Finster ist die Nacht [Walleye Junction] - Karin Salvalaggio

  • Die Autorin (Quelle: E-Book)
    Karin Salvalaggio wurde in den >USA geboren und ist in Alaska, Florida, Kalifornien und im Iran aufgewachsen. Seit zwanzig Jahren lebt und schreibt sie in London. Sie hat zwei Kinder und einen Schnauzer namens Seamus.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)
    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 1690 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 384 Seiten
    • Verlag: Ullstein eBooks (11. August 2017)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B071DZRLN8


    Geringe Spannung…
    Detective Macy Greeley war mit dem Auto unterwegs. Es stürmte und schüttete wie aus Kübeln. Plötzlich torkelte ein Mann auf die Straße, direkt vor Macys Auto…. Es war der entführte Philip Long…
    Macy bremste, überschlug sich und landete auf dem Dach mit dem Heck über dem Abflussgraben. Versuchend, sich zu befreien, musste sie mit ansehen, wie ein Motorradfahrer den Verunglückten mit ihrer Waffe erschoss…
    Der Graben war tief und die Wände glatt. Macy hatte Glück dass sie sich trotzdem befreien konnte…
    Wenige Tage später fand man zwei Leichen in einem Gewerbegebiet. Es sah so aus, als hätten die beiden durch eine Überdosis Selbstmord begangen. die Fingerabdrücke stimmten mit denen der Entführer überein… Doch Macy hegte Zweifel an dem Selbstmord….
    Carla und Lloyd Spencer hatten einen Sohn namens Sean, doch der tauchte unter….
    Emma war weggezogen, als Caleb Winfrey ihr indirekt öffentlich vor vielen Jahren die Schuld am Tod seiner Tochter Lucy gab…
    Zur Beerdigung ihres Vaters war sie zurückgekehrt. Und sie suchte nach seinem Tagebuch, von dem sie wusste, dass er alles penibel aufgeschrieben hatte. Doch sie konnte es nicht finden…
    Dann gab es noch Kyle, den Neffen der Spencers und einen Doktor namens Peter Whitaker….
    Wieso torkelte Philip Long vor Macys Auto? Wie war er den Entführern entkommen? Wer war der Motorradfahrer, der den Mann erschoss? Und wie war er an Macys Waffe gekommen? Wie konnte sich Macy aus dem Graben ziehen? Wer waren die beiden Leichen, die gefunden und als die Entführer identifiziert wurden? Warum glaube Macy nicht an einen Selbstmord der beiden? Warum tauchte Sean Spencer unter? Hatte er etwas zu verbergen? Was war damals geschehen, dass Caleb Emma die Schuld am Tod seiner Tochter gab? War Emma wirklich schuld daran gewesen? Wo war das Tagebuch Philip Longs, das Emma verzweifelt suchte? Fand sie es noch? Was war Kyle für ein Mensch? Und was hatte es mit dem Doktor auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen. Auch ist der Schreibstil der Autorin so, dass man sich nicht nach dem Sinn von Wörtern oder gar Sätzen fragen muss. Ich war schnell in der Geschichte drinnen. Auch in die Protagonistin konnte ich mich ganz gut hinein versetzen. Ich muss allerdings sagen, dass es nur mäßig spannend ist. Es ist nicht unbedingt langatmig, aber es plätschert teilweise so vor sich hin. Zwischendurch kommt immer mal etwas über die Beziehung der Ermittlerin Macy mit Aiden. Im Grunde lockert so etwas Geschichten ein bisschen auf, aber hier hätte man wegen der geringen Spannung keine Auflockerung gebraucht, es hat höchstens die Spannung noch mehr verringert, auch wenn es nicht uninteressant war. Für mich war es definitiv zu wenig Spannung, denn das Buch hatte mich nicht so gefesselt, dass ich es nicht aus der Hand legen gekonnt hätte. Aber letztendlich war die Auflösung doch ganz interessant. Doch worum es wirklich ging, war eigentlich auch schnell klar, und ganz am Ende blieben leider auch noch ein paar Fragen offen, denn es wurde nicht alles geklärt. Leider hat das Buch mich nicht überzeugt. Daher bekommt es von mir nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • „Finster ist die Nacht“ ist der dritte Krimi von Karin Salvalaggio rund um Detective Macy Greeley (Die Vorgänger heißen „Eisiges Geheimnis“ und „Brennender Fluss“). Da ich dieses Buch als Rezensionsexemplar gelesen habe und mir nicht bewusst war, dass es Vorgänger gibt, habe ich diese zuvor nicht gelesen. Der Kriminalfall ist aber in sich abgeschlossen und so kann das Buch eigentlich unabhängig von den anderen gelesen werden. Es werden lediglich im Privatleben von Macy einige Dinge erwähnt, die eben auf Handlungen aus vergangenen Krimis beruhen. Zwingend notwendig ist es sicherlich nicht, die anderen gelesen zu haben, aber ich möchte es trotzdem erwähnt haben.


