'Der Weitseher' - Seiten 313 - 412

  • Diese Kapitel haben mir ein wenig sprachlos zurückgelassen.
    Galen soll verschiedene Jungen und Mädchen in der Gabe unterweisen, jedoch ist es eher so, dass Galen so seine sadistische Ader ausleben darf. Dass der König das so zulässt finde ich doch sehr bedenklich!
    Was mich verwirrt hat: erst ist Fitz viel besser als alle anderen und dann überlässt er sich einmal zu sehr der Gabe und glaubt dann alles, was Galen ihm eingibt, will sich umbringen und ab da kriegt er gar nix mehr auf die Reihe. Und er hat null Zugang mehr zur gabe, das hat mich doch sehr verwirrt, dass er dann auf einmal nix mehr kann... :-(
    Wie er das wohl überwinden kann? Er sollte doch irgendwie wieder aus seinem trostlosen Loch rauskommen, oder? Nur wie? Es scheint ihm ja nun total eingeimpft wrden zu sein, dass er wertlos ist und nix kann. Dabei scheint er ja eigentlich mächtiger zu sein als Galen und dieser hat Angst vor ihm... Wieso kann er sich daran nicht erinnern und somit weiter machen? :-(

  • Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen. Robin Hobb kann erzählen und spannend schreiben. Sie schreibt nett und gefällig. Was mir weniger gefällt, ist ihre Sprunghaftigkeit. Sie spricht unzählige Dinge und Handlungsstränge an, und dadurch wird alles sehr oberflächlich und hat wenig Substanz.


    Oder hatte... bisher.


    Fitz' Ausbildung bei Galen ist hart. Der Gabenmeister ist sadistisch, voreingenommen, feindselig, er misshandelt seine SchülerInnen und treibt Fitz zweimal fast in den Selbstmord. Galen zu mögen oder bloß zu verstehen fällt schwer. Was treibt ihn an? Was hat ihn so werden lassen? Er muss über phantastische Fähigkeiten verfügen, sonst hätte er nicht diese verantwortungsvolle Position.
    Mir scheint, dass er vor Fitz Angst hat, zumindest Unsicherheit verspürt und in ihm einen übermächtigen Konkurrenten heranwachsen sieht.
    Endlich wird auch der Sinn klar, warum Fitz den kleinen Fäustel unbedingt bei sich haben wollte. Es gibt in diesem Buch eben keine Zufälle.


    Burrichs Rolle wird leider auch nicht klarer. Dass er sich wegen Fitz mit Galen anlegt und viel aufs Spiel setzt, muss doch auch eine tiefere Ursache haben. Und der Narr wird vom mysteriösen Propheten immer mehr zum Mentor.


    Und endlich wird auch klarer, was es mit der Gabe auf sich hat. Im 15.Kapitel wird im "Vorspann" diese Sache ein bisschen klarer.


    Wie gesagt: dieser Abschnitt gefiel mir besser als der vorherige, weil er mehr Struktur hatte. Mal sehen, wie es weitergeht.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice
    Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen. Robin Hobb kann erzählen und spannend schreiben. Sie schreibt nett und gefällig. Was mir weniger gefällt, ist ihre Sprunghaftigkeit. Sie spricht unzählige Dinge und Handlungsstränge an, und dadurch wird alles sehr oberflächlich und hat wenig Substanz.



    Interessant...
    Gerade das, finde ich, macht das Buch sauspannend. Weil man eben von allem nur ein Häppchen hingeworfen bekommt und so immer weiter lesen muss um mehr zu erfahren! Mit Oberflächlichkeit hat das meiner Meinung nach wenig zu tun!

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Interessant...
    Gerade das, finde ich, macht das Buch sauspannend. Weil man eben von allem nur ein Häppchen hingeworfen bekommt und so immer weiter lesen muss um mehr zu erfahren! Mit Oberflächlichkeit hat das meiner Meinung nach wenig zu tun!


    Ich stimme dir zu! Ich denke, man hat diese Sprunghaftigkeit auch, weil man alles aus der Sicht von Fitz erfährt, und er hat momentan kein großes Wissen. Er lernt die Sachen stückchenweise, wir lernen mit ihm und so wird das Bild immer klarer.

  • Zitat

    Original von Alice
    Burrichs Rolle wird leider auch nicht klarer. Dass er sich wegen Fitz mit Galen anlegt und viel aufs Spiel setzt, muss doch auch eine tiefere Ursache haben. Und der Narr wird vom mysteriösen Propheten immer mehr zum Mentor.


    Burrich und der Narr interessieren mich momentan auch am meisten, besonders Letzterer.
    Er scheint irgendwas in Fitz zu sehen, sodass er sich ihm gegenüber ganz anders verhält als bei allen anderen.
    Und Burrich scheint mehr Fähigkeiten und Stärke zu haben, als man auf den ersten Blick gedacht hat. Außerdem merkt man, dass Fitz ihm viel bedeutet, das war vorher nicht so hundertprozentig klar. Ich mag den alten grummeligen Stallmeister.