'Der Weitseher' - Seiten 001 - 122

  • Ich habe zügig den Einstieg ins Buch gefunden. Gefällt mir nach den ersten vier Kapiteln gut.


    Das Erzähltempo ist recht langsam, was mir in der Regel nicht so liegt, hier passt es aber zur Geschichte und ich mag es. Außerdem finde ich die Ich-Perspektive bei High Fantasy ungewöhnlich, oder sehr ihr das anders? Allerdings ist diese Perspektive hilfreich, sich auf Fitz' Gedanken und vor allem seine mysteriöse Beziehung zu Nosy einzulassen.


    Die ersten Fantasyelemente werden langsam eingeführt. Es scheint eine Gabe zu sein, mit der man andere Menschen und Tiere manipulieren kann. Der König ist offensichtlich ein Meister darin. Und es wird schon erklärt, dass diese Begabung nur bei Menschen gemischten Blutes vorkommt, also von den Nachfahren der Eroberer und ursprünglichen Einwohner der Duchies (auf Deutsch Herzogtümer?).


    Insgesamt erfahren wir noch nicht ganz so viel über die Hintergründe, wie ich es mir wünsche. Die kursiv geschriebenen Texte zu Beginn jedes Kapitels sind aber schon recht hilfreich, ich hoffe auf mehr.


    Die Idee mit den Namen, die mit dem Schicksal der jeweiligen Träger verknüpft sind, finde ich sowohl faszinierend als auch beängstigend. Irgendwie bitter, wenn sich alles nach dem für jeden sichtbaren Namen richtet, oder?


    Mehr fällt mir gerade nicht ein... :gruebel Vielleicht später noch. :grin

  • So, ich hab gestern auch noch etwas mehr als 1 Abschnitt geschafft.
    Mir gefällt es bisher sehr sehr gut. :-]
    Es passiert zwar nicht viel bisher, aber irgendwie ist es so gut geschrieben, dass man nur so durchrutscht.
    Hm ist bei Rothfuss nicht auch ein "Ich-Erzähler"?


    Herzogtümer gibts bei mir nicht. Es gibt die 6 Länder. Meinst du das mit Duchies?
    Und dann gibts noch die Outislander.
    Ja der König scheint das super zu können, aber seine Söhne können das alle nicht oder? :gruebel
    Ich bin gespannt wie Fitz noch das Geschehen beeinflussen soll. Man denkt ja schon, wenn er der Protagonist ist, dass er noch ne wichtige Rolle spielt oder?
    Meuchelmörder soll er werden, interessant. :gruebel
    Diese Verbindung zu den Tiere kann einen sicher verrückt machen wie der eine gemeint hat. VLl war es ganz gut, dass er von Nosy getrennt wurde, obwohl ich fast mit ihm heulen musste! Es wird super gut beschrieben wie er sich fühlt, oder gehts nur mir so? Jedenfalls hab ich mich dann auch auf einmal voll einsam gefühlt und voll gefreut als er ne neue Aufgabe bekommen hat!

  • Ich bin auch schon durch den ersten Abschnitt durch und restlos begeistert. Leider habe ich jetzt gleich zwei Leserunden laufen und muss es erst mal zur Seite legen. ;-(


    Obwohl ja eigentlich kaum was passiert finde ich es total spannend. Der Junge ist mir sehr sympathisch. Seine Einsamkeit ist mir richtig ans Herz gegangen und ich musste ein paar Mal schwer schlucken. Z.B. als der Hund getötet wurde oder als er nachts alleinen in dem neuen Zimmer lag.
    Das er seinen Großvater nicht bestehlen will, fand ich bewundernswert. Seine Treue scheint schon jetzt grenzenlos. Hoffentlich wird er nicht einmal daran verzweiflen - später.