    Zum Inhalt: Als Macy nachts mit dem Auto zu einem Haus unterwegs ist, indem ein bekannter Radiomoderator als Entführungsopfer festgehalten werden soll, überfährt sie fast einen Mann und kommt deswegen von der Straße ab. Vor ihren Augen wird dieser dann von einem vermummten Motorradfahrer erschossen. Doch es kommt noch verwirrender: Das Opfer ist kein anderer als besagter Moderator, Philip Long. Die Ermittlungen nimmt Macy persönlich in die Hand und versucht, den schwierigen Fall zu lösen.


    Der Krimi ist sehr spannend geschrieben, ich hatte persönlich an keiner Stelle das Gefühl, dass irgendetwas überflüssig oder langweilig war. Die Hintergrundinformationen zu Macys Privatleben gehören hier ebenso dazu wie die Details aus dem Leben der Tochter des Toten. Die Kleinstadt, die im Mittelpunkt der Ermittlungen steht und die Drogenprobleme die dort gerade herrschen passen auch hervorragend zum Fall dazu und erzeugen eine spannende Stimmung. Am Ende des Krimis fügen sich auch alle Einzelheiten zusammen, was keine Unklarheiten mehr übrig lässt – dies gefällt mir sehr gut.
    Generell sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und der Leser steckt mit Macy gemeinsam in den Ermittlungen. Das Buch hat eine sehr hohe Dialogizität, was ich aber nicht als störend empfand, da es bei Ermittlungen natürlich viel um Befragungen und Hypothesen geht. Dies und die guten Beschreibungen der Schauplätze sorgte auch dafür, dass bei mir im Kopf ein Film ablief, als wäre ich wirklich dabei – wie ein guter Krimi es eben machen soll.


    Ich werde hier 9 Eulenpunkte vergeben, einfach weil die Handlung super spannend und schlüssig war und der Schreibstil mir auch gefallen hat. Dennoch handelt es sich letztendlich „nur“ um einen Krimi, nicht ein literarisches Meisterwerk. so viele Punkte, einfach weil ich das Gefühl hatte, das Buch in einem Zug durchlesen zu wollen!

  • Ich empfinde das nicht als Vorwurf, keine Sorge. Aber vielleicht bin ich ein wenig pingeliger als Du.
    Ich habe von der Autorin schon einmal ein Buch gellesen, das auch nur auf drei Sterne kam. Was mich damals störte, stört mich wohl auch heute. deswegen wird es vermutlich das letzte gewesen sein.
    Oh es gibt da die Frage, wer Lucy wirklich umgebracht hat. Irgendwie fehlt mir hier ein Prolog, der mir sagt, ob Emma zur Polizei gegangen ist, ob Dot verurteilt wurde, ob sie das Gemälde zerstört hat, denn ich lese nur, dass Emma es von ihr fordert. Ich möchte hier nicht alles aufzählen, außerdem ist es wieder eine Weile her, dass ich es gelesen habe. Und inzwischen habe ich schon ein paar andere Bücher gelesen.

