'Die Stadt des Zaren' - Seiten 275 - 386

  • Dieser Abschnitt wird von der Sturmflut beherrscht. Von dieser Naturgewalt zu lesen, war sehr beklemmend und einschüchternd. Wie schwach die Menschen und ihre Gebilde plötzlich wirken.


    Erik triumphiert in diesem Abschnitt. Er rettet viele Petersburger und flüchtet nicht, obwohl sich ihm vielleicht die Gelegenheit geboten hätte. Der Zar schenkt ihm die Freiheit. Ist so etwas tatsächlich belegt? Dass Peter spontan Gefangene begnadigt hat? Das würde schon wieder gut zu seinem hin und her gerissenen Charakter passen.
    Helena stellt Erik endlich ihren Eltern vor, die ihn mit offenen Armen empfangen. Da hatte ich, trotz der Rettung, mit mehr Skepsis btw. Widerstand gerechnet, ehrlich gesagt. Mir kommt das etwas zu leicht vor. Dennoch steht das Paar vor einer Herausforderung, denn Erik will auf jeden Fall nach Schweden zurückkehren, um seine Angelegenheiten zu regeln. Kann ich verstehen, Helena tut sich jedoch schwer damit. Nun gut, auch das ist nachvollziehbar.


    Willem und Paula nähern sich an, dann distanzieren sie sich wieder. Da verstehe ich die Problematik nicht ganz. Müssen die sich alle ihr Leben unnötig schwer machen?


    Die Italiener sind überrascht von Chiaras Ankunft. Auch das erschien mir ein wenig zu glatt gelaufen zu sein. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass eine Hochschwangere diese weite Reise unbeschadet übersteht. Auch wenn sie einen väterlichen Gönner auf ihrer Seite hatte.
    Matteo reagiert wie erwartet. Er ist halt ein Ar***.


    Endlich zeigt Arina mal so etwas wie menschliche Empfindungen, nämlich nachdem der Zar sie benutzt hat und sie sich besudelt fühlt. Hoffentlich bietet sie ihrer Mutter jetzt endlich die Stirn.


    Insgesamt liest sich der Roman nach wie vor sehr gut, aber das Gefühl, dass er zu kurz ist, verstärkt sich. Viele Szenen lesen sich eher wie einzelne Episoden, die aneinandergereiht wurden. Das fällt vor allem immer wieder bei den Leibeigenen rund um Zoja sowie bei den Italienern auf. Das ist mir zu zerstückelt, zu kurz, und stört mich inzwischen eher.

  • Die Sturmflut fand ich sehr gut geschildert eine Freundin hat mir oft davon erzählt da sie es selbst einmal erlebt hat.
    Leider fehlen mir genauere Schilderungen über den Aufbau der Stadt dafür hätten gerne die Geschichten der Personen ein bisschen zurückstehen können 😉. Daher empfinde ich die Geschichte insgesamt auch zu kurz da es da sicher noch eineunmenge zu erzählen gibt. Zar Peter ist ja geschichtlich auf Grund der Überlieferungen eine sehr umstrittene Person ,was auch ganz gut vermittelt wird. Er hat ja die Modernisierung seines Volkes auch nicht gerade mit Feingefühl und Einfühlungsvermögen vorangetrieben.

    e0354.gif


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Zitat

    Original von Dreamchen
    Zar Peter ist ja geschichtlich auf Grund der Überlieferungen eine sehr umstrittene Person ,was auch ganz gut vermittelt wird.


    Das finde ich auch. Ich bin mir jetzt, nach dem Ende des Buchs, immer noch nicht sicher, ob ich ihn mag oder nicht. Ich tendiere aber wahrscheinlich eher dazu, seine ganze Art nicht gut zu finden... :gruebel

  • Ja, Schwarzes Schaf, seine Impulsivität, sein Jähzorn, seine Art, für seine Visionen über Leichen zu gehen, sind schwer wegzudiskutieren. Dennoch war er davon überzeugt, das Richtige zu tun, und letzten Endes ging sein Plan ja auch auf. Er war der erste Zar, der Russland in die Moderne geführt hat. Eine andere Große hat sein Erbe angenommen und sein Werk 60 Jahre später fortgesetzt: Katharina II.