    Dass er ein Auftragsmörder wird, war mir irgendwie nicht so ganz klar. Das Assasinenthema überrascht mich ist aber hier hochinteressant geschildert, wie er nach und nach lernt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Diese Verbindung zu den Tiere kann einen sicher verrückt machen wie der eine gemeint hat. VLl war es ganz gut, dass er von Nosy getrennt wurde, obwohl ich fast mit ihm heulen musste! Es wird super gut beschrieben wie er sich fühlt, oder gehts nur mir so? Jedenfalls hab ich mich dann auch auf einmal voll einsam gefühlt und voll gefreut als er ne neue Aufgabe bekommen hat!


    Wahrscheinlich muss man wirklich älter und reifer sein, um diese Gabe so zu nutzen, dass sie einem nicht schadet, also dass man noch Mensch bleibt. Tolles Gedankenkino wird hier in Gang gesetzt.


    Interessant fand ich auch, dass ein Vater so sang und klanglos abdankt - der Frau zuliebe. Das gibt es in Fantasyromanen sonst auch nicht. Da wird das Ganze ja immer mit Mord und Totschlag ausgefochten, wenn der Erstgeborene den Thron abgeben soll. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Hm ist bei Rothfuss nicht auch ein "Ich-Erzähler"?


    Habe ich noch nicht gelesen.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Herzogtümer gibts bei mir nicht. Es gibt die 6 Länder. Meinst du das mit Duchies?
    Und dann gibts noch die Outislander.


    Ja genau, ich habe mich gefragt, wie sie das übersetzt haben. Die Outislander sind die, die irgendwann das Land 'erorbert' haben.


    Ich finde auch, dass die Emotionen sehr gut beschrieben sind. Ich kann mich gut in Fitz' Lage versetzen und fühle mit ihm. Das Ende des Hundes war wirklich traurig, aber ich glaube, dass Burrich wirklich nur das Beste wollte. Er scheint mir nicht grausam zu sein, nur verzweifelt und frustriert wegen seiner Lage.


    Ich lese auch noch in einer anderen LR mit, deswegen bin ich auch etwas gemütlicher unterwegs.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Das er seinen Großvater nicht bestehlen will, fand ich bewundernswert. Seine Treue scheint schon jetzt grenzenlos. Hoffentlich wird er nicht einmal daran verzweiflen - später.


    Da hab ich mich gefragt, ob das so gut für ihn ist, wenn er schon als Kind so treu ist. Er hinterfragt dann vll zu wenig? :gruebel


    Schwarzes Schaf : ohhh das musst du unbedingt lesen! Ich finde es ein wenig ähnlich von der Art her. Es passiert auch nicht soo viel, ist aber super spannend! :wave

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich bin auch schon durch den ersten Abschnitt durch und restlos begeistert. Leider habe ich jetzt gleich zwei Leserunden laufen und muss es erst mal zur Seite legen. ;-(


    Obwohl ja eigentlich kaum was passiert finde ich es total spannend. Der Junge ist mir sehr sympathisch. Seine Einsamkeit ist mir richtig ans Herz gegangen und ich musste ein paar Mal schwer schlucken. Z.B. als der Hund getötet wurde oder als er nachts alleinen in dem neuen Zimmer lag.
    Das er seinen Großvater nicht bestehlen will, fand ich bewundernswert. Seine Treue scheint schon jetzt grenzenlos. Hoffentlich wird er nicht einmal daran verzweiflen - später.


    Dass er ein Auftragsmörder wird, war mir irgendwie nicht so ganz klar. Das Assasinenthema überrascht mich ist aber hier hochinteressant geschildert, wie er nach und nach lernt.


    Ich finde witzig, dass du auch über das Assasinenthema "gestolpert" bist. Mir ging es damals beim Lesen genauso. Als ich dann gesehen habe, dass der erste Teil der Weitseher-Trilogie im Original "Assassin's Apprentice" heißt und in der allerersten Übersetzung "Der Adept des Assasinen", hätte ich wohl auch früher drauf kommen können, dass es eine Rolle spielen wird. :-)


    Ich lese normalerweise nicht gerne Bücher in der reinen Ich-Perspektive. Hier passt es einfach perfekt zur Figur des Fitz. Diese Nähe, die man zu ihm bzw. seinen Gefühlen und Gedanken spürt, ist ein roter Faden dieser ganzen Reihe.