  • "Versuche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf." (Sophokles")
    Detective Macy Greeley ist in der Nacht auf dem Weg nach Montana, als ein Mann in ihr Fahrzeug läuft. Gerade noch rechtzeitig kann sie es verhindern, dass sie diesen überfährt, bleibt aber gleichzeitig verletzt in ihrem überschlagenen Auto eingeklemmt. Sie sieht noch das ein Motorradfahrer entgegenkommt und den Mann erschießt, kann jedoch selbst nicht eingreifen, um den Mord zu verhindern. Macy kann sich nur mit viel Mühe verletzt aus dem Auto retten ehe sie Schutz in einem Wassergraben findet. Wie sich später herausstellt, ist der Ermordete der Radiomoderator Philip Long, den man kurz zuvor entführt hatte und den Macy mit ihren Kollegen in dieser Nacht gesucht hatten. Aber was war passiert, konnte sich Long befreien und ist geflüchtet oder hat man ihn gezielt freigelassen, um ihn zu jagen und zu töten? Und wer hat ein Interesse einen Radiomoderator zu töten? Doch dann trifft Macy auf Emma, die Tochter von Philip Long, nach und nach erfährt sie von den Tagebucheinträgen ihres Vaters die einigen Menschen von Flathead Valley schaden könnten. Vielleicht ist deshalb die Dorfgemeinschaft so verschwiegen?


    Meine Meinung:
    Nach der Leseprobe hatte ich mich sehr auf diesen Krimi gefreut, fing er doch gleich am Anfang schon recht spannend und vielversprechend an. Doch leider flachte diese Spannung im Laufe des Buches immer mehr ab und so wurde das Lesen sehr mühsam. Vielleicht lag es auch daran, das es schon zwei Bücher mit dieser Ermittlerin zuvor gab, die ich nicht kannte. Macy Greeley ist eine sympathische Ermittlerin, mit der ich aber nicht ganz warm wurde, wahrscheinlich weil mir doch die Vorgeschichte fehlte. Der Schreibstil war gut, doch die Ermittlungen waren sehr zäh und teilweise viel zu ausführlich, so das ich das Buch fast weglegen wollte. Den neben dem Kriminalfall thematisiert Karin Salvalaggio auch noch den Missbrauch von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln. Zum Glück ist es dann gegen Ende wieder etwas spannender geworden, doch überzeugt hat mich dieser Krimi leider nicht. Das Cover hingegen gefällt mir sehr gut, es könnte ein wenig die Einöde in Montanas darstellen. Ich danke dem Verlag und NetGalley das ich dieses Buch lesen durfte und gebe 6 Eulen.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Ermittlungen im Drogensumpf


    "Finster ist die Nacht" ist der dritte Kriminalroman rund um Sonderermittlerin Macy Greeley.
    Im neuesten Fall bekommt es Macy mit einem entführten - und kurz darauf getöteten - Radiomoderator zu tun. Auch wenn die Täter scheinbar schnell feststehen ist für die clevere Macy schnell klar, dass mindestens ein weiterer Täter mit beteiligt gewesen sein muss...


    Dieser Kriminalroman ist meiner Meinung nach wieder solide und gut durchdacht. Allerdings hat mich etwas gestört, dass erneut - wie schon im Vorgänger - wieder die Privatmilizen als möglicher Täterkreis genannt werden. Das Thema ist meiner Meinung nach im Vorgänger abgehandelt.
    Der Spannungsaufbau ist mäßig, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die Auflösung am Ende fand ich aber wenig überraschend, was den Lesespaß leider etwas geschmälert hat.
    Der Schreibstil der Autorin ist bildlich und abwechslungsreich, sie verwendet Worte, die aus dem täglichen Sprachgebrauch bekannt sind und schafft so eine Atmosphäre, die den Leser leicht ins Geschehen eintauchen lässt.
    Sehr schön finde ich auch, dass sich das Privatleben nach den Rückschlägen positiv weiterentwickelt und wir Macy auch von einer neuen, unsicheren Seite kennenlernen dürfen. Dies macht den Charakter abwechslungsreich und wandlungsfähig.
    Etwas ungünstig fand ich den Cliffhanger am Ende des Kriminalromans... dieser hat lässt zwar bereits eine neue Wendung erwarten, war für mich leider aber überflüssig.
    Abschließend möchte ich noch etwas zur Covergestaltung sagen. Die einsame Straße mitten im nirgendwo mit einem alten Farmhaus unter dunklen Wolken ist zum Fall stimmig und wunderbar gewählt worden.


    Alles in allem ein solider Kriminalroman, der ohne großen Spannungsbogen, dafür aber mit einer wandlungsfähigen Sonderermittlerin aufwarten kann.
    Für Leser die den besonderen Thrill oder Kick erwarten sicher kein passendes Werk, aber dennoch lesenswert. Wer wissen möchte wie es mit Macy selbst weitergeht, sollte das Buch natürlich unbedingt lesen.