    LG


    Martina

  • Die Geschehnisse während der Flut sind echt mitreißend geschildert. Und wieder hat Helena eine neue Seite gezeigt, sich als mutig und zupackend erwiesen im Angesicht der Gefahr.
    Schön, dass der Zar sich dankbar erweist und Erik die Freiheit schenkt. Hier ist sie nun wieder die ängstliche, zaghafte Helena, die sicherheitshalber mit dem Schlimmsten rechnet um nicht wieder enttäuscht zu werden - als sie so gar nicht verstehen kann und will, warum Erik daheim in Schweden die Dinge regeln muss, bevor er mit ihr Leben kann. Ich bin sicher, er kommt zurück :-). Wehe, wenn nicht, liebe Tina :schlaeger :lache.


    Gerade als ich dachte, es würde mich jetzt echt mal interessieren, was denn eigentlich in Arina vorgeht, wird mein Wunsch erfüllt :-]. Übel, wie sie von dem betrunkenen Zaren so beiläufig entjungfert wird. Aber es sieht so aus, als hätte das auch etwas Positives hervorgebracht. Sie scheint nun willens, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Ich bin gespannt auf die nächste Passage mit ihr.


    Francesco ist echt eine Memme! Lässt den Aufschneider-Bruder die Lorbeeren einheimsen für die eigene Arbeit, weil er immer noch zu schüchtern ist für alles :rolleyes. Auch an dieser Front bin ich gespannt auf die weiteren Entwicklungen. Wann und wie er endlich sein Selbstbewusstsein findet und sich emanzipiert. Denn irgendwie bin ich sicher, er wird es tun - und vielleicht noch Chiara gewinnen :-). Kostja wird bestimmt weiter daran arbeiten, dass Matteo zu Fall kommt.


    Ich frage mich, ob der Zarewitsch wirklich so eine Memme ist, als die er von seinem Vater wahrgenommen wird :gruebel. Ich will seinen Werdegang jetzt nicht googeln, sondern mich lieber überraschen lassen.


    Der Zar spürt immer wieder ein Stechen im Kopf und anderes Unwohlsein. Vorboten von was :gruebel? Auch das will ich nicht googeln ;-).


    Und Zoja geht ihren Weg weiter abwärts. Für sie habe ich wenig Hoffnung. Sie kommt mir vor wie eine Art Selbstmordattentäter in Warteposition, auch, wenn sie sich selbst dessen (noch) nicht bewusst ist. Ich denke, sie wird sterben und dabei mindestens ihren Mann mitreißen. Aber ich lass mich von Tina überraschen. Vielleicht stirbt auch Ewelina und sie kriegt noch die Kurve und ihren Jemeljan zurück ;-).


    Ups, ein bisschen smileylastig, wenn ich mir den Beitrag so betrachte :lache.

  • Zitat

    Original von Dreamchen
    Die Sturmflut fand ich sehr gut geschildert eine Freundin hat mir oft davon erzählt da sie es selbst einmal erlebt hat.
    Leider fehlen mir genauere Schilderungen über den Aufbau der Stadt dafür hätten gerne die Geschichten der Personen ein bisschen zurückstehen können 😉. Daher empfinde ich die Geschichte insgesamt auch zu kurz da es da sicher noch eineunmenge zu erzählen gibt.


    So geht es mir auch, ein bisschen weniger Liebesgeschichte, dafür mehr Einzelheiten über die Bauarbeiten hätten mir auch gut gefallen.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    So geht es mir auch, ein bisschen weniger Liebesgeschichte, dafür mehr Einzelheiten über die Bauarbeiten hätten mir auch gut gefallen.


    :dagegen :lache


    Mir gefällt es, wie es jetzt läuft.
    Mehr Einzelheiten über die Bauarbeiten wären mir zu trocken. Und so viel Liebe ist ja eigentlich gerade nicht :grin.
    Erik ist weg, Willem hat anderes im Kopf, Francesco kommt nicht aus dem Quark mit seiner Chiara, Zoja mutiert zur Rachegöttin, bei Arina läuft auch nix - ich weiß garnicht, was ihr meint ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos


    So geht es mir auch, ein bisschen weniger Liebesgeschichte, dafür mehr Einzelheiten über die Bauarbeiten hätten mir auch gut gefallen.


