wie man es von Mankell gewöhnt ist ;)


    Gute Charaktere, gute Schauplätze, einige Orte und Begebenheiten..


    Alles am Anfang dreht sich natürlich hauptsächlich erst mal um STEFAN LINDMANN - ein Polizist, der Krebs hat


    Dann um seinen ehemaligen Arbeitskollegen HERBERT MOLIN, der auf grausame Weise ermordet in seinem Häuschen im Wald gefunden wird..


    Der Krimi fängt gut an.. und entwickelt sich prächtig.


    Irgendwann fängt der Leser an zu begreifen, es geht nicht "NUR" um einen Mord, bald später wird Molins Nachbar hingerichtet..


    WER und WAS steckt dahinter? Ist es eine Person, sind es mehrere?


    Irgendwann wird die Verbindung hergestellt: Es geht um die neue Nazibewegung in Schweden - verdeckt unter dem Titel "Schwedens Wohl" gibt es weiterhin Schrecken und Verbrechen unter dem Decknmantel des Schweigens und des Bösen...


    was mich gestört hat: Mankell ist nicht gerade einfallsreich, was seine Namensschöpfung seiner Protagonisten angeht.. immer wieder wiederholen sich die Namen. Das hat mich echt genervt, denn die Namen, die mit Wallander in Verbindung stehen, kommen auch bei Lindmann vor.. *schade*


    Ein Versteckter Hinweis zu Wallander: Fand ich originell, WETTERSTEDT. ein Onkel wird erwähnt, ich weiß nicht mehr in welchem Buch, aber okay..

  • Ich hab's schon 'ne Weile als HC. Anfangs stellte ich mir die bange Frage, ob ein Mankell denn auch ohne Wallander lesenswert sein würde - und meine Antwort darauf lautet, dieses Buch zählt für mich zu Mankells besten.
    Stefan Lindmann war mir sehr sympathisch und auch den Fall fand ich ausgesprochen spannend. Und Mankells Sprache und Stil finde ich Klasse. Ich habe das Buch auf jeden Fall verschlungen und fast in einem Rutsch lesen müssen.


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Das Buch fand ich auch toll, und der Film war nicht schlecht gemacht (wird in den nächsten Tagen irgendwo gesendet - ich habe die Vorschau gesehen, aber nicht aufgepasst, wo), allerdings fiel etwas ganz Wichtiges aus dem Buch im Film ganz einfach unter den Tisch .


    SPOILER Lindemanns Vater und dessen Vergangenheit


    Jorinde

  • Hab das Buch nun auch gelesen. Hat mir gut gefallen, obwohl ich eigentlich die "geladeneren Krimivarianten" gerner lese. Es war meiner Meinung nach zu wenig Action darin. Auch interessieren mich mehr die Details der Ermittlungen. Hier war doch auch viel Zufall im Spiel.
    Er hat mir aber besser gefallen, als mein erster Nesser-Roman.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------