    Ich freue mich, dass euch das Buch auch so gut gefällt. Ich bin nach Teil 1 ja auch auf die Hörbücher umgestiegen und überlege, ob ich Teil 1 jetzt nicht einfach mit euch hören soll. Ich möchte aber erst noch ein anderes Hörbuch beenden.

  • Ich habe zwar erst die Hälfte dieses Abschnitts geschafft, möchte aber trotzdem schon meine ersten Gedanken dazu schreiben.


    Auch ich war sofort mitten im Geschehen. Die Beschreibungen, vor allem des Lebens und Treibens im Hafen und in der Stadt gefielen mir. Ich konnte fast den Lärm hören und Gerüche wahrnehmen.
    In diesem ersten Abschnitt hat mich Burrich am meisten beeindruckt. So gut und einfühlsam für ein völlig fremdes Kind zu sorgen, das zeigt schon seinen bemerkenswerten Charakter.


    Die Sache mit dem Welpen hat mich verstört. Einerseits, dass diese tiefe Verbindung zwischen Mensch und Tier unter Umständen schreckliche Folgen für Fitz hätte haben können und andererseits das Entfernen des Hundes. Wurde er wirklich getötet?


    Zitat

    Original von Nightflower


    Herzogtümer gibts bei mir nicht. Es gibt die 6 Länder. Meinst du das mit Duchies?


    In meinem Exemplar (ebook der Neuauflage) ist von Herzogtümern die Rede: Bocksburg wurde das Zentrum des ersten Herzogtums heißt es zum Beispiel.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Nightflower :
    Ja, das habe ich noch vor. Irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen...zu viele Bücher... :lache


    Alice :
    Ah, danke für den Hinweis. Dann wurde es ja bei der neuen Übersetzung angepasst. Herzogtümer bedeuten ja ein Land und mehrere kleine Teile. Länder würde mehr Unabhängigkeit bedeuten, mit klaren Grenzen.
    Ich habe es so verstanden, dass die Duchies, also Herzogtümer, von einem König regiert werden. Nur deswegen kann die Königin ihrem Mann ja überhaupt damit drohen, sich zur Königin ihres ursprünglichen Herzogtums ausrufen zu lassen... :lache
    Ich mag diese unüberlegten Übersetzungen nicht.


  • Hm hört sich logisch an... :gruebel


    Haha ja zu viele!!

  • Nun habe ich den Abschnitt beendet und recht zufrieden.


    Dass Fitz Meuchelmörder werden soll, ließ mich doch schmunzeln. Nein, ich finde die Tatsache nicht wirklich lustig, aber dass Mörder ein Lehrberuf ist - das kannte ich bisher nur von Terry Pratchett. Dort gibt's sogar die Assassinengilde.


    Na, dann: fröhliches Meucheln, Fitz :grin

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice
    Nun habe ich den Abschnitt beendet und recht zufrieden.


    Dass Fitz Meuchelmörder werden soll, ließ mich doch schmunzeln. Nein, ich finde die Tatsache nicht wirklich lustig, aber dass Mörder ein Lehrberuf ist - das kannte ich bisher nur von Terry Pratchett. Dort gibt's sogar die Assassinengilde.


    Na, dann: fröhliches Meucheln, Fitz :grin


    Naja, ich kenne das auch von Assasins's Creed oder anderen PC Spielen.

  • Zitat

    Original von Saiya


    Ich finde witzig, dass du auch über das Assasinenthema "gestolpert" bist. Mir ging es damals beim Lesen genauso. Als ich dann gesehen habe, dass der erste Teil der Weitseher-Trilogie im Original "Assassin's Apprentice" heißt und in der allerersten Übersetzung "Der Adept des Assasinen", hätte ich wohl auch früher drauf kommen können, dass es eine Rolle spielen wird. :-)


    Gestolpert trifft es sehr gut Saiya, denn normalerweise lasse ich Assasinen-Runden links liegen. Ich habe da meine lang gepflegten Vorurteile. :rofl Die hier mal wieder so was von widerlegt werden.