    :dagegen :lache


    Mir gefällt es, wie es jetzt läuft.
    Mehr Einzelheiten über die Bauarbeiten wären mir zu trocken. Und so viel Liebe ist ja eigentlich gerade nicht :grin.
    Erik ist weg, Willem hat anderes im Kopf, Francesco kommt nicht aus dem Quark mit seiner Chiara,Zoja mutiert zur Rachegöttin, bei Arina läuft auch nix - ich weiß garnicht, was ihr meint ;-).[/




    @ Lumos wir beide und das gleiche Buch ist doch immer das selbe mit uns :lache :rofl wir sind uns so wunderbar uneinig :rofl

    e0354.gif


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Zitat

    Original von Dreamchen



    @ Lumos wir beide und das gleiche Buch ist doch immer das selbe mit uns :lache :rofl wir sind uns so wunderbar uneinig :rofl


    Macht aber großen Spaß, finde ich, euren Argumentationen zu folgen.


    Ich hänge im Moment dazwischen. Ich mag ja Liebe eigentlich ganz gerne in so einem historischen Rahmen. Wichtig ist nur, dass es nicht kitschig wird. Und das passt doch hier. Ein bisschen Drama, mag ich gerne. :grin


    Der Städtebau hätte gerne mehr sein dürfen. Irgendwie habe ich mich darauf gefreut über die ganzen Probleme und Feinheiten zu lesen. Ich denke da an Follets Kirchenbau-Romane. ;-) Muss ja nicht trocken sein, wenn man da einfach ein paar spannende Protas involviert.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Der Städtebau hätte gerne mehr sein dürfen. Irgendwie habe ich mich darauf gefreut über die ganzen Probleme und Feinheiten zu lesen. Ich denke da an Follets Kirchenbau-Romane. ;-) Muss ja nicht trocken sein, wenn man da einfach ein paar spannende Protas involviert.


    Finde ich auch. Ich mag es, wenn man sich vorstellt, wie die Stadt immer weiter wächst, trotz widriger Bedingungen.

  • Ich lese eure Argumente auch mit allergrößtem Interesse! Klasse!


    Mir war natürlich bereits beim Schreiben klar, dass ich es bei der Gewichtung Historie/Fiktion nicht jedem recht machen kann: die einen mögen mehr Liebesgeschichte und menschliche Schicksale, die anderen warten auf geschichtliche und städtebauliche Entwicklungen.
    Ich habe es schlicht nach meinem eigenen Lesegeschmack gelöst: Ich selbst lese nicht gern Romane, in denen eine Liebesgeschichte mit allen Irrungen und Wirrungen und allen Lappalien ausgebreitet wird. Das ödet mich an, selbst wenn es hervorragend umgesetzt ist. Ich brauche immer ein breitgefächertes Bild und mehrere Stränge, die mich bei Leselaune halten. Historisches erfahre ich am liebsten in das Geschehen verflochten, in Dialogen und in inneren Monologen, und zwar so viel wie nötig nach Augenmaß.


    Hier mal eine "Schreibwerkstattinfo" ;-) : Die Szene auf der Strelka, in der ich Schlaglichter auf die diversen Besucher werfe, gehörte zu meinen ganz persönlichen Highlights. Es war ein Genuss, zunächst den Blick von oben auf das Volksfest zu werfen, um dann in die Perspektiven der Besucher zu gehen, da ich wusste: dem Leser sind all diese Charaktere bereits bestens vertraut. So ein Fest zu beschreiben kann leicht distanziert und unübersichtlich wirken - da wuseln so viele herum -, aber dadurch, dass sich hier meine Handlungsstränge trafen, war ich ganz nah dran an allen. Das habe ich sehr genossen.


    LG


    Martina

  • Zitat

    Original von Lumos


    Mir gefällt es, wie es jetzt läuft.
    Mehr Einzelheiten über die Bauarbeiten wären mir zu trocken. Und so viel Liebe ist ja eigentlich gerade nicht :grin.
    Erik ist weg, Willem hat anderes im Kopf, Francesco kommt nicht aus dem Quark mit seiner Chiara, Zoja mutiert zur Rachegöttin, bei Arina läuft auch nix - ich weiß garnicht, was ihr meint ;-).


    Ich kann mich Lumos voll und ganz anschließen. Mir gefällt dieser Abschnitt auch richtig gut. Für meinen Geschmack ist es genau die richtige Mischung aus Liebesgeschichte und Städtebau. Trotzdem hätte das Buch für meinen Geschmack auch gerne noch mehr Seiten haben dürfen. :-)
    Und ich finde, man erfährt ja nebenbei schon einiges darüber wie die Stadt entsteht. Ich fand es zum Beispiel echt interessant zu lesen, dass der Zar keine Brücken bauen möchte aber ganz viele Kanäle und Wasserstraßen. Anscheinend hatte dann so gut wie jeder Bewohner in der Stadt sein eigenes Boot?? Sonst kann man sich ja gar nicht fortbewegen ohne Brücken in der Stadt.


    Am Anfang des Buches habe ich nicht gedacht, dass die Liebe zwischen Erik und Helena eine Zukunft hat. Aber jetzt glaube ich schon daran, dass er wirklich vorhat wieder zu ihr zurückzukehren. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen.

  • Auch ich habe nun den vorletzten Abschnitt gestern Abend beenden können. Das Buch gefällt mir immer noch gut. Ich mag vor allen Dingen die Vielfalt der verschiedenen Erzählstränge.


    Helena und Erik, tja ich würde es Helena wünschen, dass er zurückkommt, aber ganz sicher bin ich mir da immer noch nicht ein kleines Stück Restzweifel bleibt.


    Paula und Willem, meine Güte machen die beiden es sich schwer. Hier hoffe ich ebenfalls, dass die beiden noch die Kurve bekommen.


    Mattheo ist ein A****, Francesco hat nicht den Mut und ist einfach zu schüchtern und Chiara ist blind vor Liebe zu Mattheo, sie versteift ich da regelrecht in etwas. Mal schauen wie das Ausgeht.


    Arina, hier bin ich ganz besonders gespannt wie sie ihrer Mutter die Stirn bieten will.


    Und dann haben wir ja noch Zoja und die anderen, auch hier ist noch alles möglich.


    Der Zar ist auch für mich bisher eine Persönlichkeit, von der ich noch nicht weiß, ob ich sie mag oder nicht.


    Die Schilderungen der Sturmflut fand ich persönlich gut und konnte mir alles sehr bildhaft, nicht zu viel und nicht zu wenig, meiner Meinung nach die richtige Dosierung, denn die Schicksale der einzelnen Figuren, sollen ja nicht zu sehr in den Hintergrund treten...


    Lese dann mal heute das "Ende" :wave

  • Zitat

    Original von Rouge
    Mir gefällt dieser Abschnitt auch richtig gut. Für meinen Geschmack ist es genau die richtige Mischung aus Liebesgeschichte und Städtebau. Trotzdem hätte das Buch für meinen Geschmack auch gerne noch mehr Seiten haben dürfen. :-)
    Und ich finde, man erfährt ja nebenbei schon einiges darüber wie die Stadt entsteht. Ich fand es zum Beispiel echt interessant zu lesen, dass der Zar keine Brücken bauen möchte aber ganz viele Kanäle und Wasserstraßen. Anscheinend hatte dann so gut wie jeder Bewohner in der Stadt sein eigenes Boot?? Sonst kann man sich ja gar nicht fortbewegen ohne Brücken in der Stadt.


    Am Anfang des Buches habe ich nicht gedacht, dass die Liebe zwischen Erik und Helena eine Zukunft hat. Aber jetzt glaube ich schon daran, dass er wirklich vorhat wieder zu ihr zurückzukehren. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen.


    Dass dir die Mischung aus Liebegeschichte und Städtebau zusagt, freut mich sehr, Rouge. Der Zar ließ tatsächlich keine Brücken bauen, weil er fand, die Leute sollten sich gefälligst an die Schifffahrt gewöhnen. Zur damaligen Zeit hatte jeder in St. Petersburg ein Boot, mit dem er von einem Ort zum anderen gelangen konnte, alle zusammen bildete sie die "Newa-Flotte".