    [quote]Original von Saiya



    Ich lese normalerweise nicht gerne Bücher in der reinen Ich-Perspektive. Hier passt es einfach perfekt zur Figur des Fitz. Diese Nähe, die man zu ihm bzw. seinen Gefühlen und Gedanken spürt, ist ein roter Faden dieser ganzen Reihe.


    [quote]


    Ich bin auch kein Fan der Ich-Perspektive. Mir ist die dritte Person meistens lieber. Aber da habe ich schon festgestellt, dass es durchaus Ausnahmen von dieser Regel gibt. Dieses Buch ist definitiv eines davon.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Alice
    Dass Fitz Meuchelmörder werden soll, ließ mich doch schmunzeln. Nein, ich finde die Tatsache nicht wirklich lustig, aber dass Mörder ein Lehrberuf ist - das kannte ich bisher nur von Terry Pratchett.


    Stimmt, der Aspekt des Lernens war das überraschende daran. Das macht richtig Spaß mitzuverfolgen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Da hab ich mich gefragt, ob das so gut für ihn ist, wenn er schon als Kind so treu ist. Er hinterfragt dann vll zu wenig? :gruebel


    Das meinte ich eigentlich. Das er es in dem Alter noch nicht hinterfragt, fand ich okay. Er ist ja noch ein Kind und es mangelt ihm an Erfahrungen. Aber die werden kommen. Und damit sicher auch die Zweifel.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Das meinte ich eigentlich. Das er es in dem Alter noch nicht hinterfragt, fand ich okay. Er ist ja noch ein Kind und es mangelt ihm an Erfahrungen. Aber die werden kommen. Und damit sicher auch die Zweifel.


    Inzwischen kann ich ihn mir auch nicht mehr so vorstellen, dass er nix hinterfragt. :grin

  • Ich bin nicht so schnell in das Buch eingestiegen, das liegt aber nicht an dem Schreibstil der Autorin (den mag ich gerne), sondern eher daran, dass es einfach nicht viele Ereignisse in den ersten Kapiteln gibt.
    Nosy hat mir sehr leid getan - ich hasse es, wenn in Büchern oder Filmen Hunde getötet werden - Burrich wollte aber den Fitz schützen. Ob der König Schrewd dem Fitz beibringt (oder beibringen lässt), wie man die Gabe bewusst einsetzen kann?
    Prinz Verity gefällt mir - ich denke, aus ihm wird ein guter König (Prinz Chivalry ist in diesem Abschnitt nicht erschienen, doch aus Erzählungen anderer Charaktere über ihn denke ich, dass aus ihm kein guter König geworden wäre, er scheint dem Ned Stark aus GoT sehr ähnlich zu sein). Den Prinz Regal mag ich nicht.

  • Zitat

    Original von Rina
    Ich bin nicht so schnell in das Buch eingestiegen, das liegt aber nicht an dem Schreibstil der Autorin (den mag ich gerne), sondern eher daran, dass es einfach nicht viele Ereignisse in den ersten Kapiteln gibt.
    Nosy hat mir sehr leid getan - ich hasse es, wenn in Büchern oder Filmen Hunde getötet werden - Burrich wollte aber den Fitz schützen. Ob der König Schrewd dem Fitz beibringt (oder beibringen lässt), wie man die Gabe bewusst einsetzen kann?
    Prinz Verity gefällt mir - ich denke, aus ihm wird ein guter König (Prinz Chivalry ist in diesem Abschnitt nicht erschienen, doch aus Erzählungen anderer Charaktere über ihn denke ich, dass aus ihm kein guter König geworden wäre, er scheint dem Ned Stark aus GoT sehr ähnlich zu sein). Den Prinz Regal mag ich nicht.


    Lustig wg den Namen!!!
    Im Deutschen ist Regal = Edel. Verity = Veritas. Chivalry = Chivalric. Schrewd ist wohl Chade?
    FInde interessanterweise mal die deutschen Namen besser. :lache