    Schön, dass die Entwicklung der Beziehung zwischen Helena und Erik nicht vorhersehbar zu sein scheint. :-)

  • Zitat

    Original von Eliza08


    Die Schilderungen der Sturmflut fand ich persönlich gut und konnte mir alles sehr bildhaft, nicht zu viel und nicht zu wenig, meiner Meinung nach die richtige Dosierung, denn die Schicksale der einzelnen Figuren, sollen ja nicht zu sehr in den Hintergrund treten...


    Bei der Beschreibung der Sturmflut konnte ich aufgrund der Multiperspektive aus dem Vollen schöpfen: Zu jeder einzelnen Figur hat der Leser bis dahin - hoffentlich - schon irgendeine Art von Beziehung, die Figuren sind ihm in ihren Facetten vertraut und er leidet - hoffentlich - intensiver mit, als wenn es um irgendwelche Bürger der Stadt ginge.
    Freut mich sehr, dass alles bildhaft rüberkam. Beim Schreiben fühlte ich mich fast, als würde ich persönlich im Newawasser ums Überleben kämpfen :-)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Der Städtebau hätte gerne mehr sein dürfen. Irgendwie habe ich mich darauf gefreut über die ganzen Probleme und Feinheiten zu lesen. Ich denke da an Follets Kirchenbau-Romane. ;-) Muss ja nicht trocken sein, wenn man da einfach ein paar spannende Protas involviert.


    Ich kann deinen Wunsch nachvollziehen, hollyhollunder, aber ich wollte mich nicht im Detail verlieren. Ich hatte immer das Werden der ganzen Stadt vor Augen, nicht einzelne architektonische Raffinessen.

  • Das Hochwasser konnte ich mir sehr gut vorstellen. Erik und Helena retten viele Menschen, darunter auch Paula und Willem - und Erik wird später dafür freigelassen (dank Kostja). Am Ende reist er nach Schweden, um dort alles zu klären, gewillt, zurück zu kommen. Helena zweifelt daran, ich eigentlich nicht.


    Auch Zoja rettet Leben, da kommt wohl ihr altes Wesen wieder hervor und ich schöpfte schon Hoffnung für sie, leider umsonst.


    Arina tut mir leid, von der Mutter in die Hände des Zaren getrieben, von diesem benutzt ... Ich bin gespannt, wie es bei ihr weitergeht, ich ahne nichts Gutes.


    Warum Francesco sich in dieses Naivchen Chiara verliebt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Mir wäre es lieber, sie wäre in Florenz geblieben. Mit ihr nimmt das "Liebesgedöns" eindeutig überhand, ich hätte lieber mehr über die verschiedenen Lebensumstände gelesen, vielleicht noch ein paar mehr Menschen kennen gelernt, z. B. Russen, die nicht Leibeigene oder Adelige sind.


    Matteo geht mir auch auf die Nerven. Ich schätze (und hoffe auch ein bisschen), er wird noch Schiffbruch erleiden. Francesco kann ich auch in der Hinsicht nicht wirklich verstehen.


    Übrigens wird mir im Roman zu viel "getrippelt", und wie ich finde nicht immer passend. Zuletzt fiel mir das negativ bei Kostja auf. Kostja entwickelt sich immer mehr zu meiner Lieblingsfigur.


    Wir lernen den Thronfolger kennen und ich kann verstehen, dass Peter so seine Probleme mit ihm hat (und auch zukünftig haben wird ...)

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Warum Francesco sich in dieses Naivchen Chiara verliebt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Mir wäre es lieber, sie wäre in Florenz geblieben.


    Chiara ist so ein typisches Rehaugen-Frauchen, dass die Beschützerinstinkte bestimmter Männer weckt. Dass ich mit solchen Frauen im realen Leben wenig anfangen kann, heißt nicht, das ich nicht gern über sie schreibe! Es gibt solche Beziehungen, in denen die schwach auftretende Frau diejenige ist, die eigentlich die Macht über den emotional völlig vernebelten Mann hat. Dies darzustellen war eine Herausforderung, die ich mir selbst gestellt habe.